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Blitz in Gefahr

Blitz in Gefahr

Titel: Blitz in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Farley
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Hauptmanns abzuschließen und zu verlassen — er hatte hier ungewöhnlich gründlich saubergemacht, bevor er mit der Stute verschwunden war. Alec gelangte mit seinen Überlegungen zu keinem Schluß — jedenfalls führten sie zu nichts — , und er wollte sich nur noch an seinen gesunden Menschenverstand halten, der ihm sagte, daß er die Hilfe anderer brauchte. Er wendete Blitz, denn es hieß nun, schleunigst zur Ranch zurückzukehren.
    Nach wenigen Stunden hatte er den Feldweg erreicht, der aus dem Sumpf hinaus zu dem bebauten Farmland führte. Bis zur Sugarfoot-Ranch war es noch eine weite Strecke, und da er wußte, daß Blitz ebenso erschöpft war wie er selbst, ließ er ihn das Tempo wählen. Sein Blick folgte dem Flug einiger Truthahngeier, die in trägen Kreisen über dem Sägegras schwebten und sich allmählich höher schraubten. Er überlegte, ob er wohl schnell genug zurück sein konnte, um die Leiche des Hauptmanns vor diesen gefiederten Sanitätspolizisten zu retten.
    Der südliche Horizont war dunstig, und zuerst dachte Alec, dort stiege Nebel vom Sumpf auf. Dann erkannte er an den dünnen Rauchspiralen, daß es kein Nebel war, sondern Feuer! Ein Blitzeinschlag vom vergangenen Tag hatte wahrscheinlich den trockenen Torf zum Glimmen gebracht; während der Nacht hatte es weitergeschwelt und war dann durch die frische Morgenbrise angefacht worden.
    Alec nötigte Blitz zum Galopp. Wenn das Feuer den Buckelhammock vor seiner Rückkehr erreichte, würde de Villas Leiche ein Raub der Flammen werden!
    Nach etwa anderthalb Kilometern gewahrte er in der Ferne eine Staubwolke. Bald darauf erkannte er einen Jeep, der auf ihn zukam, und er ließ Blitz sofort in Schritt fallen. Er war zu übermüdet, um Erleichterung zu fühlen, aber wenigstens hatte nun das schreckliche Alleinsein ein Ende gefunden.
    Joe Early, der Besitzer der Ranch, sprang aus dem Jeep. »Wo zum Teufel hast du gesteckt?« rief er. Es klang eher verärgert als erleichtert. »Wir haben dich die ganze Nacht gesucht.« Er wies auf zwei Seminolen, die auf dem Rücksitz des Jeeps saßen.
    »Hast du denn meine Nachricht nicht erhalten, Joe?« fragte Alec müde. »Ich hatte einen Indianermischling namens Omar zu den Seminolen ins Dorf geschickt.«
    »Nein«, erwiderte Joe und wandte sich zu den beiden Männern im Jeep. »Kennt ihr ihn?«
    »Ja, Mister Joe«, antwortete der eine, »er ist vom Haus des alten Mister Potter. Aber er kein Seminole, Mister Joe. Omar Halbkaribe, sehr schlechtes Blut. Aber wir ihn nicht sehen seit langer Zeit.«
    »Die beiden würden es wissen, wenn er eine Nachricht gebracht hätte, Alec. Sie sind aus dem Dorf und die besten Jäger in den Everglades. Deshalb habe ich sie gebeten, mir bei der Suche nach dir zu helfen.«
    »Es läßt sich nicht ändern«, sagte Alec. Demnach hatte Omar den Hammock nie verlassen, er war die ganze Zeit dort gewesen und hatte alles beobachtet. Da er ebenso abergläubisch war wie der Hauptmann, mußte er geglaubt haben, daß sie beide in den sicheren Tod liefen, als sie zur Nachtzeit in den Sumpf gingen. Sein erster Gedanke war gewesen, jede Spur zu tilgen und mit der kostbaren Stute zu fliehen. Er würde keine Schwierigkeiten haben, sie zu verkaufen und eine Summe für sie zu erzielen, die es ihm ermöglichte, nach Haiti zurückzukehren und dort den Rest seines Lebens zu verbringen, wie es ihm gefiel.
    »Wo warst du?« fragte Joe abermals.
    »Ich war bei dem Mann, der mit Omar zusammen wohnte, einem Franzosen, Hauptmann de Villa...«
    »Aber dort waren wir ja«, unterbrach ihn Joe scharf. »Das Haus war abgeschlossen!« Er wandte sich wieder an die Indianer. »Um welche Zeit war das ungefähr? Um drei oder vier Uhr früh?«
    Die Männer nickten, und Joe sprach wieder zu Alec: »Er muß vor Tagen ausgezogen sein; keine Spur deutete darauf hin, daß es eben noch bewohnt war. Wie kannst du dann bei ihm gewesen sein?«
    »De Villa ist tot«, antwortete Alec. »Mehr kann ich jetzt nicht sagen; alles andere erzähle ich dir später. Ich brauche deine Hilfe. Wir müssen sofort zu ihm zurück.«
    Joe Early musterte Alecs Gesicht und sagte dann ruhig: »Du gehst in diesem Zustand nirgendwohin, Alec.«
    »Aber Joe, ich bitte dich! Ich mußte ihn dort liegen lassen, du kannst mir das wirklich glauben. Wir sind beide in der Nacht zu dem Buckelhammock gegangen, und dort ist er gestorben. Ich führe dich hin. Joe, du mußt mir unbedingt helfen!«
    »Wie denn, du bist die ganze weite Strecke bis zum Buckelhammock

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