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Blinde Wahrheit

Blinde Wahrheit

Titel: Blinde Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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Werkstatt umgebaut, sie aber letztendlich nie groß benutzt.«
    »Warum nicht? Anscheinend haben Sie einiges an Geld da reingesteckt.«
    Das stimmte. Doch dann hatte er die Lust am Werkeln verloren. Außerdem war seine Sehnenscheidenentzündung durch dieses Hobby schlimmer geworden. Geistesabwesend drehte er die rechte Hand hin und her und sah auf. »Letztendlich hat es mir nicht so viel Spaß gemacht, wie ich dachte. Ja, ich hab viel Geld drin versenkt, aber dann fand ich es irgendwie nicht mehr so toll. Also hab ich es sein lassen. Passiert mir öfter«, sagte er.
    Er schaute wieder auf das Foto von der Werkstatt. Ein Muskel zuckte in seinem Kiefer. »Sie haben sie da drin gefunden, nicht wahr?«
    Ein langer Augenblick verstrich. »Ja. Ja, sie ist da drin gefunden worden«, räumte Nielson schließlich ein.
    Großer Gott. Law schloss die Augen und stützte den Kopf in die Hände. Hope. Er hatte Hope zurückgelassen – allein. Dabei war sie ohnehin schon mit den Nerven am Ende …
    »Wurde sie dort umgebracht?«, fragte er rau.
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen.«
    Law verlor die Geduld. Mit einer ausholenden Armbewegung wischte er die Bilder vom Tisch. »Sparen Sie sich diesen Mist«, grollte er, sprang auf und stützte die Hände auf den Tisch. »Ich habe meine beste Freundin in diesem Haus zurückgelassen – und ein paar Meter weiter taucht eine tote Frau auf. Wurde diese Frau auf meinem Grundstück umgebracht?«
    »Haben Sie Grund zu der Annahme, dass Ms Carson in Gefahr sein könnte?«, fragte Nielson ruhig.
    »Ja, allerdings. Aber antworten Sie mir. Wurde die Frau in meiner Werkstatt getötet?«
    Nielson setzte an, etwas zu erwidern, stockte dann aber und seufzte. »Also gut, versuchen wir es so. Ich kann Ihnen nicht jede Ihrer Fragen beantworten … Ed O’Reilly.«
    Law blinzelte. Dann ließ er sich auf den Stuhl fallen und rieb sich die Augen.
    Nielson lachte leise. »Entspannen Sie sich. Ich habe nicht vor, das zur Schlagzeile im Daily zu machen. Auch wenn die Verkaufszahlen wahrscheinlich in die Höhe schießen würden. Ich weiß schon seit ein paar Jahren, womit Sie Ihr Geld verdienen, und bisher habe ich es nie erwähnt. Wüsste nicht, warum sich das jetzt ändern sollte.«
    »Seit ein paar Jahren?«, wiederholte Law und kniff die Augen zusammen.
    »Ich weiß eben gern darüber Bescheid, was in meiner Stadt so vor sich geht«, sagte Nielson schlicht. »Also, passen Sie auf. Sie sind ein fantasievoller Kerl, intelligent, und Sie wissen ein bisschen mehr über die Polizeiarbeit als der Durchschnitt. Ihnen ist ja wohl klar, dass ich Ihnen nicht alles erzählen kann. Und wie Sie auch wissen, helfen mir möglichst viele Informationen, schneller herauszufinden, was eigentlich los ist. Also … je mehr Sie mir erzählen, desto mehr Antworten kann ich Ihnen geben.«
    »Bevor Sie mir nicht gesagt haben, ob sie auf meinem Grundstück umgebracht wurde oder nicht, beantworte ich nicht eine Ihrer beschissenen Fragen«, erwiderte Law. Er musste es einfach wissen. Verflucht, er würde diese Werkstatt ohnehin dem Erdboden gleichmachen. Aber wenn irgendein Durchgeknallter da drin eine Frau ermordet hatte … Verdammt, wie sollte er das Hope beibringen? Er hatte sie hierhergeholt, damit sie sich sicherer fühlen konnte … damit sie ihre Vergangenheit bewältigen konnte.
    »Na schön.« Nielson hielt seinem Blick stand. »Ihnen ist ja klar, dass nichts, was ich Ihnen sage, diesen Raum verlassen darf. Wie ich weiß, sind Sie gut mit Lena Riddle befreundet und wahrscheinlich verstehen Sie sich auch gut mit Ezra King. Aber Sie werden niemandem hiervon berichten.«
    »Ich muss es einfach nur wissen … für mich«, zischte Law. »Außerdem war King gestern dabei. Er hat mit Sicherheit eine Vermutung, ob das Mädchen in meiner Werkstatt gestorben ist oder nicht. Falls ich von Ihnen keine Antwort bekomme, dann werde ich ihn fragen, vielleicht sogar in aller Öffentlichkeit. Er ist von mindestens einem Ihrer Männer nicht sonderlich begeistert, Sheriff. Wer weiß, wenn ich es richtig anstelle und ihn in Prathers Gegenwart darauf anspreche, dann gibt mir King vielleicht eine Antwort, nur um Prather eins auszuwischen … Das wissen Sie ganz genau.«
    »Sie können ja ein echter Mistkerl sein«, stellte Nielson fest. Dann seufzte er. »Nein. Ich glaube nicht, dass sie dort umgebracht wurde. Sicher weiß ich es nicht, aber mein Instinkt sagt mir, sie ist woanders gestorben und dann in die Werkstatt gebracht worden.«
    Das machte

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