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Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Titel: Blinder Stolz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Buckland«, sagte sie. »Sie hat Anfang des Jahres bei Delray gekündigt. Und Oren war einer der Hauptgründe dafür.«
    »Sind Sie ganz sicher?«
    »Absolut. Er war völlig verrückt nach ihr. Sie war nicht interessiert und hat alles getan, um ihm aus dem Weg zu gehen, aber er ließ sich nicht abschütteln. Sie hat sich sogar mehrmals bei mir beschwert, weil er ihr Nein nicht akzeptieren wollte.«
    »Ihr Nein wozu?«
    »Zu allem. Es wurde so schlimm, dass ihre Arbeit darunter litt, deshalb habe ich eingegriffen. Ich habe zu Oren gesagt, dass Sally nichts von ihm wolle und er nur seine Zeit verschwende, wenn er sein Glück weiter versuche.«
    »Und wie hat er reagiert?«
    Sie lächelte traurig. »Er hat sich stattdessen auf mich gestürzt.«
    »Gab es mal eine Zeit, da Sie Interesse an ihm hatten?«
    »Sie meinen, ob ich in Erwägung gezogen habe, etwas mit ihm anzufangen? Gütiger Himmel, nein.«
    Er hob eine von der Sonne gebleichte Braue.
    »Definitiv nicht!« Sie lachte leise. »Wenn Sie ihn erst mal sehen, werden Sie es verstehen. Er ist absolut nicht mein Typ.«
    »Wie sieht denn Ihr Typ aus?«
    Ihre Belustigung verflog schlagartig, als ihr bewusst wurde, was ihr als Erstes in den Sinn gekommen war: so wie Sie. Die Erkenntnis fuhr ihr durch Mark und Bein. Würde Deputy Nyland nicht in einem Mordfall ermitteln, in den sie verwickelt war, und ein Misstrauen gegen sie hegen, das über das übliche Maß an instinktivem Argwohn des Gesetzeshüters gegenüber allem und jedem hinausging, fände sie ihn durchaus attraktiv. Sie konnte nicht leugnen, dass er ihr gefiel – das souveräne Auftreten, die schiere physische Präsenz und sogar diese verdammten grauen Augen.
    Doch er schien sich in den Kopf gesetzt zu haben, sie hinters Licht zu führen, sie bei einer Lüge zu ertappen, was ihre Sympathie für ihn erheblich schmälerte. Sie richtete sich auf. »Oren war mein Kollege. Ein kluger Mann, ja, ich würde sogar so weit gehen und ihn als begnadet bezeichnen. Aber er hat sich als zurückgewiesener Verehrer entpuppt, der mich verfolgt und gestern Abend sogar gedroht hat, mich zu töten. Weil er es müsse , hat er gesagt.«
    Der Deputy musterte sie einen weiteren Moment lang, ehe er Stift und Block wieder einsteckte und sich erhob. »Vielleicht ist Lofland ja inzwischen so weit.«
    Wie es aussah, war keiner der Anwesenden besonders erfreut über Skis Auftauchen im Krankenzimmer. Die Krankenschwester erklärte, der Patient sei immer noch sehr schwach, und bat ihn, ihn nicht allzu lange zu belästigen. Mrs Lofland war zwar höflich, aber nur, weil ihr nichts anderes übrig blieb. Und der Patient selbst schien am allerwenigsten begeistert zu sein, ihn zu sehen.
    Ben Lofland, frisch aus dem OP , war noch immer an eine ganze Reihe von Schläuchen und Kabeln angeschlossen und sah aus wie der leibhaftige Tod. Oren Starks hatte ihm einen glatten Durchschuss verpasst. Die Kugel hatte zwar eine Ein- und Austrittswunde hinterlassen, doch wie durch ein Wunder das umliegende Gewebe nur minimal in Mitleidenschaft gezogen und keines der lebenswichtigen Organe oder den Darm verletzt. Das Schlimmste war der enorme Blutverlust gewesen. Entweder hatte Lofland im Leben etwas richtig gemacht, oder aber er hatte einfach nur Riesenschwein gehabt.
    Ski tippte auf Letzteres.
    Er schwebte zwar keineswegs in Lebensgefahr, trotzdem gebärdete er sich wie der letzte Waschlappen. »Ich glaube nicht, dass ich dem jetzt schon gewachsen bin«, winselte er, nachdem die Schwester den Raum verlassen hatte.
    »Ich werde es kurz machen«, versprach Ski.
    »Wieso müssen Sie Ben überhaupt befragen? Hat sie ihnen nicht schon alles erzählt, was passiert ist?«
    Ski wandte sich Amanda Lofland zu, die das Wort sie ausgesprochen hatte, als wäre es das Synonym für etwas Übelriechendes. »Ms Malone hat gestern Abend und heute Morgen eine detaillierte Aussage gemacht. Aber vielleicht hilft es uns ja, Starks zu schnappen …«
    »Haben Sie den Kerl etwa noch nicht?«
    Verärgert registrierte Ski den Unterton in Loflands Stimme, der auf Zweifel an seiner Kompetenz schließen ließ. »Ms Malone hat nicht mitbekommen, ob er einen Wagen hatte, weil sie alle Hände voll zu tun hatte, dafür zu sorgen, dass Sie nicht auf dem Boden ihres Schlafzimmers verbluten.«
    Ski entging nicht, dass Lofland zusammenzuckte – nicht etwa vor Schmerz, sondern vielmehr aufgrund der Erwähnung von Berry Malones Schlafzimmer. Lofland sah zu seiner Frau hinüber, die sich die Arme um

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