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Blockade

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Titel: Blockade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. N. Ball
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sprachen von nichts anderem als der Idee mit den Tauben. Rudges Prestige war ungeheuer gestiegen.
    »Eine äußerst interessante Theorie«, sagte Rudge zu ihm, als Dod ihn fragte, was er davon hielte. Er vermied jedoch jede weitere Erwähnung des Themas und gab dem Gespräch eine andere Wendung, indem er Dod nach seiner früheren Arbeit über die Ruinen fragte.
    Dod hielt ihm eine halbstündige Vorlesung über die Ruinen, ehe er ihm die erste Phase des Planes, den er entwickelt hatte, kundtat. Rudge hatte die kosmische Taubentheorie akzeptiert, und infolgedessen war der Psychmann ihm zur Dankbarkeit verpflichtet; es gab in der Nähe eine andere Gruppe von Comps, die Dod Auskünfte über sich selbst geben konnte: wenn man den ehrgeizigen Rudge davon überzeugte, daß es in seinem eigenen Interesse läge, Dod an sie heranzulassen …
    »Höchst interessant«, sagte Rudge zu ihm. Er schien es eilig zu haben wegzukommen, doch Dod ließ nicht von ihm ab.
    »Sie haben festgestellt, daß die Theorie, die Sie vorschlugen, nützlich ist?« fragte ihn Dod.
    Rudge schluckte es mühelos, daß die Idee nunmehr ganz seine eigene Schöpfung war. »Ja«, gab er zu. »Tatsächlich will der Psychiarch bald einen Bericht haben, und ich muß jetzt wirklich daran arbeiten!«
    »Wenn noch irgend etwas auftauchen sollte – wenn mir wieder etwas einfällt, das nützlich sein könnte … ?« Er ließ die Anregung in der Luft hängen. Der Psychmann schien nicht beeindruckt, doch das war, wie Dod glaubte, nur ein professioneller Trick.
    »Sie könnten es mich wissen lassen«, sagte Rudge. »Persönlich.«
    »Diese Maschinen scheinen nicht besonders nützlich zu sein«, sagte Dod, indem er auf die Comp-Reihe zeigte, und lachte.
    Die Augen des Psychmannes wurden enger. »Wenn Sie irgend etwas Nützliches, etwas wirklich Nützliches haben, könnten wir diese Schwierigkeit umgehen.«
    Erfolg bedeutete alles für Rudge, dachte Dod glücklich. Nachdem er die Saat der Hoffnung ausgestreut hatte, ließ er den Psychmann gehen. Nun mußte er bloß noch Rudge davon überzeugen, daß er etwas wirklich Gutes zu bieten hatte. Und dann mußte er ihn überreden, daß er ihn zu den anderen Comps gehen ließ – allein.
    Als an diesem Tag die Testsitzungen beendet waren, schickte ihm Rudge eine Kopie der ersten Reaktion der Comps auf die Taubentheorie. Es war eine interessante Lektüre, wenn auch nur, weil sie bestätigte, daß Psych selbst für die verrücktesten Theorien zu haben war.
    »TAUBEN – TAUBENFAMILIE – ALS NAHRUNG DELIKATESSE BEI PRIMITIVEN GERMANISCHEN GRUPPEN – FRÜHE KOMMUNIKATIONSMITTEL – TRAINIERTE VÖGEL ERREICHEN GROSSE GENAUIGKEIT UND VERLÄSS-LICHKEIT …«
    Und so ging es bänderweise weiter. Dod war beeindruckt von dem fantastischen Einfallsreichtum des Menschen, wenn es um Kommunikationsmittel ging. Die Übersicht ging aus von dem Beringen von Tauben, und das Thema wurde dann durch Analogie erweitert, bis jede bekannte Methode, mit der man Tiere zu kennzeichnen pflegte, umfassend behandelt worden war: die Schallwellensender in den Ozeanen, die das Leben aller Fische ständig überwachten; die winzigen Sender in den Vögeln, die sich deren eigenen Orientierungssinn zunutze machten; die radioaktiven Partikel, die benutzt wurden, um die Insektenwanderung zu studieren – der grandiose Einfallsreichtum all dessen versetzte ihn in eine optimistische Stimmung. Wo immer sich ein Problem gestellt hatte, war auch eine Antwort gefunden worden; und so würde es auch in seinem Fall sein.
    Während er in seiner Wohnung auf und ab lief, probierte er jeden Gedächtnistrick aus, den er von den Psychmännern hatte abgucken können, und versuchte, in die Andeutungen, die ihn irritierten, einen Sinn zu bringen. Er vermochte sich jetzt an seltsame Vorfälle auf der Raumschule zu erinnern, besonders in Zusammenhang mit Scrimgouer. Aber offensichtlich war dieser Teil seines Lebens in sein Gedächtnis infolge des Schocks zurückgekehrt, den sein Gehirn durch das plötzliche angestrengte Handeln in den Ruinen erhalten hatte, als er sich mit Scrimgouer traf. Über Großmama war ihm nichts weiter eingefallen, nichts, was sie verband mit dem immer stärker werdenden Gefühl in ihm, daß irgendwie alles mit ihr begonnen hatte. Es würde nützlich sein, Scrimgouer herausfinden zu lassen, welche Verbindung es zwischen Großmama und Psych gab – er war sicher, daß es eine gab –, aber der dicke Psychmann war noch immer nicht erschienen. Es sah jetzt aus,

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