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Blinder Hunger: Ein Anita Blake Roman (German Edition)

Blinder Hunger: Ein Anita Blake Roman (German Edition)

Titel: Blinder Hunger: Ein Anita Blake Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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an den Knopf seines Funkgeräts gekommen sein, denn Hudson hörte ihn.
    »Was ist, Mendez?«, fragte er.
    »Verzeihung, Sir, es ist nur, Mann, was für eine schreckliche Art zu sterben.«
    »Ruhig bleiben, Mendez.«
    »Daran ist sie nicht gestorben«, sagte ich und kam aus der Hocke hoch.
    Mendez stand ebenfalls auf. Seine Augen schauten durch sein Helmvisier.
    Ich deutete auf ihren Hals, die Brust, die Arme. »Sie haben sie verbluten lassen.«
    »Vorher?«, fragte er hoffend. Es ist kein gutes Zeichen, wenn ein Polizist mich anfleht, es bitte nicht so schrecklich sein zu lassen, wie es aussieht.
    Ich schüttelte den Kopf. »Die vielen Bisse bedeuten immerhin, dass sie tot ist. Sie kann nicht zum Vampir werden. Ich bin mit der Begutachtung fertig, Leute. Darf ich mitkommen oder muss ich auf sie aufpassen?«
    Derry ging zur Küchentür. Ach, schön, ich war nicht der Einzige, der hier rauswollte. Ich ging hinter ihm her, und Mendez folgte uns. Ich wäre bereit gewesen, hinten zu gehen, aber niemand beschwerte sich, darum blieb ich in der Mitte. Dann hallten Schüsse, laute Befehle und Schreie aus dem anderen Teil der Wohnung. Ich wollte losrennen, aber Derry fiel in bequemen Laufschritt und Mendez folgte seinem Beispiel, also tat ich es auch.
    Dann hörten wir eine Frau kreischen und Laute, die mehr nach Tier als nach Mensch klangen: Schmatz- und Sauggeräusche. Dawn Morgan war noch am Leben, und die Vampire waren soeben über sie hergefallen. Wir stürmten in den Flur, um sie zu retten. Wir rannten in die Falle, weil der Köder schrie.

78
    D as einzige Licht waren die schweifenden Taschenlampenkegel vor und hinter uns. Das ruinierte mir die Nachtsicht, ohne dass es mir in irgendeiner Weise half. Derry übersprang etwas und ich sah zu Boden und stellte fest, dass zwei reglose Leute im Flur lagen. Durch den Blick zur Seite stolperte ich über jemanden. Ich konnte gerade noch registrieren, dass es einer unserer Männer war, die anderen beiden nicht. Das Gesicht war zerfleischt. Ich konnte nicht sagen, wer er war. Er war mit einem Schwert an die Wand geheftet, und seine Panzerweste war auseinandergerissen und enthüllte die zerfetzte Brust. Ein Stück weiter weg lag der dicke Schild, er war zerdrückt. War das Baldwin da hinten? Hinter einer Tür ragten Beine hervor. Derry lief weiter und vertraute darauf, dass seine Kollegen nichts Gefährliches lebend zurückgelassen hatten. Mit diesem Ausmaß an Vertrauen hatte ich Probleme, aber ich lief ebenfalls weiter. Ich blieb wie befohlen bei Derry und Mendez.
    Am Ende des Flures lag ein Vampir, dem der halbe Kopf fehlte. Sein Mund stand offen. Im vorbeischweifenden Lichtkegel sah ich die Reißzähne leuchten. Derry erreichte den Durchgang und drückte sich an die Wand zur Linken. Ich folgte ihm. Mendez bewegte sich nach rechts. Erst als Mendez mir nicht folgte, begriff ich, dass ich mit ihm hätte ausscheren müssen. Mann, das waren zu viele Regeln für mich. Ich blieb bei Derry, weil keine Zeit war, den Fehler zu korrigieren. Falls es ein Fehler war. Wenn wir überlebten, würden wir es wissen.
    Die Kreuze fingen grell an zu leuchten und blendeten, machten es schwierig, auf den Richtigen zu schießen. Genau aus dem Grund hing mein Kreuz unter meinem T-Shirt. Aber die schmalen Taschenlampenkegel und das heilige Feuer der Kreuze reichten vollkommen aus. Ich sah, was es zu sehen gab.
    Wäre ich von Anfang an dabei gewesen, wäre mein Verstand in den verlangsamten Zustand eingetreten, bei dem man glaubt, mehr Zeit zum Entscheiden und Handeln zu haben, als man tatsächlich hat. Wenn das Geschehen schon im Gange ist und man dazukommt, sieht man es manchmal in lauter Einzelbildern, die keinen Gesamteindruck ergeben, so als wäre man andernfalls überfordert. Hudson brüllte, seine MP5 an der Schulter; Leute am Boden zwischen ihm und dem großen Bett; die blasse Haut einer nackten Frau; ein Vampir am Boden auf einem unserer Männer, der für Hudson und Killian nicht zu sehen war. Jung wurde von einem Vampir an die Wand gedrückt, der an seinem Hals saugte, und schoss ihm in einem fort in die Brust, ohne dass er ihn dadurch loswurde. Der Vampir widerstand sogar dem weißen Glühen seines Rosenkranzes.
    Mendez versuchte, eine freie Schusslinie zu bekommen und lief auf die andere Seite, wo er das Bett im Rücken hatte, und setzte dem Vampir die Mündung an den Kopf. Der Vampir ließ nicht von Jung ab. Der Schuss war laut, aber nicht annähernd so laut, wie er hätte sein können.
    Das

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