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Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Titel: Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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der Leichen, die den großen Saal des Norstrilia zierten, war die Nervosität der beiden Cops verständlich.
    Zwei Schüsse ließen Leroques Körper zucken. Er stöhnte auf.
    Chase wusste aus eigener Erfahrung, wie weh ein so großes Kaliber tun konnte.
    Chase erlangte für einen kurzen Moment seine Handlungsfähigkeit wider.
    Er nutzte sie.
    Der ausgestreckte Arm, den Leroque gerade noch hatte abhacken wollen, wurde jetzt zur Waffe.
    Wie ein Dampfhammer traf Chases Faust den Kopf des Grafen, ließ ihn zu Boden taumeln.
    Ächzend stolperte Leroque.
    Er schlug hart auf, schleuderte das Hiebmesser in Chases Richtung.
    Chase duckte sich.
    Das Hiebmesser zischte wie eine Sense dicht über Chases Haare hinweg, prallte gegen die Wand und fiel auf das Parkett.
    Chase schnellte dorthin, um die Waffe aufzuheben.
    Jetzt mache ich ein Ende mit dem adeligen Wichser!, durchzuckte es ihm. Egal wie viele von den Pistolenkugeln mich durchlöchern, da beiße ich die Zähne zusammen.
    Chase fasste das Hiebmesser, stieß einen lauten Kampfschrei aus, um eventuelle Befehle seines Gegners nicht hören zu müssen. Befehle, die einfach zu stark für ihn waren.
    Außerdem versuchte er, dem Blick von Leroques Augen nicht zu begegnen.
    Chase!!
    Nur gegen Leroques Geistesstimme gab es kein Mittel.
    Aber sie schien nicht dieselbe Kraft zu besitzen, wenn sie nicht durch sein akustisches Organ unterstützt wurde.
    Barbarisch brüllend stürmte Chase auf den Grafen zu.
    Eine Distanz von nicht mehr als fünf Schritten.
    Der Schmerz an seinem Ohr half Chase dabei, seinen Geist gewissermaßen zu betäuben, so dass er weniger sensibel auf die Kräfte seines Gegners reagierte.
    Die Cops feuerten aus allen Rohren.
    Chase bekam ein paar Projektile in den Oberkörper, was ihn noch lauter aufbrüllen ließ.
    Leroque hob die Hand.
    Chase fühlte, wie eine gewaltige Kraft ihn erfasste und davon schleuderte.
    Ohne, dass Chase etwas dagegen unternehmen konnte, wurde er durch das Fenster zur Straße geschleudert.
    Sein Schrei verhallte.
    Von unten war das Hupen mehrerer Fahrzeuge zu hören.
    Der Graf erhob sich, wandte sich den schreckensbleichen Cops zu.
    Er sah sie an, hob die Hände.
    "Genau das sollte ich tun, oder?", lächelte er. "Eure Waffen!!"
    Bereitwillig warfen die beiden Beamten ihm ihre Waffen zu.
    Leroque fing sie auf. Er richtete sie auf die Officers und feuerte.
    Blutüberströmt sanken die Polizisten zu Boden.
    "Ich trinke nicht das Blut von jedermann!", war Leroques kühler Kommentar.
    Er wandte sich in Richtung des zerstörten Fensters, durch das er Chase fortgeschleudert hatte. Für Leroques telekinetischen Fähigkeiten galt dasselbe wie für die Telepathie. Seine Kräfte in diesem Bereich waren erst vor einiger Zeit erwacht und so hatte er noch Schwierigkeiten damit, sie richtig zu dosieren.
    Der Graf trat an das Fenster heran, blickte hinab.
    Sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse.
    *
    Blech knackte. Chase kam mit dem Rücken auf dem Dach eines PKW auf. Wie ein Embryo hatte er sich während des Sturzes zusammengerollt.
    Mehrere dumpfe Geräusche waren zu hören. Fahrzeuge prallten aufeinander.
    Ein Hupkonzert erscholl.
    Chase rollte sich auf dem Wagendach ab, stieg hinunter.
    Das Dach hatte seinen Sturz erheblich abgedämpft. Trotzdem schmerzte ihn der Rücken. Chase stand auf dem Asphalt, blickte hinauf zu dem Fenster, aus dem er hinausgeschleudert worden war. Ich muss hier weg, dachte er. Diesmal kann ich Leroque nicht zur Strecke bringen. Aber die Stunde wird kommen! "Hey, was soll das, macht dir das Spaß? Aus Fenstern zu springen und Leute zu erschrecken?" rief der Fahrer des blauen Fords, auf dessen Dach Chase glücklicherweise gelandet war.
    "Immer cool bleiben, Amigo!", erwiderte Chase etwas abwesend.
    "Was heißt hier cool bleiben? Ich will, dass mir einer meinen Schaden bezahlt, verflucht noch mal..."
    Chase streckte den Arm aus, erwischte den Typ mit der Rückhand. Der Kerl taumelte gegen seinen Wagen, sackte zusammen. Chase sah noch nicht einmal hin, sondern behielt das Fenster im Norstrilia im Auge.
    "Hast du das gesehen?", rief jemand.
    "Der Kerl ist aus dem Fenster gesprungen, ohne sich dabei etwas zu tun!"
    "Und einen Schlag hat der drauf..."
    Chase ging zwischen den Wagen hindurch.
    Am Fenster sah er jetzt Leroques Gestalt.
    Er wandte den Blick, auch wenn er bezweifelte, dass Leroques Kräfte auf diese Entfernung noch wirksam waren.
    Passanten wichen Chase aus. Die Meisten von ihnen starrten ziemlich entgeistert

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