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Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Titel: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Gratton
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Bühnenarbeitern aus dem Theaterclub. Wütend ballte Silla die Fäuste.
    »Los, komm.«
     
    Die Krähen blieben, wo sie waren. Sie mussten uns nicht verfolgen, denn wer auch immer in sie – oder Wendy – gefahren war, wusste, dass wir das Zauberbuch hatten und wohin wir wollten.
    Deshalb fuhr ich nicht zu Sillas Haus.
    Sie suchte die Bäume ab, die Felder, die Straßen und den Himmel. Weil der Böse überall sein konnte. In jedem einzelnen Vogel, in den Kühen, an denen wir gerade vorbeikamen, oder in dem Hund – einfach in allem. Ich hielt das Lenkrad fest und fuhr. Der Wind quälte uns, weil ich das Cabrio zur Höchstgeschwindigkeit antrieb. Ich wusste immerhin, dass ich ich war.
    Es dauerte nur wenige Minuten, bis Silla sagte: »Das ist nicht der Weg zu meinem Haus.« Sie kauerte sich an die Beifahrertür, um möglichst weit von mir wegzukommen. »Halt an!«
    Ich schüttelte den Kopf, ohne sie anzusehen. »Er weiß, wo du hinwillst. Er könnte dort schon auf dich warten. Wir können ihm doch nicht sehenden Auges in die Falle gehen.«
    »Er könnte aber auch meinem Bruder wehtun oder Judy. Bring. Mich. Nach. Hause.«
    »Nein.«

    »Heißt das, du entführst mich?« Ein Windstoß riss ihr die Worte aus dem Mund.
    »Nein!«
    »So fühlt es sich aber an. Halt gefälligst an!«
    »Silla …«
    Bevor ich den Satz beenden konnte, löste sie den Sicherheitsgurt und griff nach der Tür.
    Ich stieg auf die Bremse. Als der Wagen ins Schlingern geriet, wurde Silla nach vorne geworfen und konnte sich gerade noch am Armaturenbrett abstützen. Die Welt drehte sich und ich hatte das Gefühl, in zwölf Richtungen gleichzeitig gerissen zu werden. Dann blieben wir stehen.
    Ich zitterte. Das Auto schwankte. Aber die Straße und die Felder waren an Ort und Stelle.
    Langsam nahm ich den Fuß von der Bremse. Es kam mir vor, als wöge er eine Tonne. Der Wagen stand schräg; die Räder hatten sich in den Seitenstreifen gegraben. Ich holte wieder Luft. »Silla?«, fragte ich genau in dem Moment, als sie die Tür öffnete und aus dem Auto fiel.
    Ich hörte, wie sie sich aufrappelte, zog den Zündschlüssel und stieg ebenfalls aus. »Warte!« Ich raste um den Wagen herum und hinter ihr her. Sie lief stolpernd in den Graben und auf der anderen Seite wieder herauf. Weiter ging es in ein abgeerntetes Maisfeld, meine Tasche schlug gegen ihren Rücken. Mit meinen Springerstiefeln kam ich im feuchten Gras gut voran, aber im freien Feld hatte ich Probleme, sie einzuholen. »Silla«, rief ich noch mal. Fast hatte ich sie.
    Silla wirbelte herum, schwang die Tasche und rammte sie mir in den Bauch.
    Ich bekam keine Luft mehr und krümmte mich zusammen. »Scheiße«, flüsterte ich, als ich wieder nach Luft schnappen konnte. Zum Glück hatte sie mich nicht tiefer getroffen.

    »Du hast mich angelogen.«
    Ich richtete mich auf und stellte mich ihrem bösen Blick. »Ich wollte es dir gleich sagen.«
    »Ach ja? Was für eine tolle Ausrede, Nick.« An ihren Lippen konnte ich ablesen, dass sie nicht mehr ganz so wütend, aber umso beleidigter war.
    »Es ist die Wahrheit. Ich habe dir doch gesagt, dass es um etwas Wichtiges ging.«
    »Tja, da hattest du allerdings recht.«
    »Es war einfach schlechtes Timing, okay?«
    »Ich kann dir nicht vertrauen.« Sie wich weiter zurück und ihr Gesicht war wieder eine ruhige Maske.
    Ich beachtete den Schmerz in meiner Brust nicht und streckte die Hände aus. »Was hätte ich denn sagen sollen? Es geht um Magie. Das ist geheim. Damit geht man nicht hausieren. «
    »Aber du hast mich dabei gesehen, du wusstest Bescheid. Und du hast es mit uns zusammen gemacht. Also ehrlich, es gab wirklich genug Gelegenheiten.« Sie verschränkte die Arme über ihrem Bauch. »Freitagabend zum Beispiel. Nachdem wir … Oder am Samstag auf dem Friedhof.«
    »Ich …«
    »Wir raten da rum, haben eigentlich keine Ahnung und versuchen, es so gut wie möglich zu machen, und dabei weißt die ganze Zeit alles! Wie konntest du nur so tun, als wäre dir das alles total neu?«
    »Silla …«
    Sie schüttelte den Kopf. »Wie sollte ich dir da noch trauen? Wie könnte ich?«
    Ich ging einen Schritt auf sie zu und nahm ihre Hände. »Jetzt hör doch mal zu.«
    Sie schwieg, ganz und gar starr in meinem Griff, aber sie sah
mich an. Der Wind hatte ihre Haare zerzaust und ihre Wangen waren rot.
    Ich leckte mir über die Lippen und ließ Sillas Hände langsam los. »Ich habe die Magie gehasst. Ich wollte nicht darüber nachdenken und noch weniger

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