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Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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mit ei­ner Klap­pe.
    Als sie den To­yo­ta mit der ver­beul­ten Mo­tor­hau­be in der Ga­ra­ge fan­den, vol­ler Lack­spu­ren, die zu den Über­res­ten von Rickys BMX-Rad pass­ten, und die Rad­kap­pe vom Bord­s­tein von Mrs. Schmid an den rech­ten Vor­der­rei­fen hiel­ten, wuss­ten sie auch, wie­so Franky Brac­cio­li­ni (in Fach­krei­sen auch be­kannt als der »ver­rück­te Itha­ker«) durch­ge­dreht war.
    »Ge­rech­te Stra­fe Got­tes und all so was. Al­les Fa­na­ti­ker, die­se Spaghet­tis. Sieht man schon an der Kra­wat­te. Wenn du mich fragst, Dan­no, war das die ers­te ver­nünf­ti­ge Ent­schei­dung, die Franky je in sei­nem be­schis­se­nen Le­ben ge­trof­fen hat.« hat­te She­riff Jo­nes sei­nem De­pu­ty Da­niel » Book'em Dan­no « Winthor­pe an­ver­traut und noch et­was Whis­key in sei­ne Kaf­fee­as­se ge­gos­sen. Dan­no hat­te nicht wi­der­spro­chen.
    Fall ab­ge­schlos­sen, ja­wohl.
    Die Asche sämt­li­cher Mit­glie­der der Fa­mi­lie Brac­cio­li­ni wur­de vier Tage später von De­pu­ty Winthor­pe of­fi­zi­ell dem Meer übe­rant­wor­tet. Ein Ge­bet für die Ver­stor­be­nen wur­de nicht ge­spro­chen.
     
     

II – Treib­gut
     
     

DON­NERS­TAG
     
     

Down by the Wa­ter
     
     
    D er Strand ver­dient die­sen Na­men ei­gent­lich gar nicht mehr. Ge­nau­ge­nom­men ist es nur noch eine schlam­mi­ge Land­zun­ge vol­ler Un­rat, wel­che in die Bucht ragt wie ein Stin­ke­fin­ger. Und ge­nau­so riecht's hier auch, es stinkt . Mir macht das nichts, hab' mich dran ge­wöhnt. An­sons­ten ist's ein gu­ter Platz zum Schla­fen, weil die Bul­len sich ihre Uni­for­men und Schu­he ver­ständ­li­cher­wei­se nicht in dem Mod­der ver­sau­en wol­len. Des­we­gen kom­men die ei­gent­lich kaum noch hier run­ter an den Strand, schon gar nicht nachts. Au­ßer­dem ha­ben sie kei­ne Lust, einen wie mich in ih­ren neu­en Au­tos her­um­zu­kut­schie­ren. Den Ge­ruch wür­den sie nie wie­der aus den Pols­tern be­kom­men. Man könn­te sa­gen, wir ha­ben 'ne Art Deal, die Bul­len und ich. Die las­sen mich hier un­ten knacken und ich hal­te mich aus der Stadt fern und stel­le auch sonst nichts an, wes­we­gen sie mich mit­neh­men müss­ten . Das funk­tio­niert so­weit ganz gut.
    Wenn die Flut kommt, oder das, was in der Bucht noch von den Ge­zei­ten üb­rig ist, dann spült die­se öl­ver­schmier­te, schwar­ze Brühe über den Schlamm und manch­mal bringt sie so­gar was In­ter­essan­tes mit rein. Treib­gut. Meis­tens ist das nur noch mehr Müll, der, wenn er schwer ge­nug ist, auf dem Schlamm lie­gen bleibt, bis ihn ei­ner weg­holt oder das Meer es wie­der zu sich rein­zieht. Am Ende lan­det ja doch al­les wie­der im Meer, wis­sen Sie? Und das gilt auch für den Müll.
    Manch­mal ist aber auch was Nütz­li­ches da­bei. Du kannst al­les Mög­li­che fin­den, hier am Strand, wenn du früh ge­nug auf den Bei­nen bist, und das bin ich meist. Schla­fe nicht be­son­ders gut in letzter Zeit. Könn­te das Al­ter sein. Oder aber das schwar­ze Zeug. Könn­te auch an dem Drecks­nest Port ins­ge­samt lie­gen, oder was mitt­ler­wei­le draus ge­wor­den ist. Na, was du hier je­den­falls ver­geb­lich su­chen wirst, sind Strand­kör­be und Lie­ge­mat­ten und all so'n Zeug. Die paar Tou­ris­ten, die im Som­mer noch her­kom­men, blei­ben meist oben in der Stadt und ge­hen zum Ba­den auf die an­de­re Sei­te der Bucht, wo's nach Inns­witch hin geht. Ist zwar ein bis­schen wei­ter weg, aber da­für sieht das Was­ser dort ei­ni­ger­maßen klar aus. Zu­min­dest an der Ober­fläche.
    Ein paar Sa­chen stecken aber auch so fest im Schlamm, dass sie hier lie­gen blei­ben. Ein al­ter Kin­der­wa­gen, 'n paar Au­to­rei­fen, ein Kühl­schrank - so­gar die ver­ros­te­ten Über­res­te von 'nem ur­al­ten Im­pa­la gibt's hier. Zu­min­dest den­ke ich, dass es ei­ner ist. Könn­te auch was an­de­res sein, ein Olds oder so­was. Schwer zu sa­gen, jetzt wo die wei­ßen Krab­bel­din­ger al­les ab­ge­nagt ha­ben, was nicht aus Me­tall ist.
    Die olle Ka­ros­se ist mir aber egal, ich in­ter­es­sier' mich oh­ne­hin mehr für die Boo­te. Die Fi­scher ha­ben sie da­ge­las­sen. Kann­te ein paar von de­nen noch per­sön­lich. Wa­ren net­te Leu­te da­bei,

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