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Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit

Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit

Titel: Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Moon
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»Woher weißt du, dass er tatsächlich erscheinen wird und sich nicht wieder aus dem Staub macht wie beim letzten Mal? Er hat dich schon öfter getäuscht, wenn ich dich erinnern darf.«
    »Ich habe mich gestern mit ihm getroffen und wir haben uns ausgiebig unterhalten«, erwiderte Jonathan. »Glaub mir, er wird kommen. Dafür habe ich gesorgt. Aber ich werde dich heute Abend ohnehin begleiten, Emilia. Dann wirst du sehen, dass ich recht habe. Ich werde dir in deinem letzten Kampf mit ihm zur Seite stehen und mein Versprechen somit endlich einlösen. Ich werde dir helfen, ihn zu überwältigen und gefangen zu nehmen. Und dann ... werden Sarah und ich gehen.«
    Emilias Augen blitzten auf. »Schön, du kannst gerne mitkommen, Henry. Aber nicht, weil ich deine Hilfe bei einem Kampf mit diesem Schwächling benötige, sondern weil du derjenige sein wirst, der an Dustins Stelle in der Grube landet, falls er entgegen deiner Behauptung nicht auftauchen sollte.« Sie lächelte Jonathan boshaft an und wandte sich dann Sarah zu, die Augen zu schmalen Schlitzen verengt. »Und deine zuckersüße Freundin hier werde ich mir im Anschluss daran als kleines Trostpflaster gönnen.«
    »Na, wartest du wieder auf dein Date?«, fragte die Frau hinter dem Tresen bei Denny’s und schenkte May so etwas wie ein Lächeln. May erwiderte es. »Nein, es ist vorbei«, sagte sie. »Er war einfach ... ein hoffnungsloser Fall.«
    »Sind sie das nicht immer, Schätzchen? Also, was darf es denn heute sein?«
    »Zwei Kaffee zum Mitnehmen bitte.«
    Die Frau schlurfte zur Kaffeemaschine und stellte May kurz darauf zwei Pappbecher mit dampfendem Kaffee vor die Nase. »Geht aufs Haus«, murmelte sie. »Ist sowieso bald vorbei mit dem Laden hier.«
    »Oh, danke, das ist wirklich nett. Alles Gute dann!« May verließ das Fastfood-Restaurant, stellte den Kaffee draußen am Randstein ab und holte das Röhrchen aus ihrer Tasche. Sie schraubte den Verschluss auf und kippte den roten Inhalt in einen der beiden Becher. Sie merkte, dass ihre Hand dabei zitterte und sich ihr Puls beschleunigte. Ob das bisschen wirklich reichte, um Dustin für mehrere Stunden ruhigzustellen? Sie seufzte und versuchte, die Frage zu verdrängen, woher das Blut wohl stammte. Sie erhob sich. Heute würde sich alles entscheiden, in ein paar Stunden schon. Sie schauderte bei dem Gedanken daran, was noch alles schiefgehen konnte. Aber dann machte sie sich selbst Mut. George war ein erfahrener, weiser Mann. Er wusste, was er tat. Und wenn er eine Chance sah, das Grauen zu beenden, dann musste auch sie darauf vertrauen, dass alles klappen würde.
    May nahm die beiden Becher, merkte sich, welcher der präparierte war, und machte sich auf in Richtung des Motels, in welchem Dustin George zufolge abgestiegen war. Sie sah ihn bereits von Weitem. Er stand am Fenster und blickte gedankenverloren hinaus Richtung Wald. Als er May erkannte, zuckte er erst kurz zusammen, doch dann erschien ein Lächeln auf seinem Gesicht. »Kommst du, um mir Mut zu machen?«, rief er zu ihr herunter.
    May nickte. »Ich schätze, davon kannst du jetzt jede Menge gebrauchen, oder?« Sie fühlte sich mies, denn sie hasste es, zu lügen. Aber in diesem Fall war ein schlechtes Gewissen fehl am Platze. Es ging hier schließlich um Dustins eigenes Wohl.
    »Komm einfach rauf. Zweiter Stock und dann links. Zimmer zwölf.«
    George wartete bereits in Mays Zimmer und erhob sich, als sie eintrat. Er trug einen altmodischen langen Mantel und wie gestern hatte er sein dunkles Haar akkurat aus der Stirn gekämmt. Er wirkte ausgeruht und gefasst. »Hattest du Erfolg?«, fragte er und May nickte. Sie ließ sich seufzend auf ihr Bett fallen und George setzte sich wieder zurück auf seinen Stuhl.
    »Zuerst wollte er seinen Kaffee nicht«, berichtete May, »aber dann hat er doch ein paar Schlucke davon genommen - eher aus Höflichkeit, schätze ich. Leider hat er nur etwa die Hälfte getrunken und den Rest stehen lassen. Nach zehn Minuten war er schon weg.«
    »Ich sage es ja: Etwas Blut, gemischt mit Betäubungstropfen - das ist das beste Mittel, um einen Unsterblichen ruhigzustellen. Ich bin vor einigen Jahren selbst dahintergekommen«, erklärte George und May musste bei dem stolzen Unterton in seiner Stimme unwillkürlich lächeln.
    »Jetzt können wir nur hoffen, dass die Wirkung auch lange genug anhält«, murmelte sie. »Und Sie, George?« May richtete sich auf und sah ihn an. »Haben Sie alles bekommen, was Sie für heute Abend

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