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Blinde Verführung (German Edition)

Blinde Verführung (German Edition)

Titel: Blinde Verführung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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Marlene. Bis gleich.“
    Wenig später war er wieder da, sein ansehnlicher Körper nur in eine tief auf der Hüfte sitzende Schlafhose gekleidet. Bis auf ihrer beider Atemzüge war es still im Schlafzimmer. Marlene, die es mit Mühe und Not geschafft hatte die Augen aufzuhalten bis Patrick bettfertig war, ließ sich nun vertrauensvoll fallen. Sie war sich sicher, dass Albträume sie nicht plagen würden, solange er da war.
    „Schlaf gut“, murmelte er in die Stille und küsste ihre Schulter. „Morgen sieht die Welt schon anders aus.“
    „Bitte nicht zu anders“, erwiderte sie flüsternd. Auf Evelina und ihren Terror konnte sie getrost verzichten, aber sie war sich ziemlich sicher, dass eine Trennung von Patrick sehr wehtun würde.
     

Kapitel 16
     
     
    Die Wochen, die folgten, waren für Marlene wie das Erwachen aus einem seltsamen Traum. All ihre Probleme lösten sich Stück für Stück in Wohlgefallen auf und sie fühlte sich das erste Mal seit Evelinas Sabotage wieder frei und unbeschwert.
    Schon am Montag nach dem Überfall konnten sie und Heidi ihr geliebtes Café wieder eröffnen. Marlenes Vater und Heidis zwei Brüder hatten Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, damit sie einfach nur reinspazieren und die Geräte anmachen mussten. Es war atemberaubend, beinahe, als wäre nie etwas gewesen. Sogar der elegante Schriftzug auf der Fensterscheibe war genau der gleiche wie vorher.
    Ein wenig tat es Marlene leid, nicht mehr Kellys laute, geschäftige Küche um sich zu haben, doch natürlich war es im eigenen Laden und mit ihren eigenen Utensilien ein ganz anderes Arbeiten. Überraschenderweise ließ Kelly ihr auch weiterhin Aufträge zukommen, diesmal ganz offiziell über Marlenes Geschäft, aber auch ohne den unerwarteten Zuspruch war der Andrang groß. Ganz offensichtlich hatten die Kunden sie vermisst und versuchten nun, die ausgefallenen Stückchen Kuchen und Torten wettzumachen, solange das Wetter noch so schön war. Marlene kam kaum mehr aus der Backstube raus, und Heidi rotierte wie ein Kreisel, damit die Gäste zufrieden nach Hause gehen konnten.
    „Das kann so nicht weitergehen“, stöhnte sie nach der zweiten Woche Dauerandrang. „Ich weiß nicht, wer da was gedreht hat, aber die Leute bringen mich noch um.“
    „Vielleicht sollten wir doch einen Teilhaber dazuholen“, seufzte Marlene erschlagen. „Dann könnte der sich um das Personal kümmern.“
    „Vor allem um das Personal, das die Spätschicht übernimmt“, grummelte Heidi und massierte einen ihrer wundgelaufenen Füße. „Es ist nicht mehr schön, was ich schon an Verabredungen platzen lassen musste!“
    „Nicht nur du. Meine Freunde schicken mir schon Vermisstenmeldungen.“ Unglücklich betrachtete Marlene das Chaos, das in ihrer Küche herrschte. „Noch so eine Woche und ich kaufe uns einen dritten Geschirrspüler. Und neues Geschirr.“
    „Und neue Füße bitte auch.“
    „Warum nicht gleich ein Heinzelmännchen? Dann sparen wir uns den Teilhaber.“
    Sie sahen sich einen Augenblick lang todernst an und brachen dann in Gelächter aus.
    „Wir haben vielleicht Luxusprobleme, Junge, Junge“, kicherte Heidi.
    „Luxus würde ich das bei dem Berg an Abwasch nicht nennen. Eher eine dringende Notwendigkeit.“
    „Auch wieder wahr.“ Mitleiderregend stöhnend zwang Heidi ihren Fuß wieder in ihren Schuh. „Aber wenn wir heute überhaupt noch jemanden treffen wollen, sollten wir Klarschiff machen, dringende Notwendigkeit hin oder her.“
    Also räumten sie auf, so schnell es ging und fuhren anschließend mit Patricks Auto raus zu Ethans Grundstück.
    „Du hast immer noch dieses dümmliche Grinsen im Gesicht, wenn du seinen Wagen fährst“, bemerkte Heidi auf halber Strecke. „Wieso hast du ihn überhaupt noch?“
    Marlenes dümmliches Grinsen wurde noch etwas breiter. „Das willst du nicht wissen.“
    Heidis starrte sie mit offenem Mund an. „Oh bitte, ist das dein Ernst?“
    „Bei einer Picknick-Tour kann viel passieren …“
    Heidi verzog das Gesicht. „Wie Teenager, unglaublich. Bitte sag mir, dass ihr die Vordersitze nicht entweiht habt!“
    „Also sechzehn sind wir nun auch nicht mehr, keine Sorge“, lachte Marlene. „So, und da sind wir auch schon.“
    Sie fuhr die Auffahrt entlang und hielt genau vor Ethans Haustür. Patricks Auto war zwar zu klein um andere Autos beim Vorbeifahren zu stören, aber sie wusste, dass es Ethan trotzdem ärgern würde.
    „Patrick hat einen furchtbar schlechten Einfluss auf

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