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Blockade

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Titel: Blockade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. N. Ball
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hingestellt.
    Es gelang ihm, einen zweiten Energieausfall zu vermeiden. Er handelte jetzt instinktiv. Sein Kampf schiff entging einem rasenden Energiestrahl und entkam seinem Gegner auf einer langen, fast geraden Bahn. Der Todesstoß ging dort nieder, wo Dods Fahrzeug sich eben noch befunden hatte.
    Bei einem derartigen Kampf gewann derjenige, der seine Kaltblütigkeit bewahrte. Und den Zuschauern schien es, als verlöre Dod zunehmend die Kontrolle sowohl über sein Schiff als auch über sich selbst. Es sah aus wie ein typischer Kampf zwischen einem holprigen Amateur und einen blitzschnellen Profi.
    Das Plag-Schiff schoß bis auf eine Nähe von mehreren hunderttausend Meilen an Dod heran und stob dann sofort davon, als Dod einen fast ungezielten Schuß darauf abgab.
    Der Plagmann lachte lauthals auf und ließ sein Schiff wie zu einem höhnischen Salut um Dods Fahrzeug kreisen. Wieder und wieder raste Dod im Zickzack durch den Raum. Er straffte mit Absicht sein Gesicht so, daß es wie Angst und Anstrengung wirkte; er hoffte, daß er es nicht übertrieb.
    Viele Zuschauer hatten Mitleid mit ihm. Der Kampf hatte kaum drei Minuten gedauert und war schon entschieden.
    Wieder jagte das Plag-Schiff Dod bis an den Rand der kosmischen Arena, beeinträchtigte seine Bewegungen, brachte ihn dazu, Energie zu vergeuden und versuchte, ihn vor lauter Angst und Furcht so blind zu machen, daß er sich einen Augenblick lang dazu verleiten ließ, den Vorrat seiner Versorgungseinheit in einen einzigen riesigen Energiestoß zu verwandeln, dem der Plagmann, da er einen größeren Aktionsrahmen und mehr Kontrolle über den Raum hatte, leicht ausweichen konnte und der ihm den Weg für den vernichtenden Gegenschlag ebnete.
    Die Milliarden Zuschauer empfanden entweder Mitleid oder Verachtung für Dod. Sie sahen, wie Dods Persönlichkeit zerstört wurde; die Disziplin war im Begriff, die Oberhand zu behalten, während eine ehrgeizige Hornisse sich als stachellos erweisen würde.
    Dod starrte wütend in seiner Kontrollkabine um sich und blickte dann seinen Gegner auf dem Bildschirm an. Plötzlich sah der Plagmann, worauf er die ganze Zeit gewartet hatte, als Dod sich verzweifelt gegen das blinkende Kontrollpult warf und den ungeheuren Energiestrahl losschickte, auf den sein Gegner gehofft hatte.
    Mit einer viel bewunderten eleganten Kurve schnellte das Plagschiff aus der Gefahrenzone davon. Doch plötzlich hielten die Zuschauer in ihren Bravo-Rufen inne.
    Dods Energieschuß dauerte nur wenige Sekunden, dann schaltete er auf Maximalschub tun, schutz- und wehrlos einem direkten Angriff des Plagschiffes preisgegeben. Der Plagmann reagierte blitzschnell, schlug auf das schutzlose Schiff ein, füllte jedoch nur den Raum mit nutzloser Energie, da Dod leicht abbog. Jetzt zahlte sich Dods waghalsiges Spiel aus.
    Der Plagmann, der sich einem unorthodoxen Angriff ausgesetzt sah, schaltete jetzt auf eine für einen Kreuzer typische Taktik um – schwere Geschosse, leichte Abschirmungen und eine ziemlich schnelle Geschwindigkeit. Dann wartete er, um zu sehen, wie Dod darauf reagierte.
    Dod blickte jetzt zum ersten Mal grinsend auf seinen Gegner, stellte seine Strahlen auf das Plagschiff ein und brachte sein eigenes Schiff schlagartig zum Stehen, indem er die riesige Versorgungseinheit auf reine Energie umstellte; ein großer, blendender Blitzstrahl schoß hervor und umglühte einen Augenblick lang leuchtend das Plagschiff.
    Für eine kaum meßbare Zeiteinheit – für den unwahrscheinlich kleinen Bruchteil einer Mikrosekunde – sahen die Milliarden Zuschauer das vor Wut und Enttäuschung verzerrte Gesicht des Plagmannes; dann wurde der Bildschirm leer, als sein Kampfschiff als Staubwolke davonwirbelte.
    Ein paar Zuschauer hatten Glück und sahen die schnell auflodernde Flamme, als das Schiff implodierte, doch die meisten waren von dem Gesicht des sterbenden Plagmannes so entsetzt, daß sie den Moment verpaßten. Sogar die Sprecher hielten in ihren Kommentaren inne.
    Einer erledigt, bleiben noch drei, dachte Dod.
     
    »Aber Ihnen steht für jeden Kampf ein neues Schiff zu!« wandte Marschall Maes ein.
    »Dieses hier tut es«, sagte Dod. Es bedeutete, daß sein Versorgungsteil um einen Bruchteil schwächer als der seines nächsten Gegners sein würde, aber dafür würde es sein Gegner mit einem Mann zu tun haben, der sich seines Erfolges so sicher war, daß er bereit war, ihm einen Vorteil einzuräumen. Und es war außerdem ein erfolgreiches Schiff, hatte

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