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Blockade

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Titel: Blockade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. N. Ball
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Morgendämmerung sanft und neblig heraufzog; an die Stelle der Weizen- und Gerstengürtel traten nun Maisfelder. Er hörte sich die Psych-Sendungen an, um sich darüber zu informieren, wie weit Salkinds Usurpation des Systems schon fortgeschritten war.
    »… keine Veranlassung zur Besorgnis, kein Grund zur Panik«, verkündete eine glatte, angenehme Stimme, »alles ist in Ordnung. Lediglich ein paar aus der Company ausgebrochene Mitglieder sind zum Amoklaufen verführt worden, und sobald sie gefaßt werden, werden sie zur Lebensweise der Company zurückgeführt werden.« Wie, sagte er nicht. »Unser Ziel ist es, Ordnung zu schaffen, nicht, ein paar Unglückliche zu verfolgen, die verführt und getäuscht worden sind. Arbeiten Sie mit, und die Company wird die Traditionen auch weiterhin aufrechterhalten …« Und so ging es endlos weiter. Der Company-Schwur wurde mehrmals gesendet – nicht die gefährliche Originalfassung, die Gompertz gefunden hatte, sondern die neuere, sichere Fassung.
    Wenn Plag die Kontrolle über alle wichtigen Empfangskanäle behalten hatte, war Salkind offenbar mehr oder weniger Herr der Lage. Das wurde bestätigt, als Dod eine Sendung von einer der Satellitenhilfsraketen für Venus-Sendungen auffing: »… und nur eine einzige Rebelleneinheit ist der Aufmerksamkeit der Präventivkräfte entkommen, ein ehemaliger Kreuzer der Kampfabteilung. Doch nicht lange wird der anarchische …«
    Es schien, als seien Cohuis Streitkräfte überwältigt worden, und nur ein einziger Kreuzer leistete noch Widerstand. So schien es. Doch die Stimme des Ansagers hatte nicht überzeugend geklungen. Dod hatte das Gefühl, als ob die Revolte gerade erst begonnen hätte, und daß sich die verschiedenen Faktoren der jetzigen Lage anders darstellen würden, sobald er Verbindung mit Gompertz bekäme.
    Anscheinend war das Scharmützel des Kampfkapitäns mit den beiden Plag-Kreuzern glücklich ausgegangen – und solange sogar ein einzelner Kreuzer imstande war, zu einem Brennpunkt der Revolte zu werden, war die Situation nicht hoffnungslos. Er war eine Reservekarte, die Gompertz in der Hand halten konnte, und wenn der Kreuzer auch nicht gegen die Flotte aufkommen konnte, so stellte er doch eine beachtliche Kraft dar, die einem zur Verfügung stand. Es war keine Trumpfkarte. Zur Zeit war noch nichts gegen die Beherrschung des Systems durch die Flotte zu machen, aber sollten sich Veränderungen der Situation ergeben …
    Wie der alte Ratgeber gesagt hatte: Ein vernünftiger Mann widersetzt sich der Autorität nicht, er manipuliert sie. Das war der Weg, der letzten Endes zum Sieg führte, der Weg, als Paar zu gewinnen, zu den siegreichen Neun, den unschlagbaren einundzwanzig, zum Grand Slam und Straight Flush. Was würde der alte Mann tun?
     
    Dod schätzte, daß man etwas mehr als einen halben Tag brauchte, um zum asiatischen Fort zu gelangen. Es war kaum zu befürchten, daß man angehalten würde: Niemand würde in den nächsten Tagen oder auch Wochen in die Nähe der landwirtschaftlichen Station kommen und den funktionsunfähigen Roboter finden. Und Plag hatte eine riesige Fläche zu beaufsichtigen, so daß das kleine Fahrzeug mit einiger Sicherheit wohl überhaupt nicht aufgespürt werden würde.
    Dod machte sich heißhungrig über die im Fahrzeug befindlichen Eßwaren her und stellte dann den kleinen Bandprojektor auf. Er konnte schlafen, wenn er sich die Analyse, die Scrimgouer von seinen Forschungen angefertigt hatte, angesehen hatte.
    »Ich bin’s wieder«, begann Scrimgouer. »Ich habe einige der wichtigsten Probleme ausgewählt, an denen Sie gearbeitet haben – ich muß Ihnen sagen, daß Zeit jetzt wichtig ist; ich glaube, daß Sie jetzt genügend Abstand zu Ihren eigenen Problemen gewonnen haben, um die Nachricht aufnehmen zu können, daß Ihre Großmutter im Sterben liegt. Es tut mir leid«, fügte er hinzu.
    Eine weitere Komplikation, dachte Dod bitter. Doch diesmal kam mehr als nur Enttäuschung und Zorn in ihm hoch. Er konnte sich an die Weisheit der alten Dame erinnern, an ihre ruhigen, kultivierten Manieren und ihren warmen Charme – besonders an ihre Wärme. Wenn sie starb, war er ganz allein. Und mit ihr starb die in Jahrzehnten gewachsene Weisheit.
    »Ich gebe ihr noch etwa zwei Monate – von der Woche an, als Sie mich auf die Suche nach ihr schickten.«
    Und das war über zwei Monate her!
    »Hier ist es also.« Scrimgouers Stimme war wieder lebhaft. Dann hörte Dod, wie eine andere Stimme zu

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