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Blockade

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Titel: Blockade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. N. Ball
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Verstand? Nein. Existiert! Ja.
    Ungläubigkeit wogte aus zahllosen Zellen, doch es wurde ihnen erneut gesagt, daß das Unmögliche geschehen war. Es gab Leben.
    Entgegen jeder Erwartung, entgegen jeder Beurteilung, ja selbst entgegen jeder Hoffnung wurde ihnen erneut gesagt, daß das Unmögliche geschehen war. Es gab Leben.
    Empfindendes Leben? fragten die Zellen.
     
    Drei Meilen unter der Oberfläche von Terra begann Scrimgouer, die erste Folge assoziierter Gedanken in die Maschine einzufüttern, die an den tief in Dods Schädel befindlichen Impulsgeber angeschlossen war.
    »Tiefer Raum. Tiefer Raum. Außerhalb von Terra. Außerhalb von Mars, Saturn. Außerhalb Plutos …« Die Maschine, in die er sprach, summte gleichmäßig, während sie die Worte in Impulse umsetzte, die von Dods Gehirn absorbiert werden würden.
    Als er fertig war, lehnte er sich schwer zurück, und der Schweiß rann seine herabhängenden Wangen hinunter. Dod stand erst unter Hypnose. Die nächsten Minuten waren entscheidend. Er beobachtete die Registrierbanken aufmerksam, um zu sehen, ob das metaphysische Organ, das sich von Dods Gehirn lösen und dann frei schweben sollte, indem es den Geschmacks-, Tast-, Geruch-, Gehörsinn und das gesamte Denken hinter sich ließ, weg war; aber es war immer noch erdgebunden.
    »Direktor Dod kommen!« Die flotte Stimme des Kampfkapitäns hallte durch das Zimmer. Scrimgouer fluchte laut. Er hatte vergessen, die Empfänger auf »Bandaufnahme« umzustellen. »Bericht über den neuesten Stand der Entwicklung, Direktor! Wir fliegen gerade zum Einsatz!«
    Dod hatte Scrimgouer darauf aufmerksam gemacht, daß der Kapitän eine Vorliebe für Effekthascherei hatte, aber noch ehe er den Empfänger erreichen konnte, schaltete sich eine zweite Stimme schneidend dazwischen.
    »Unterlassen Sie es, Ihre Kommentare zu senden, Kapitän! Dies ist eine geheime Operation, keine öffentliche Zurschaustellung Ihrer Unerschrockenheit!« krächzte Gompertz.
    Scrimgouer regulierte schnell die Empfänger. Wenn Gompertz und der Kapitän des Kreuzers einen Privatkrieg gestartet hatten, würden sie ohne ihn auskommen müssen. Er hatte im Augenblick schon genug um die Ohren.
    Er straffte sich, als sich die Nadeln der Registrierapparate leicht bewegten.
    Der WAHRNEHMER bewegte sich.
    Der dicke Psychmann bewegte sich schnell, wie es die Anweisungen erforderten, und fütterte das ganze, sorgsam abgestufte Assoziationsmuster ein, das dazu bestimmt war, den WAHRNEHMER in Richtung auf die Fremden zu leiten und ihm zu suggerieren, daß ein Kontakt hergestellt werden sollte.
    Bis jetzt ging es gut – wenigstens sah es so aus.
    Er entspannte sich. Er konnte jetzt nur noch aufpassen und warten. Auf Terra entschieden Gompertz und der Kapitän der Kampfabteilung die politische Zukunft des Systems; aber irgendwo außerhalb des sanft atmenden Körpers, der vor ihm lag, entschied ein schwer faßbarer, subtiler Teil von Dods Geist über die künftigen Beziehungen der Menschheit mit der geheimnisvollen, allmächtigen Kraft, die den Menschen fast zwei Jahrhunderte lang von den Sternen ferngehalten hatte.
    Die Intelligenz bebte in wachsender Hoffnung.
    Auch ihre abhängigen Zellen nahmen den bevorstehenden Kontakt wahr; sie schrien nach Informationen und machten mit ihren lauten Bitten die zentrale Masse taub. Sie bat um Geduld, und allmählich wurden sie ruhig.
    Schließlich stand es fest, und sie rief zurück.
    Intelligentes Leben!
    An Bord des Sternenbrechers machte es sich der Oberkommandierende der Plag-Flotte bequem. Er befehligte ein unbezwingliches Schlachtschiff, und gerade vor ein paar Minuten hatte der Vorsitzende Salkind ihm ein besonderes Lob gezollt für seinen Aktionsplan gegen die Rebellen auf der Venus. Wenn alles gut ging, konnte er auf einen Direktorenposten hoffen.
    Im Geiste ging er den Plan noch einmal durch – wenn Salkind nur gewußt hätte, daß ein richtiggehender Angriffsplan kaum nötig war; aber es machte sich gut auf den Kampfschirmen.
    Phase I: die zusammengewürfelte Flotte der Venusier vernichten. Die Meldungen besagten, daß Cohui ein paar alte Kreuzer und das Schiff der Kampfabteilung hatte. Er schickte ihnen gerade ein Geschwader Kampfschiffe entgegen.
    Phase II: ausgewählte Ziele in einer Demonstration der Stärke ausradieren. Wenn zwei oder drei Städte ausradiert worden waren, würden die Rebellen schon gebührend demütig sein.
    Danach Phase III: ein Säuberungsfeldzug gegen die paar Rebellen, die sich nicht

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