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Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Titel: Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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neigte leicht den Kopf.
    Er setzte sich.
    Der Fürst hob die Augenbrauen, die unter den Schichten von Puder kaum sichtbar waren. Einen Augenblick lang musterte der Herr des New Yorker Vampir-Imperiums sein Gegenüber. Obgleich kaum jemand etwas davon ahnte, war der Dreihundertjährige die weitaus mächtigste Person im gesamten Big Apple.
    Allerdings übte er seine Macht vorzugsweise aus dem Hintergrund heraus aus. Sein langer Arm reichte sowohl in die Spitzen führender Wirtschaftsunternehmen als auch in Behörden, Verwaltung und Polizei hinein.
    Unter allen Umständen aber war ihm daran gelegen, dass die Menschen nicht erfuhren, wer sie in Wahrheit beherrschte.
    "Hast du die Lokalnachrichten gesehen?", fragte der Fürst.
    "Nein, Herr, ich..."
    "Schon gut, ich habe ohnehin direktere Informationsquellen. Die Computer des New York Police Department zum Beispiel. In der letzten Nacht wurde eine junge Frau in Yorkville umgebracht. Der Täter war ganz offensichtlich ein Vampir, daran kann es überhaupt keinen Zweifel geben. Ein weiterer Toter hängt wahrscheinlich mit diesem Fall zusammen. Man fand ihn nur wenige Meter vom ersten Opfer entfernt. Ihm wurde nicht das Blut ausgesaugt, daher vermute ich, dass er den Täter beobachtete..." Der Fürst atmete tief durch.
    "Ich möchte, dass du ermittelst, wer dahinter steckt, Chase."
    "Ja, Herr."
    "Ich hoffe nicht, dass >du> so dumm warst..."
    "Nein!", wehrte Chase ab.
    "Ich habe nichts dagegen, wenn ein Vampir sich zwischendurch einen Imbiss gönnt! Das ist die natürlichste Sache der Welt - zumindest für uns. Aber dann muss das diskret geschehen! Sonst macht es die Menschen auf uns aufmerksam! Es gibt schon genug dieser lästigen Vampirjäger, die sich für die
    Erfüllungsgehilfen des Guten halten! Wir müssen ihre Zahl nicht noch durch unser Zutun vergrößern."
    "Diese Meinung teile ich, Herr."
    "Das hoffe ich", erwiderte Fürst von Radvanyi mit einem Unterton, in dem durchaus etwas Drohendes mitschwang. "Ich erinnere mich sehr ungern an die Schwierigkeiten, die daraus resultierten, dass du die Tochter dieses Polizisten getötet hast..."
    "Malloy!", murmelte Chase. Er hob den Blick. "Malloy ist tot. Er liegt bei seiner Tochter auf dem Trinity Cemetery."
    "Er möge in Frieden ruhen. Aber diese Geschichte sollte uns allen als warnendes Beispiel dienen. Ein Vampir, der auf offener Straße seinen Durst befriedigt, muss zur Rechenschaft gezogen werden! Er gefährdet uns alle!"
    "Ja, Herr."
    "Außerdem müssen wir eine andere Möglichkeit in Betracht ziehen."
    Chase ahnte, worauf der Fürst hinauswollte.
    "Sie meinen, dass fremde Vampire dafür verantwortlich sein könnten?"
    Immer wieder kam es vor, dass sich Vampire unautorisiert im Machtbereich des Fürsten aufhielten.
    Die meisten von ihnen hatten es bereut. Außerdem versuchten immer wieder die vampirischen Gegner des Fürsten, ihre jeweiligen Gebiete auch auf New York auszudehnen. Umgekehrt war natürlich auch der Fürst bestrebt, seinen Machtbereich stetig auszudehnen.
    "Ich denke, du weißt, was zu tun ist, Chase. Ein umfangreiches Dossier aus Polizeiunterlagen steht dir zur Verfügung. Wenn ein Abgesandter unserer Konkurrenz in Chicago dahinter steckt - töte ihn!"
    "Ja, Herr. Und wenn es einer unserer eigenen Leute sein sollte?"
    "Dann auch. Schließlich kann ich nicht zulassen, dass meine Befehle so sträflich missachtet werden!"
    *
    Moses Jordan stieg in die dunkle Limousine und setzte sich zu dem Mann mit dem Engelsgesicht auf die Rückbank.
    Er war diesmal nicht wie ein Business-Mann gekleidet, sondern trug einen schneeweißen Anzug, der an die Gala-Uniformen der US-Marine erinnerte. Die helle Kleidung ließ sein Gesicht noch etwas blasser erscheinen.
    "Fahren Sie los, Nolan!", sagte er an den Chauffeur gewandt.
    Jordan atmete tief durch.
    "Ich war etwas überrascht, dass du mich jetzt noch sprechen wolltest, Gabriel", sagte Jordan. "Ich meine, um diese Zeit..."
    "Es ist genau die richtige Zeit, Mo!"
    "Worum geht es denn?"
    "Um den Kampf gegen den Vampirismus."
    "Und wohin fahren wir?"
    "Zum Trinity Cemetery."
    "Ich verstehe nicht..."
    Gabriel lächelte kalt. "Du wirst bald verstehen, Mo!
    Ich habe dir gesagt, dass wir einen Schritt weiter gehen müssen in unserem Kampf. Und außerdem gibt es so viele Fragen, die ich dir bisher nie beantworten durfte. Aber in dieser Nacht wird dir vieles klar werden."
    Gabriel musterte den bärtigen Prediger einige Augenblicke lang.
    Moses Jordan schluckte.
    Die Art und Weise, in

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