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Blood Romance 03 - Bittersuesse Erinnerung

Blood Romance 03 - Bittersuesse Erinnerung

Titel: Blood Romance 03 - Bittersuesse Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Moon
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habe mich ziemlich über Jonathan geärgert«, sagte sie endlich leise. Er regt mich manchmal wirklich auf, obwohl er mir nichts getan hat und ich ihn eigentlich ja auch ... mag. Er war für mich da, nachdem du ... verschwunden warst und hat sich rührend um mich gekümmert. Er kann sehr verständnisvoll sein. Aber oft ... ist er schrecklich aufdringlich und akzeptiert einfach keine Grenzen. Genauso war es vorhin. Er kam herein und hat mir vorgeworfen. dass ich ihn versetzt hatte. Dabei hatten wir gar keine richtige Verabredung, geschweige denn ein Date. Er wollte nur irgendetwas mit mir besprechen. Und es hat ihn maßlos geärgert, dass ich ihn nicht in mein Vorhaben eingeweiht habe, am alten Steinbruch nach dir zu suchen.«
    Dustin nickte. »In gewisser Weise verstehe ich ihn. Er mag dich eben sehr und dafür kann er nichts. Vielleicht hat er sich - weshalb auch immer - Chancen bei dir ausgerechnet. Aber er sollte wissen, wann es besser ist aufzugeben, und vor allem muss er deine Entscheidungen akzeptieren.« Dustin blickte Sarah prüfend an, als erwartete er eine weitere Stellungnahme von ihr, aber Sarah erwiderte nichts. Sie wollte nicht mehr über sich und Jonathan sprechen. Es war auch so schon alles kompliziert genug.
    »Du glaubst also tatsächlich, nur einer von uns beiden kann so leben, wie es eigentlich richtig wäre, während der andere immer schwächer wird und ihm Energie entzogen wird?«, lenkte Sarah wieder zum eigentlichen Thema.
    Dustin zuckte mit den Schultern. »Eine andere Erklärung habe ich nicht. Gemeinsam geht es uns anscheinend nur in Momenten einigermaßen gut, in denen nichts geschieht, in denen keiner von uns beiden etwas Extremes erlebt oder fühlt. Sobald jedoch das Pendel in eine bestimmte Richtung ausschlägt, muss der andere darunter leiden und verliert etwas von seiner Lebenskraft.«
    »Ist das normal?« Sarahs Stimme zitterte. »Ich meine, hast du schon einmal von so einem Fall gehört?«
    Dustin schüttelte den Kopf. »Nein. Die Einzige, die ich kenne, bei der die Rückverwandlung geklappt hat, ist May. Und mit ihr habe ich mich nie darüber unterhalten, wie es sich anfühlt und was geschieht, wenn beide mit schlagendem Herzen erwachen.«
    Sarah schwieg eine Zeit lang, dann senkte sie den Blick. »Es kann so jedenfalls nicht richtig sein, Dustin. Das ist kein erfülltes gemeinsames Leben. Wie soll man denn zusammen glücklich sein und sich lieben, wenn nur einer von beiden diese Vollkommenheit empfindet? Darum geht es doch - dass man sein Leben und seine Gefühle miteinander teilt, dass man zu ihnen stehen kann und sie gemeinsam erlebt, als wäre man eins.«
    »Aber ... was ist bloß schiefgelaufen? Immerhin schlagen unsere beiden Herzen, ein Teil des Fluches ist doch bereits aufgehoben.«
    »Vielleicht aber nicht für immer«, flüsterte Sarah mit erstickter Stimme. »Vielleicht ist die Verwandlung noch nicht abgeschlossen und es geschieht noch irgendetwas mit uns - oder mit einem von uns beiden.«
    »Was? Sarah, bitte sag so etwas nicht, ich möchte nicht, dass unsere Leben wieder getrennt werden, in welche Richtung auch immer. Wir müssen sie fragen, wir müssen Elizabeth, ich meine, May, um Rat fragen.«
    »Nein! Nein, bitte nicht, Dustin ...« Sarah sprang auf und ihr Herz begann vor Angst laut und aufgebracht zu schlagen. »Sie wird dir etwas antun, sie wird dich nicht anhören, glaub mir. Sie hat geschworen, dich zu vernichten.«
    Dustin versuchte sie zu beruhigen und streichelte ihr über den Rücken. »Bitte, reg dich nicht auf, Sarah. Wir müssen beide, so gut es geht, die Ruhe bewahren, damit wir uns gegenseitig keine Energie nehmen. Wer weiß, wofür wir sie bald brauchen. Ich werde eine andere Lösung finden, um hinter dieses seltsame Geheimnis zu kommen, aber es muss schnell gehen. Vielleicht bleibt uns nicht mehr viel Zeit.«
    »Und was ist mit Emilia?«, fragte Sarah schüchtern. Dustin schrak zusammen.
    »Was meinst du damit? Was soll mit ihr sein? Glaubst du etwa, ich frage sie? Hast du denn gar nichts verstanden, Sarah?«
    »Nein, ich meinte nicht, dass du sie um Rat fragen sollst. Aber hat sie dir denn damals, als sie dein Blut getrunken hat, nichts verraten, was uns jetzt weiterhelfen könnte? Ihr habt euch doch sicherlich ... in irgendeiner Form unterhalten.«
    Dustin schlug die Hände vors Gesicht und schüttelte energisch den Kopf. »Nein, sie hat mir nichts erzählt, nichts in dieser Richtung ... glaube ich jedenfalls, es ist schon ... so lange

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