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Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Titel: Blinder Stolz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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am Leben.«
    »Was?«
    »Der Mann im Krankenhaus war sein Zwillingsbruder.«
    » Was ?«
    »Dodge ist in das Pflegeheim in Houston gefahren, wo seine Mutter untergebracht ist. Eine der Schwestern hat es ihm erzählt. Mehr weiß ich im Moment auch nicht.«
    »Wo ist Dodge jetzt?«
    »Auf dem Rückweg hierher. Warnen Sie Berry. Okay?«
    »Ja. Natürlich.«
    »Und, Caroline?«
    »Ja?«
    »Rufen Sie mich an, sobald Sie beide im Haus sind. Ich muss noch ein paar Anrufe erledigen, gehe aber ran, wenn ich sehe, dass Sie es sind. Nicht vergessen.«
    »Ich verspreche es.«
    Sie legten auf, und Ski wandte sich an die Deputys, die sich inzwischen versammelt hatten. »Eines der Boote soll so schnell wie möglich beim Grundstück von Mrs King vorbeifahren.«
    »Ich dachte, dieses Arschloch ist tot.«
    »Das war sein Zwillingsbruder. Starks ist immer noch auf freiem Fuß, aller Wahrscheinlichkeit nach bewaffnet und sehr gefährlich.«
    Er teilte seine Männer ein und übertrug dem Disponenten in der Leitstelle den Befehl, die anderen Polizeibehörden zu informieren. »Städtische, DPS , FBI , Rangers, die ganze Mannschaft, verstanden?«
    »Verstanden.«
    Dann rief er die beiden Detectives des HPD an. Rodney Allen war nicht zu erreichen, aber wenigstens bekam er Somerville an die Strippe, der sich genauso verschlossen zeigte wie tags zuvor. Wortlos und scheinbar ohne jede Gefühlsregung lauschte er Skis haarsträubender Schilderung. »Ich werde Detective Allen informieren«, sagte er dann. »Wir überprüfen Oren Starks’ Wohnung und schreiben ihn zur Fahndung aus.«
    »Noch etwas.«
    »Ja?«
    »Sagen Sie Detective Allen, Dodge Hanley sei draufgekommen.«
    Nachdem er aufgelegt hatte, trat Ski vor den verschlossenen Waffenschrank und nahm ein großkalibriges Gewehr mit Zielfernrohr heraus. Stevens, der am Telefon war, hob die Brauen, als Ski mit dem Gewehr auf der Schulter an seinem Tisch vorbeiging.
    »Jetzt fahren Sie aber schwere Geschütze auf, was?«
    »Darauf können Sie Ihren Arsch verwetten.«
    Caroline kam in der Sekunde in die Küche gelaufen, als Oren Berry vor sich her durch die Hintertür stieß. Sie schrie auf und machte einen Satz, um ihrer Tochter zu Hilfe zu eilen, die vorwärts taumelte und hart mit der Schulter auf dem Fußboden aufschlug.
    Oren rammte ihr die Waffe in den Magen. »Telefon fallen lassen! Los, lassen Sie sofort das Telefon fallen!«
    »Mutter, tu, was er sagt. Mir geht’s gut. Tu nur, was er sagt.«
    Caroline legte das schnurlose Telefon auf den Boden. Oren stieß es mit den Zehenspitzen an, sodass es über den Boden schlitterte, beförderte es mit einem Tritt durch die Hintertür nach draußen und schlug sie zu.
    Berry rappelte sich hoch, schüttelte sich das Haar aus dem Gesicht und versuchte, gegen das Blut anzublinzeln, das ihr noch immer in die Augen lief. Caroline schrie entsetzt auf, als sie die blutende Kopfwunde sah. »Was haben Sie mit ihr gemacht?«, rief sie.
    »Schnauze! Wenn Sie noch mal schreien, knalle ich Sie ab!«
    »Ich bin okay, Mutter.« Berry versuchte aufzustehen, doch Oren legte ihr die Hand auf die Schulter und drückte sie zurück. »Habe ich dir erlaubt aufzustehen?«
    »Tun Sie ihr nicht weh«, flehte Caroline.
    »Oh, Schmerzen wird sie haben. Und Sie auch.«
    »Meine Mutter hat nichts mit all dem zu tun. Ich bin doch diejenige, die du willst. Lass sie in Ruhe.«
    Er lachte. »Das hättest du wohl gern. Carl hatte meine Erlaubnis, auch sie zu töten, wenn sie am Freitagabend zufällig hier gewesen wäre.«
    Berry starrte ihn verständnislos an. »Carl?«
    »Mein Zwillingsbruder.«
    »Dein Zwillingsbruder?«, echote sie leise.
    »Mein Zwillingsbruder«, äffte er sie nach.
    Berry wandte den Kopf und suchte den Blick ihrer Mutter, doch Caroline starrte wie gebannt auf Oren. Ihre Miene war vollkommen ausdruckslos – wahrscheinlich eine Reaktion auf den Schock, dass er jetzt vor ihnen stand, wo sie doch davon ausgegangen waren, dass er seit Stunden tot war.
    »Carl war mein ganzes Leben lang der Mühlstein um meinen Hals«, fuhr er fort. »Ich durfte nie Freunde mit nach Hause bringen, weil Carl so ein Psycho war. Niemand wollte zu uns zum Spielen kommen, und ich durfte nicht zu den anderen Kindern gehen, weil ich mich mit ihm beschäftigen musste. Am Ende hat meine Versagerin von Mutter ihn endlich in eine Anstalt einweisen lassen, wo er die nächsten Jahre geblieben ist. Pssst. Das große, schmutzige Familiengeheimnis. Danach sind wir von Beaumont nach Houston gezogen.

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