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Blindes Vertrauen

Blindes Vertrauen

Titel: Blindes Vertrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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klang weniger zurückhaltend, als er sagte: »Das verstehe ich natürlich, Mr. President. Bitte versichern Sie Mrs. Merritt, daß wir die Situation im Griff haben.«
    Â»Und Sie sorgen dafür, daß die Ermittlungen möglichst bald abgeschlossen werden?«
    Â»Ich kümmere mich persönlich darum, Mr. President.«
    Â»Dafür wären Mrs. Merritt und ich Ihnen dankbar. Übrigens, hat heute morgen schon jemand mit Miss Travis gesprochen? In welcher Verfassung ist sie?«
    Â»Tut mir leid, Sir, das weiß ich nicht. Sie ist seit der Explosion nicht mehr aufgetaucht. Augenzeugen, die sie unmittelbar danach gesehen haben, schildern sie als sehr verzweifelt. Ihr Hund ist bei der Explosion umgekommen.«

    Â»Hmmm. Schrecklich. Nun, halten Sie mich auf dem laufenden.«
    Â»Natürlich, Mr. President.«
    Merritt legte auf, aber er war nicht beruhigter als vor diesem Telefongespräch. Spencer hatte sicher dafür gesorgt, daß sich die Explosion nicht ins Weiße Haus zurückverfolgen ließ. Trotzdem war es besser, wenn die Ermittlungen oberflächlich blieben und möglichst rasch abgeschlossen wurden.
    Wirklich ein irritierender Vormittag.
    Die Drohungen seines Schwiegervaters machten Merritt wenig Sorgen. Der Senator war längst nicht so furchterregend, wie er sich gern sah. Die meisten seiner Freunde und Feinde, mit denen er sich gebrüstet hatte, waren tot, lebten im Ruhestand oder waren zu altersschwach, um einen beliebten Präsidenten ernsthaft gefährden zu können.
    Außerdem konnte der Senator ihn nicht mit Scheiße bewerfen, ohne selbst reichlich davon abzukriegen. Das Skelett im Schrank gehörte Clete und ihm gemeinsam. Trotz seiner Drohungen würde der Alte es sich nicht einfallen lassen, die Tür zu öffnen und mit den Knochen zu scheppern.
    Aber er würde ihn weiter wegen Vanessa belästigen, bis er sich davon überzeugt hatte, daß es ihr gutging. Also mußte etwas passieren, was seine Besorgnis beschwichtigte. David würde sich später mit Spencer beraten, um …
    Der Präsident fluchte laut. Das war nur eins der Probleme, um die Spencer sich hätte kümmern müssen. Wo zum Teufel steckte er?
    Obwohl er es im Grunde seines Herzens wußte , brachte David es nicht über sich, der Wahrheit ins Auge zu sehen.

17. Kapitel
    Â»Mich hat der Kerl zwar nie sonderlich begeistert, aber mir fällt es trotzdem schwer, ihm so was zuzutrauen.«
    Â»Er wäre dazu imstande, ohne weiteres.«
    Â»Wozu wäre wer ohne weiteres imstande?« fragte Barrie, als sie in die Küche kam, wo Daily und Gray Bondurant Kaffee tranken. Sie goß sich ebenfalls eine Tasse ein und setzte sich zu den beiden an den Küchentisch. Dabei vermied sie es, Bondurant anzusehen. Wie er vorhergesagt hatte, hatte sie fest geschlafen.
    Nachdem sie sich einen guten Morgen gewünscht hatten, antwortete Daily: »Gray versucht mich davon zu überzeugen, unser Präsident sei imstande, einen Mord zu verüben.«
    Â»Was ich Ihnen jetzt erzähle, kann ich nicht beweisen«, sagte Gray. »Sie könnten mich für geistig verwirrt, paranoid oder einen ausgemachten Lügner halten.«
    Â»Wir könnten Ihnen auch glauben«, stellte Barrie fest. Er sah zu ihr hinüber, und ihre Blicke begegneten sich zum ersten Mal an diesem Morgen. Ihr wurde etwas schwindlig, daher beschäftigte sie sich angelegentlich damit, ihren Kaffee umzurühren.
    Â»Also gut, heraus damit!« sagte Daily.
    Â»David hat mir den Auftrag erteilt, das Unternehmen zur Geiselbefreiung zu planen und durchzuführen. Aus einem ganz bestimmten Grund.«
    Â»Weil Sie hervorragend qualifiziert waren?«
    Â»Das wären andere Männer auch gewesen. Nein, er hat mich rübergeschickt, weil ich sterben sollte.«

    Â»Wegen der Gerüchte über Ihre Affäre mit Vanessa?« fragte Barrie.
    Â»Ja.«
    Gray machte eine kurze Pause, als ordnete er seine Erinnerungen. »Ich habe dreißig Mann ausgesucht. Die besten Marineinfanteristen, die ich bekommen konnte. Diese Leute könnten sich an Sie anschleichen und Ihnen eine Wimper auszupfen, und Sie merken gar nicht, daß sie dagewesen sind.
    Wir wurden von einem Flugzeugträger im Persischen Golf aus mit Hubschraubern ins Zielgebiet gebracht. Eine Staffel F-16 hat Scheinangriffe geflogen und das Abwehrfeuer auf sich gezogen, damit wir abgesetzt werden konnten. Danach sind wir

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