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Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Titel: Blinder Stolz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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müsste jetzt nicht hier sitzen und sich vor der Polizei und einem eifersüchtigen, gewalttätigen Exhäftling fürchten.
    »Oh Gott, was für ein Chaos! Du bist der einzige Lichtblick in meinem Leben, Marvin. Der einzige Mensch, dem ich vertrauen kann.«
    Beim zweiten Mal schwang noch etwas anderes als Dankbarkeit in ihrem Kuss mit. Dodge kannte sich gut genug mit Frauen und Küssen aus, um den Unterschied auf Anhieb zu erkennen. Sie schob ihm die Zunge in den Mund, und als sie sich nach hinten aufs Bett sinken ließ, wehrte er sich nicht.
    »Franklin ist doch ein Schwätzer. Nichts als heiße Luft«, sagte er, während sie seinen Hals zu liebkosen begann.
    »Du bist so süß zu mir.« Sie nahm seine Hand und schob sie zwischen ihre Schenkel.
    »Albright wird im Gefängnis landen, und dann können wir zusammen sein, ohne Angst vor ihm haben zu müssen. Je früher, desto besser. Du solltest der Polizei helfen, damit sie ihn am besten auf frischer Tat ertappen.«
    Sie wölbte sich vor, seiner Hand entgegen. »Ich will mit dir zusammen sein.«
    »Dann lass uns zur Polizei gehen. Ich komme mit.«
    Sie zögerte. »Ich werde es mir überlegen.«
    »Am besten, wir machen uns gleich auf den Weg. Bevor Franklin die Chance hat, die Sache durchzuziehen, was auch immer er vorhat.«
    »Vielleicht morgen.« Sie zog den Reißverschluss seiner Hose herunter.
    »Versprochen?«
    »Ich verspreche, dass ich es mir überlegen werde. Aber ich will jetzt nicht mehr darüber reden.«
    Also schwiegen sie.
    Zumindest bis sie neben ihm lag, dicht an ihn gekuschelt wie ein Kätzchen, und schnurrend das dichte Haar auf seiner Brust bewunderte, in dem noch die Schweißperlen ihrer beider Körper glitzerten.
    Und dann, endlich, ließ sie sich, schläfrig und wohlig vom Sex, dazu bewegen, weiter über Franklin zu sprechen, ohne Hemmungen und Vorbehalte. Hatte sich eine Frau einem erst einmal hingegeben, war sie bereit, einem alles anzuvertrauen, selbst die tiefsten Geheimnisse, die in ihrem Innern schlummerten. Zumindest war dies die Erkenntnis, auf der sein legendärer Ruf als Revier-Romeo fußte.
    Und Crystal packte aus. Alles, was sie wusste. Erstklassige Informationen, die sie aus Telefongesprächen zwischen Albright und seinem Cousin in Mexiko aufgeschnappt hatte, darunter auch Stichworte wie »Fluchtauto«, »Halbautomatik«, »jeden umnieten, der uns in die Quere kommt« und »am Fünfundzwanzigsten«. Der Fünfundzwanzigste, das war in zwei Tagen.
    Schließlich schlief sie ein.
    Dodge schnappte sich das Telefon, ging damit, soweit es die Telefonschnur gestattete, ins Badezimmer und schloss die Tür. Er wählte die Privatnummer des Captains, der bereits geschlafen hatte, und erzählte ihm alles, was er aus Crystal herausgekitzelt hatte.
    Zu seiner Verblüffung und Verärgerung zeigte der Captain sich skeptisch. »Wie verlässlich ist sie? Vielleicht steht sie auch nur auf Sie und erzählt Ihnen irgendwelchen Blödsinn, nur um Sie rumzukriegen.«
    Dodge öffnete die Tür einen Spaltbreit und spähte hinüber zum Bett, wo Crystal den Schlaf der Gerechten schlief. »Das kann ich mir nicht vorstellen, Sir. Sie hat panische Angst vor Albright, da bin ich mir ganz sicher. Außerdem fürchtet sie, die Polizei könnte sie für seine Komplizin halten, nur weil sie mit ihm zusammengelebt hat, während er die Tat plante. Abgesehen davon war am Anfang nichts Brauchbares aus ihr herauszukriegen. Erst … danach.«
    Der Captain schwieg.
    »Das Mädchen versucht nicht, mich breitzuschlagen oder so was. Sie benutzt Wörter, die sie gar nicht kennen kann, es sei denn, sie hat sie von jemandem wie Albright aufgeschnappt. Ich weiß es einfach«, fuhr Dodge beharrlich fort.
    Der Captain seufzte. »Na gut. Mir bleibt sowieso nichts anderes übrig, als Ihrem Instinkt zu vertrauen, Hanley. Und Ihrer Erfahrung im Umgang mit Frauen«, fügte er unnötigerweise hinzu. »Ihr Einsatz in der Reifenfabrik ist hiermit beendet. Melden Sie sich gleich morgen früh in der Einsatzzentrale, und geben Sie Ihren Bericht ab. Der Fünfundzwanzigste ist schon übermorgen, das heißt, uns bleibt nicht mehr viel Zeit.«
    Dodge dankte ihm für sein Vertrauen und legte auf. So leise wie möglich wusch er sich und zog sich an. Er hinterließ Crystal eine Nachricht, sie solle erst wieder zur Arbeit erscheinen, wenn er sich gemeldet hätte, er würde sich um alles kümmern. Sie solle ihm vertrauen und bleiben, wo sie war, bis er sie holen kam.
    Er fuhr durch die menschenleeren

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