Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
Vom Netzwerk:
schnell wieder weg, falls er es bemerkt hatte. Er hatte.
    »Ich werde Ihnen keine Schwierigkeiten machen«, sagte sie.
    »Sie sind eine intelligente Frau. Sie wissen, dass das hier kein verlassener Feldweg ist. Es könnte also sein, dass ein Auto vorbeikommt, und Sie könnten natürlich versuchen, eines anzuhalten und um Hilfe zu bitten. Aber Sie wissen auch, dass es den Insassen nicht besser ergehen würde als den Soldaten.« Er zuckte mit den Schultern. »Vielleicht haben Sie auch Glück und ein bewaffneter Polizeikonvoi kommt des Wegs. Aber ob die mich aufhalten könnten, bevor ich Ihrem Jungen den Kopf vom Rumpf gerissen habe? Interessante Frage. Wie soll man die Chancen von etwas einschätzen, das weit jenseits alles Vorstellbaren liegt?«
    Der blonde Mann streckte ihr erneut die Hand entgegen, und sie ergriff sie. Er half ihr aus dem Lieferwagen auf die Straße. Jetzt, wo sie neben ihm stand und nicht mehr erhöht auf der Ladefläche des Lieferwagens, erkannte sie, wie schwach und bedeutungslos sie im Vergleich zu ihm war. Wenn er ihren Körper nicht haben wollte, dann hatte sie keine Waffe, die sie gegen ihn einsetzen konnte. Sie war machtlos.
    »Ich werde Ihnen keine Schwierigkeiten machen«, wiederholte sie.
    Seine Wolfsaugen leuchteten im Licht der Sterne. »Ich weiß.«

Kapitel 40
    Provinz Latium, Italien
    Der Rolls-Royce wartete ein paar Kilometer südlich des Parkhauses auf Victor. Es wäre zu riskant gewesen, mit einem so auffälligen Fahrzeug so dicht in der Nähe zweier Tatorte und einer hohen Polizeipräsenz zu bleiben. Darum hatte Victor Leeson gebeten, ein Stück weiter weg zu fahren, während er sich um den letzten Georgier kümmerte. Er parkte in einer ruhigen Seitenstraße, außerhalb des Lichtkegels der Laternen, genau wie Victor es gesagt hatte. Als er sich dem Wagen näherte, stieg Leeson aus und begrüßte ihn mit einem Lächeln und einem Handschlag.
    »Vielen Dank, Mr. Kooi. Ich danke Ihnen von ganzem Herzen.«
    »Ist alles im Service inbegriffen.«
    Leeson nahm Victors Hand fest in seine beiden. »Sie haben mir das Leben gerettet. Ich weiß wirklich nicht, wie Sie das geschafft haben, aber Sie haben es geschafft. Sechs gegen zwei, und dennoch stehen wir beide jetzt hier, lebendig und unversehrt, mit lediglich einigen wenigen Schweißflecken und Kratzern zum Beweis dafür, dass wir in der Schlacht gewesen sind. Ich glaube wirklich, dass …«
    Victor machte die hintere Tür auf und sagte mit einer auffordernden Handbewegung: »Warum erzählen Sie mir nicht auf dem Rückweg, was Sie glauben?«
    Leeson lächelte ein anderes Lächeln. »Aber ja, selbstverständlich, Mr. Kooi. Alles, was Sie wollen. Irgendwelche Probleme mit dem letzten Mann?«
    Victor schüttelte den Kopf.
    Der Jüngere bestieg den Fonds des Wagens, und Victor klappte die Tür zu. Dann setzte er sich ans Steuer. Leeson schob die Trennscheibe auf und ließ sich auf seinen Sitz sinken.
    »Haben Sie Dietrich und Coughlin schon angerufen?«, erkundigte sich Victor.
    »Ja. Ich habe ihnen gesagt, dass sie nichts unternehmen, sondern zurück zum Bauernhof fahren sollen, genau, wie Sie gesagt haben.«
    Victor fuhr los und suchte sich auf verschlungenen Wegen eine Route zur Stadt hinaus. Er sah, dass Leeson lächelte und mit den Fingern auf die Konsole neben seinem Sitz trommelte.
    »Sind Sie froh, am Leben zu sein?«
    Leeson nickte. »Ich habe noch nie etwas Derartiges empfunden.«
    »Die Euphorie nach der Schlacht«, erläuterte Victor.
    »Das ist ein unglaublich belebendes Gefühl.«
    »Wundern Sie sich nicht, falls Sie auch ein starkes sexuelles Bedürfnis überkommt.«
    »Wäre ich dann nicht so etwas wie ein Psychopath?«
    »Die genaue Definition eines Psychopathen lautet ein wenig anders, aber was ich sagen wollte: Es ist nichts, worüber Sie sich Sorgen machen müssten. Die Ursache für den erwachenden Sexualtrieb ist nicht die Gewalt. Sie waren dem Tod sehr nahe. Ihr Unterbewusstsein möchte, dass Sie sich fortpflanzen, solange es noch geht.«
    Leeson lachte: »Ich werde versuchen, daran zu denken, wenn ich plötzlich eine unerklärliche Erektion bekomme.« Er machte sich etwas zu trinken. »Jetzt verstehe ich, warum Männer wie Sie das tun können, was sie tun. Zum ersten Mal im Leben bin ich tatsächlich glücklich – nein, überglücklich –, einfach nur, weil ich am Leben bin. Ich wäre sofort bereit, das Ganze zu wiederholen, nur um dieses Gefühl noch einmal zu erleben.«
    »Es lässt mit jedem Mal nach.«
    »Fühlen

Weitere Kostenlose Bücher