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Blockade

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Titel: Blockade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. N. Ball
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unbeaufsichtigt umher; und je nach ihrer massenhaft verschiedenen Veranlagung reagierten Milliarden von Menschen auf dieses Schauspiel mit Entsetzen, Erschütterung, Erregung, Grausamkeit, Qual, bitteren Anklagen und teuflischer Blutrünstigkeit.
    »Sieg den Tapferen!« Die Herolde nahmen den Schlachtruf auf und verkündeten ihn über alle Nachrichtenstationen.
    »Sieg für mich«, sagte Dod. »Sieg für Kinsella …«
    Als er sich mit dem Plagmann umwandte, um sein Kampfschiff zu besteigen, wußte er, was seinen Sinn bedrängt hatte. Er kannte jetzt seinen eigenen Namen.
     
    Es war ein Gefühl der Einsamkeit. Keine öde, sorglose Einsamkeit, sondern ein gespanntes und heftiges Gefühl, daß man alle Hoffnungen hinter sich gelassen hatte und daß alles, was jetzt war, eine Verneinung des Gefühls war. Dod – er dachte noch immer unter diesem Namen an sich – sah zu, wie die Knöpfe gedrückt wurden und die Hebel sich selbst in Bewegung setzten. Nicht mehr lange, und er würde das Gesicht seines Feindes beobachten.
    Dod durchlebte die angehäuften Spannungen der letzten Monate nochmals – die plötzliche Erkenntnis, daß er mehr war als der Pappmaché-Dod; seine dumpfe Verzweiflung, als er erkannte, daß er blockiert worden war; Scrimgouers fettes Gesicht, das voller Mitgefühl gewesen war, als er zu den Kindet-Tests geholt wurde; die toten Gesichter der Plagmänner in seiner Trophäenkiste; seine Hoffnung und Furcht in Serampur, als die Comps Informationen ausspuckten, die dann doch nichts nützten; die Art, wie Getier gestorben war; und das lebendige Steingesicht seines Gegners – immer wieder kam er zurück zu dem Gesicht seines Gegners.
    Seinen ersten Gegner kannte Dod nur dem Namen nach. Er war hart, kalt und unbarmherzig. Und erfolgreich. Der nächste Mann, dachte Dod, würde die Nerven verlieren. Der dritte war van Gulik – wenn er sterben mußte, dachte Dod, würde er lieber durch die Hand van Guliks sterben als durch einen der anderen. Den vierten Mann kannte Dod nicht.
    »Fertig?« fragte Maes im Bildschirm.
    »Bereit zum Gefecht«, sagte Dod. Es war die vorschriftsmäßige Antwort, ein Satz aus einem anderen Zeitalter. Sein Gegner war gleichfalls bereit.
    »Dann kämpft!« brüllte der Kampfmarschall.
    Einen Augenblick lang war Dods Schiff ohne Bewegung, Schutz oder Bewaffnung.
    Es war gerade noch rechtzeitig, als er wie wild auf den Knopf drückte, der seine Abschirmungen in Gang setzte, denn eine Mikrosekunde später wurden sie von einer furchtbaren Explosion erschüttert, als die schnelleren Reflexe des Plagmannes, die nur ganz kurz und verschwommen auf Dods Empfänger-Bildschirm zu sehen waren, ihn trafen.
    Er blickte schnell auf den Empfänger und sah, daß der Plagmann ihn angrinste. Er wollte ihn schnell schlagen, denn selbst, als Dod die Energiezufuhr für seine Abschirmungen verringerte, damit sich sein Schiff in einer Spirale langsam vom Schiff des Plagmannes entfernen konnte, erschütterte eine zweite und dann eine dritte Explosion seine Abschirmungen. Bei diesem Tempo, dachte Dod, wird es schnell vorüber sein: die Verteidigung nahm den Versorgungsteil, der die Verteidigung, den Antrieb und auch die Waffen versorgte, übermäßig stark in Anspruch. Und das Kampfschiff war so konstruiert, daß der Angreifer im Vorteil war, da der Versorgungsteil bei Angriffen viel wirksamer war als bei der Verteidigung.
    Er mußte handeln.
    Die Zählpulte und Registrierapparate, die die Flughöhe seines Feindes aufnahmen, blitzten und blinkten ihm entgegen: bei seinen eigenen tat sich weniger. Dann sah er, wie die Hände des Plagmannes in einer klassischen Gnadenstoß-Manier über seine Kontrollvorrichtung glitten – ein Flankenangriff an dem empfindlichen Punkt, wo die Abschirmungen zusammentrafen. Dieser Angriff wurde als Goodbye Jack bezeichnet; warum, wußte keiner.
    Nach Ansicht der Zuschauer sah es schlimm aus.
    Die beiden Kampfschiffe erschienen als zwei silberne Pünktchen in einer Ecke der Totexschirme, und die Kabinen der beiden Männer nahmen den übrigen Raum ein. Die Zuschauer konnten gleichzeitig den eigentlichen Kampf wie auch jeden der Kampfteilnehmer beobachten; und die Kämpfer konnten sich gegenseitig sehen. Kein Totexerlebnis hatte auch nur halb soviel Unmittelbarkeit wie eine Serie von Spielen; und die jetzige Serie hatte den zusätzlichen Reiz eines drohenden tödlichen Ausgangs. Außer den Eingeweihten wurde Dods Herausforderung allen als der kühne Selbstmord eines Verrückten

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