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Blockade

Blockade

Titel: Blockade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. N. Ball
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hatte schlimm ausgesehen – und der allerschlimmste Augenblick war der gewesen, als er erkannt hatte, daß er einen Freund töten mußte – aber jetzt konnte er handeln.
    Scrimgouer war jetzt keine Gefahr. Seine Blockierung war auf den Sender ausgerichtet, über den keine weiteren Instruktionen kommen würden. Natürlich konnte er Scrimgouers Hilfe nicht in Anspruch nehmen, damit er die chirurgischen Instrumente bediente, die das winzige Gerät in sein Gehirn einsetzen würden, aber das Fort war sicher mit automatischen neurologischen Instrumenten ausgestattet. Die Operation war kein Problem.
    Dod hob ein glänzendes, schweres Gerät auf, um das Vorführgerät und dessen geheimen Empfänger zu zerschlagen, und zertrümmerte die Installation im Nu zu einem Schutthaufen. Er würde mit Eiserer kein Risiko mehr eingehen.
    Auf dem Boden des Korridors erklangen Fußtritte. Scrimgouer war mit den Abzügen zurück. Ob es wohl sicher war, ihm von seiner Blockierung zu erzählen, fragte sich Dod, als er die letzten paar Bestandteile des Vorführgerätes zermalmte. Vielleicht würde der Psychmann wissen, wie er die Blockierung überwinden konnte und sich wieder ganz zuverlässig machen – Selbstoperation könnte gefährlich sein. Er wandte sich um, um Scrimgouer anzusehen.
    Instinktiv schleuderte Dod das schwere Gerät, das er gerade benutzt hatte, aber der Plagmann sprang zur Seite, und es flog mit lautem Getöse durch den Eingang.
    Dod stand unbeweglich, als der Plagmann seine Sprengpistole auf ihn richtete.
    In einem ekelhaften Augenblick der Verzweiflung erkannte Dod das volle Ausmaß seiner Nachlässigkeit. Die jahrelangen Mühen, die Kämpfe und Opfer waren alle umsonst gewesen, vergeudet, weil er versäumt hatte, die inneren Monitoren des Forts zu kontrollieren und festzustellen, ob entgegen aller Wahrscheinlichkeit irgendwelche Plagmänner hereingekommen waren, während die Abschirmungen noch heruntergelassen waren. Ein Mann hatte es geschafft.
    Und er ging kein Risiko ein.
    Er gab Dod durch ein Zeichen zu verstehen, daß er seine Hände hochheben solle. Dann glitt seine linke Hand sorgsam am Gürtel entlang, bis er die Betäubungspistole herauszog.
    Seine kalten, blutunterlaufenen und beharrlichen Augen ließen die von Dod keine Sekunde lang los.
    Wenn es noch irgendeine Chance für ihn gab, erkannte Dod, mußte er jetzt springen. Jetzt! Doch sogar als er zu einem Hechtsprung ansetzte, griff der Plagmann schnell nach der Betäubungspistole, und Dod fühlte, wie er vor Kälte erstarrte, so als hätte er Eis in seiner Lunge, und die Kälte breitete sich weiter aus.
    Zu langsam, dachte er traurig, und mit einem Gefühl der Selbstbemitleidung. Aber es war zuviel für einen Mann gewesen. Nicht allein …

 
     
Drei
     
    Er war sicher, daß er träumte. Es war einfach ein Wunschtraum. Wie man sie als Kind über Düsenfallschirme hat.
    Du schläfst ein mit dem Gedanken, wie gern du mit einer Geschwindigkeit von zweitausend im neuesten Superfallschirm über die Städte treiben würdest, und dann träumst du davon – intensiv und heftig. Dann reitest du hoch über den tief hängenden Wolken dahin und siehst eine Lücke und gleitest hinab, und plötzlich setzen die Düsen aus, und du fällst und fällst …
    Heraus aus dem Bett.
    Wie jetzt zum Beispiel.
    Er lag auf einer niedrigen Couch, und einen Meter von ihm entfernt war das Gesicht des Plagmannes, der ihn gefangen genommen und ihn mit einer Betäubungspistole eingeschläfert hatte. Nur, das Gesicht war starr von der Schweigsamkeit des Todes, der Mund offen, die Augen hinlänglich aufgerollt, und die Kehle nett aufgeschlitzt mit einer Wunde, die nur ein schneller, wirkungsvoller Schnitt machen konnte.
    Dod bemitleidete sich erneut. Er schloß die Augen und wartete darauf, daß Plag Eiserer zu ihm brachte.
    Dann sickerte langsam ein Gedanke in seinen Kopf.
    Scrimgouer verstand gut mit einem Messer umzugehen.
    Mit einem Ruck schnellte er hoch, als der dicke Psychmann hereinkam.
    »Aufgewacht! Prima!« Seine Wangen zitterten vor Freude.
    »Was ist geschehen?« Es war kein Traum, also konnte er diese prosaische Frage stellen. In Träumen floß das Blut nicht derart über den Fußboden. »Sagen Sie’s mir.«
    »Er befahl mir, eine Verbindung mit Salkind herzustellen, und so habe ich gewartet, bis er sich umdrehte.« Er wog ein winziges glitzerndes Etwas in seiner Hand. »Er hat das gefunden«, fügte Scrimgouer hinzu und reichte Dod den Impulsgeber.
    Ob Scrimgouer sicher

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