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Blockade

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Titel: Blockade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. N. Ball
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sich Dod gedacht, eines, das schon einen Gegner in Staub verwandelt hatte.
    Dod blickte auf den gut aussehenden Kopf in seinem Empfängerbildschirm und wunderte sich, als Maes sich von den Monitoren entfernte. Dann legte er los.
    Der Plagmann war sich der Schmeicheleien, mit denen man ihn bedacht hatte, zu sehr bewußt – er stammte von einem Helden aus der Zeit der Free Spacers ab – und er begann zu aggressiv, zeigte seine Verachtung für Dod zu stark.
    Die beiden Kampfschiffe starteten aus gleicher Entfernung genau vom Mittelpunkt der Arena aus und bewegten sich vorwärts. Das Schiff des gutaussehenden Plagmannes schoß in einem Rollmanöver nach vorn, um die Milliarden Zuschauer zu grüßen und die Millionen seiner Bewunderer zu beeindrucken, und als er losschoß, um Dods Kampfschiff zu zerstören, verstärkte Dod seine Geschwindigkeit noch mehr. Die Augen des Plagmannes sahen nicht auf die Instrumente, die Dods Energiestrahl registrierten. Sein Blick war auf die Ewigkeit gerichtet, er dachte an Ruhm bis ans Ende der Zeiten, an jauchzende Hurrarufe und jubelnde Massen und daran, daß sein Name auf den Ehrentafeln der Spiele stehen würde. Er bemerkte nicht einmal, daß ihn der Tod ereilte. Der Kampf hatte nur acht Sekunden gedauert.
    Dod bewaffnete sich erneut, ehe er van Gulik gegenübertrat. Marschall Maes war vor Erregung purpurrot im Gesicht und hätte verzweifelt gern Dod gratuliert, doch das Zeremoniell der Spiele ließ das nicht zu.
    »Höchst erfreulich«, brachte er mit einiger Anstrengung hervor.
    Die Techniker und Waffentechniker der Kampfabteilung hingegen zeigten ihre Parteinahme offen und brachen in stürmische Begeisterung aus.
    »Großartig, Kommandant, einfach …«
    »Ich habe die Kredite eines Jahres verloren, aber ich freue mich, daß sie …«
    »Hab’ noch nie ein so …«
    »… Aktion! Ich meine, wie …«
    »… Sie haben ihn so an der Nase herumgeführt …«
    »… der erste Sieg war große Klasse, aber der …«
    »… hätte mich in Stücke reißen können, als …«
    »… jetzt noch zwei und …«
    »… hatte keine Chance! Ich hab’ gesehen …«
    »… prima Sache! Fantastische Sache …«
    »… großartig!«
    »… einfach großartig!«
    Dod winkte ihnen zu und wollte sich dann zu dem unbesiegten Champion aller Champions, van Gulik, umwenden. Aber der war nicht da.
    »Eine Änderung der Kampfordnung«, erklärte Marschall Maes. »Man hat Plagmann van Gulik gebeten, daß der vierte Kampfteilnehmer als nächster drankommen solle, und er ist einverstanden.« Das war etwas Neues.
    »Und wenn ich damit nicht einverstanden bin?«
    Maes zuckte mit den Schultern. »Plag hat es durch Comp überprüfen lassen – es gibt keine Bestimmungen dagegen. Sie brauchen nicht einmal einen Grund anzugeben. Es tut mir leid, Kommandant.«
    Dod empfang Erleichterung. Was immer van Guliks Gründe sein mochten, er, Dod, hatte den Champion-Plagmann, der sich als einziger von Plag durch seine Fairneß des Kampfes bei den meisten sehr beliebt gemacht hatte, nicht töten wollen.
    Der Ersatzmann war ein rundlicher Mann mit einem fröhlichen Gesicht, dickem Stiernacken und einem angenehmen Lächeln. Aber seine Augen hatten das Plagzeichen – wachsam, halb geschlossen und hart.
    Dieser Kampf würde anders werden, dachte Dod. Und er wurde es.
    Durch Dods doppeltes Spiel gegen den ersten Plagmann und die blitzschnelle Vernichtung des zweiten Gegners gewarnt, bewegte sich der Dicke vorsichtig. Einen Augenblick lang fühlte Dod, wie ihn Furcht ergriff, doch ärgerlich schüttelte er sie von sich ab.
    Der Plagmann kämpfte nach Art eines Zerstörers: – schnell, mit leichten Waffen und leichten Geschützen. Als Dod ihm entgegentrat, hatte er sein Versorgungsteil auf Verteidigung und Waffen konzentriert. Er war ein gepanzerter, hart zuschlagender Krebs, ein kosmisches Großkampfschiff, mit schwerer Bewaffnung und Panzerung. Seine beiden Schüsse verfehlten den Feind, und nur dadurch, daß er eine schrecklich enge Kehrtwendung vollzog, entging er dem Gegenschlag des Plagmannes auf die empfindliche Flanke seines Schiffes.
    Das seltsame Gefühl, das er für Furcht hielt, schien seine Aktionsfähigkeit zu verlangsamen, und er war jetzt wütend auf sich selbst, weil er so ungeschickt reagierte. Milliarden von Zuschauern billigten seine zur Schau gestellte Wut, da sie sie für Taktik hielten. Doch Dod wußte, was ihn plagte: Müdigkeit.
    In einer einzigen Stunde hatte er die Erregung von einem ganzen Dutzend

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