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Blick in Den Abgrund -3-

Blick in Den Abgrund -3-

Titel: Blick in Den Abgrund -3- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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Ich würde das nicht sagen, wenn es nicht wahr wäre.«
    Sie tat so, als hätte sie Krallen, die sie in die Luft schlug. »Hier kommt die Pantherfrau«, knurrte sie. »Sie hat Hunger, deshalb nimm dich in Acht. Sie verschlingt dich in einem Stück.«
    Das Funkeln in seinen Augen wurde nachdenklich. »Ich habe letzte Nacht von deinem Pantherfrau-Alter-Ego geträumt.«
    Sie ahnte Böses und biss sich auf die Lippe. »Will ich wissen, worum es ging?«
    »Ich weiß nicht«, antwortete er ruhig. »Willst du?«
    »Ist es sexueller Natur?«
    »Ja.«
    Sie wog Vorsicht gegen Neugier ab, und die Vorsicht obsiegte. »Dann erzähl es mir nicht.«
    »Schön, wie du willst. Versuch eins von denen hier.« Er bestrich ein Stück knuspriges, in Olivenöl getauchtes Baguette mit Ziegenkäse, dekorierte es mit zwei glänzenden sonnengetrockneten Tomaten, legte eine Serviette darunter und reichte es ihr. »Das ist für deinen armen Po.«
    »Mein Po sagt Danke«, erwiderte sie gespielt züchtig. Sie biss hinein, und die Intensität der Aromen hätte ihr beinahe ein genussvolles Stöhnen entlockt. Glückselig kaute sie zu Ende.
    Das Zwicken der Neugier wurde beharrlich stärker. »Ich gebe auf«, kapitulierte sie. »Erzähl mir deinen Traum, du gemeiner Plagegeist.«
    Sein Grinsen war triumphierend. »Du warst eine Domina, hast Fesselspiele mit mir getrieben, mit Seilen und Ketten, um mir zu zeigen, wer der Boss ist.«
    Von allen Möglichkeiten war das das Letzte, was sie erwartet hatte. Sie saß wie erstarrt da, und ein wenig Öl lief ihr den Arm hinunter. Konnte er sich ihrer sexuellen Fantasie von letzter Nacht zugeschaltet haben? Sie fühlte sich gläsern und verängstigt.
    »Heiliger Bimbam! Ist es das … worauf du stehst?«
    Er fing den Öltropfen mit einer Serviette auf und wischte ihn weg, bevor er ihren Ellbogen erreichte. »Nein«, sagte er. »Ich mag es, die Kontrolle zu haben. Was du vielleicht schon bemerkt hast.«
    »Hm, ja. Das ist schwer zu übersehen.«
    »Trotzdem irgendwie bizarr.« Er zuckte mit den Schultern. »In dem Traum hat es für mich funktioniert. Ich bin aufgewacht und hatte eine – äh, vergiss es. Magst du Maiskolben?«
    Sie war erleichtert über den Themawechsel. »Wer tut das nicht? Soll ich sie für dich pellen?«
    »Gern. Das Wasser kocht schon. Sie sind im rechten Gemüsefach. Mach vier für mich und für dich so viele, wie du essen möchtest. Sie sind wirklich lecker.«
    Sein Kühlschrank war gut gefüllt, was sie nicht überraschte. Ein Körper wie seiner benötigte Unmengen an hochwertigem Brennstoff. Unter den Hülsen, die sie abschälte, kamen glänzende weiße Körner zum Vorschein, die wie schimmernde Perlen an den Kolben saßen. Das Wasser brodelte, die Pilze brutzelten, der Knoblauch und die Schalotten in der Marinade kitzelten sie in der Nase. Davy McClouds große, gut ausgestattete Küche war der sinnlichste Ort, den sie je gesehen hatte. Was wahrscheinlich daran lag, dass Davy das Kommando führte.
    Margot gab den Mais in das kochende Wasser und kostete die Olivenpaste. Himmlisch! Sie mischte sie mit dem Ziegenkäse. Noch besser. Sie kaute langsam und verlor sich darin, Davy zu beobachten, wie er rote Zwiebeln schnitt. Männer sahen immer sexy aus, wenn sie kochten, und Davy war von Haus aus überwältigend sexy. Dieser doppelte Effekt war einfach zu viel des Guten. Er warf die Zwiebelringe in eine Pfanne, wo sie zu zischen begannen.
    »Seht euch nur diesen Mann an«, beklagte sie sich. »Ist das zu fassen? Er schneidet Zwiebeln, und es tränen ihm noch nicht mal die Augen. Wer bist du eigentlich, ein verdammter Superman?«
    Das Grinsen, das sein Gesicht erhellte, raubte ihr den Atem. Es war, als würde er von innen erstrahlen. »Lass uns das Fleisch auf den Grill werfen.«
    Während die Steaks vor sich hin brutzelten, trugen sie Platten mit köstlichem Essen zu dem Tisch auf seiner Veranda, anschließend luden sie ihre Teller voll und setzten sich. Auch Mikey war zur Ruhe gekommen. Er lag mit kugelrundem Bauch im Tiefschlaf unter dem Tisch und zuckte in glücklichen Hundeträumen.
    Sie hatte fast vergessen, wie sich diese Art von zivilisierten Freuden anfühlte. Unter freiem Himmel zu sitzen, hervorragenden Wein zu trinken, fantastisches Essen zu genießen und sich an dem lauen Lüftchen, das vom See heranwehte, zu erfreuen. Ganz zu schweigen von dem atemberaubenden Anblick, der sich ihr auf der gegenüberliegenden Tischseite bot, bekleidet mit Jeans und einem legeren weißen Leinenhemd,

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