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Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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»Sobald Sie nicht mehr bei mir in Lohn und Brot stehen, können Sie Ihre Differenzen austragen, wie immer Sie wollen. Von mir aus prügeln Sie so lange aufeinander ein, bis nichts mehr von Ihnen übrig ist. Aber vorerst reißen Sie sich zusammen. Wenn Sie nicht zu einem respektvollen Umgang miteinander in der Lage sind, dann halten Sie den Mund. Und, Mr. Dietrich …?«
    »Ja?«
    »Ich will nie wieder hören, dass Sie mit Francesca auf diese Art und Weise umgehen. Sie entschuldigen sich auf der Stelle bei ihr. Oder muss ich Sie tatsächlich an die möglichen Konsequenzen eines solch unhöflichen Verhaltens erinnern?«
    Dietrich starrte ihn einen Augenblick lang an, dann hatte er begriffen. Er nickte, blickte Francesca an und sagte: »’tschuldigung.«
    »In Ordnung.«
    Coughlin, der seit ihrer Rückkehr noch keinen Ton von sich gegeben hatte, meinte jetzt: »Welche Auswirkungen hat das Ganze eigentlich auf uns? Sind wir womöglich irgendwie gefährdet?«
    »Nicht entscheidend«, sagte Victor, als Leeson nicht sofort antwortete. »Die Attentäter waren schlau genug, keine Ausweise und auch sonst nichts Persönliches dabeizuhaben. Daher können wir davon ausgehen, dass sie auch sonst keine offensichtlichen Spuren hinterlassen haben. Das Restaurant kennt Leesons Namen.« Er warf Leeson einen Blick zu. »Aber ich gehe davon aus, dass das kein Problem ist. Das Parkhaus hat natürlich die Aufnahmen aus den Überwachungskameras, und die werden mit den Beschreibungen der Leute aus dem Restaurant übereinstimmen, aber es gibt keine Aufnahme von unseren Gesichtern.«
    »Und wieso bist du dir da so sicher?«
    »Weil ich das, was ich mache, gut mache.«
    »Dann hoffen wir mal, dass du recht hast. Immerhin hast du eine Schneise der Zerstörung quer durch eine Stadt gezogen, die nur fünfzig Kilometer entfernt ist.«
    »Toll gemacht, uns alle so einem Risiko auszusetzen«, fügte Dietrich hinzu.
    »Es ist für uns kein Problem«, sagte Victor.
    »Das wird sich zeigen«, meinte Coughlin.
    »Es ist für uns kein Problem«, wiederholte Leeson, nachdem er einen Augenblick nachgedacht hatte, und nach einer weiteren Pause: »Wir sind immer noch auf der sicheren Seite.« Victor fragte sich, welche Schlussfolgerungen er wohl gezogen hatte und warum die Tatsache, dass sie beide mitten in Rom in eine schwere Schießerei verwickelt gewesen waren, keine Gefahr für das Vorhaben darstellte, das sie alle hier zusammengeführt hatte.

Kapitel 41
    Etwas später gesellte sich Victor zu Leeson, der vor dem Bauernhaus an einem Glas Wein nippte und in den nächtlichen Himmel blickte. Keine Wolke war zu sehen. Funkelnde Sterne sprenkelten die Dunkelheit. Victor tat es Leeson gleich. Sterne und Sternbilder hatten ihn schon als kleiner Junge fasziniert. In klaren Nächten hatte er sie damals mit einem Teleskop beobachtet, das er aus Materialien, die er auf Schrottplätzen und Müllkippen gefunden hatte, selbst gebaut hatte. Und da er die korrekten Bezeichnungen nicht kannte, hatte er sich eigene Namen für die Sterne ausgedacht. Für einen kurzen Augenblick fragte er sich, was wohl aus dem Teleskop geworden war.
    »Mein Retter«, sagte Leeson und wandte sich Victor zu. Er war ein bisschen betrunken, aber wirklich nur ein bisschen. »Es macht Ihnen doch nichts aus, dass ich vorhin bei meiner Schilderung ein klein wenig übertrieben habe, oder? Vielen Dank, dass Sie meine – wie soll ich sagen – geringfügigen Abweichungen nicht infrage gestellt haben.«
    »Danken Sie mir, indem Sie mir sagen, was wir hier machen. Insbesondere, was ich hier mache. Ich habe jetzt lange genug gewartet.«
    »Ich bin Ihnen wirklich ausgesprochen dankbar dafür, dass Sie mir das Leben gerettet haben. Aber das hat keinerlei Einfluss auf den Charakter unserer Beziehung. Ich bin Ihr Arbeitgeber, und Sie sind mein Angestellter. Das, was heute Abend geschehen ist, berührt weder das eine noch das andere. Welche Rolle Ihnen zugedacht ist, das erfahren Sie erst, wenn es notwendig ist, aber nicht früher.«
    »Was Sie und ich für notwendig halten, das sind höchstwahrscheinlich zwei unterschiedliche Dinge.«
    »Ich bin mir dessen vollkommen bewusst, aber ich habe keinerlei Zweifel an Ihrer Tauglichkeit. Sonst hätte ich Sie nicht engagiert. Und hinsichtlich des zeitlichen Rahmens brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Es wird mehr als genug Zeit für die Vorbereitungen sein.«
    »Auch hier gilt, dass unsere Definition des Begriffs ›genug‹ nicht unbedingt deckungsgleich

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