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Blond wie die Suende

Blond wie die Suende

Titel: Blond wie die Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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gehabt hatte, bevor sie ins Bett gegangen war. Doch Killian war vorhin ohne weiteres hereingekommen.
    Oder sollte sie das Abschließen vergessen gehabt haben?
    Sie wusste schon nicht mehr, was sie tat, und das war kein Wunder. Sie war viel zu sehr mit Killian beschäftigt. Und nach dem, was jetzt zwischen ihnen vorgefallen war, konnte sie sich glücklich schätzen, wenn sie es schaffte, möglichst schnell nach Philadelphia zurückzukehren und nicht mehr an ihn zu denken.

7. KAPITEL
    Killian hatte das Gefühl, jemand würde mit einem Hammer seinen Schädel zertrümmern wollen. Das Klopfen in seinen Schlä fen strahlte bis zur Schädeldecke aus. Er versuchte sich aufzurichten, doch ein heftiger Schmerz durchzuckte ihn.
    Ganz vorsichtig öffnete er die Augen, schloss sie aber sofort wieder, weil das Sonnenlicht ihn blendete.
    Er streckte die Hand nach seinem Kissen aus, griff jedoch ins Leere.
    Verwirrt verlagerte er sein Gewicht vom Rücken auf die Seite und stieß einen halb erstickten Schrei aus, als sein Gesicht den harten Holzfußboden berührte. Ächzend öffnete er die Augen und musste ein paarmal blinzeln, ehe er um sich herum etwas erkennen konnte.
    Was zum Donnerwetter tat er im Wohnzimmer auf dem Fuß boden? Er konnte sich nicht erinnern, wie er dort hingekommen war.
    Er schloss erneut die Augen und rollte sich langsam wieder auf den Rücken. Jetzt erinnerte er sich.
    Caras Anruf, ihre Attacke mit der Bratpfanne, ihre weichen Hände, als sie seinen Kopf streichelte …
    O ja, daran erinnerte er sich ganz genau. Anschließend hatte er eine halbe Flasche Whisky geleert und und versucht, seine Sehnsucht nach ihr zu vertreiben. Es hatte nicht funktioniert, und jetzt musste er die Folgen seiner Dummheit ertragen. Und diese Folgen beinhalteten mehr als nur den pelzigen Geschmack in seinem Mund und seinen pochenden Schädel.
    „Manche Frauen tun alles für ein paar Scheine.”
    Mit einem Fluch richtete er sich auf, zog seine Beine an und lehnte sich mit der Stirn gegen die Knie. Wie hatte er nur so etwas Gemeines sagen können? Er wusste ganz genau, dass die Sache mit dem versuchten Einbruch kein taktisches Manöver war, um ihn in ihr Haus zu locken. Sie hatte zwar gelogen, als er sie das erste Mal am See erwischt hatte, aber danach war sie absolut ehrlich gewesen. Sie war nicht der Typ, der solche Spielchen trieb, und obwohl sie wollte, dass er mit nach Philadelphia kam, glaubte er nicht, dass sie ihn auf diese Weise zu überzeugen versucht hätte.
    Warum hatte er dann so etwas gesagt?
    Er erinnerte sich nur zu gut an ihre Bestürzung über seine unverschämte Unterstellung.
    Allerdings hatte sie sich rasch erholt und ihn kühl weggeschickt. Er wünschte sich, sie hätte ihn ange schrien, noch einmal die Bratpfanne geschwungen oder sonst etwas getan, statt ihn kalt und abweisend anzusehen.
    Was solls? dachte er gereizt. So war er sie vielleicht endlich los, und sie würde ihn nicht mehr drängen, mit nach Philadelphia zu kommen. Margaret mochte ja eine nette alte Dame sein, aber er wollte sie nicht besuchen. Nichts und niemand konnte ihn umstimmen.
    Als das Telefon läutete, hielt er sich die Ohren zu und stöhnte. Er wollte nicht abheben. Er hatte keine Lust, mit seiner Vorge
    setzten zu reden. Ihr Redeschwall würde nur seine
    Kopfschmerzen verschlimmern. Es konnte natürlich auch Nick sein, der ihn an das Essen heute Abend bei Lucas und Julianna erinnern wollte. Doch ehe er mit jemandem redete, musste er ein paar Aspirin nehmen.
    Aber wenn es jemand anders war… jemand mit leuchtend grünen Augen und seidigem, blondem Haar …
    Er musste auf allen vieren zum Telefon kriechen, was ihm passend erschien, wenn Cara die Anruferin war. Nach dem vierten Läuten hob er den Hörer ab.
    „Ja”, meldete er sich kurz angebunden.
    „Bist du das, Killian?”
    „Walt?” Die Stimme des Mechanikers war unverkennbar.
    „Genau der. Schläfst du etwa noch um elf Uhr, Junge?”

    Killian war nicht aufgefallen, dass es schon so spät war. „Gibt es einen vernünftigen Grund, warum du anrufst, oder willst du dich bloß nach meinen Schlafgewohnheiten erkundigen?”
    Walt lachte kehlig. „Na ja, ich habe zuerst versucht, Miss Sinclair zu erreichen, aber dort hat niemand abgehoben. Ich dachte, es wäre vielleicht wichtig, und da du mit ihr befreundet bist…”
    „Walt”, unterbrach Killian ihn, „kannst du bitte zur Sache kommen?”
    „Na ja, Junge, es ist so …”
    Killian hörte aufmerksam zu. Nachdem er aufgelegt

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