BLUE - toedliche Magie
geradewegs auf Toms Posten gelandet. Natürlich ahnte er, dass der bereits in blauen Flammen aufgegangen war, aber er wusste nicht, wie er es geschafft hatte, Maslov zu all dem zu bringen. Tom zu opfern, die Mädels freizulassen. Das war schon recht viel auf einmal.
In Wahrheit hatte Blue sein Leben an den Teufel verkauft. Nach dem Erlebnis mit Vanessa und dem Wissen um seine Zuneigung für sie, aber auch der darauffolgenden Tortur durch Tom, hatte er die einzig sinnvolle Konsequenz gezogen. Tom hatte ihn betäubt, gewaschen und wie ein Tier zum Trocknen aufgehängt. Nichts war so widerlich wie ein Sadist, der sich ständig einen runterholte, während man selber litt. Die lange Gefangenschaft, Tom, aber vor allem Vanessa hatten ihn letztendlich zur Unterschrift getrieben ... unter einen dämonischen Vertrag, der ihn zur Leibeigenschaft zwang. Von nun an war er verpflichtet für Maslov zu arbeiten und nicht mehr in der Lage seine Kraft gegen ihn oder seine Anweisungen zu richten. Aus dem Grund hatte er ja vor seiner Einwilligung ein Gegengeschäft von seinem neuen Boss gefordert. Toms Leben zum Beispiel und die Freilassung der drei Neuzugänge. Ebenso hatte er eine Klausel einfügen lassen, dass diese Leibeigenschaft keinerlei Arten von Sexdiensten beinhaltete. So weit wäre sein Edelmut dann doch wieder nicht gegangen. Er wollte den Mädchen helfen, das wollte er wirklich, aber eben nicht um jeden Preis. Seine Freiheit freiwillig zu opfern, war schon hoch genug.
Maslov hatte nicht sofort zugestimmt und sich vor allem bei Vanessa sehr bemüht ihn auszutricksen. Doch Blue war nicht dumm. Er hatte Maslov alles von der Red-Watch-Liste und Merenpath herausgelockt und binnen kürzester Zeit einen Lösungsvorschlag unterbreitet. Vanessa stand jetzt ganz offiziell unter seinem Schutz und war somit unantastbar – zumindest was Maslov und seine Männer anging. Die Assistenzärztin aber hatte eine Ausnahme bekommen. Mit ihren sterilen Gummihandschuhen und dem entsprechenden Wissen musste sie eine der essentiellen Übereinstimmungen von Vanessas Wunschprofil beseitigen, um das Mädchen endgültig für Merenpath uninteressant zu machen. Wenn Blue diese Frau nicht selber haben konnte – und so viel stand fest – sollte auch keiner dieser perversen Bastarde sie bekommen. Bessi, wie sich die gute Assistenzärztin nannte, war selbst einmal im horizontalen Gewerbe tätig gewesen, ehe sie die Assistenz bei Maslovs Privatarzt übernommen hatte und über die Jahre fast besser geworden war als der eigentliche Doktor. Blue hatte sie also beauftragt und Maslov hatte schweren Herzens zugestimmt. So war die gute Frau zu Vanessa gegangen und hatte sie auf recht unspektakuläre Weise und vermutlich mit einem Ablenkungsmanöver defloriert. Zack , schon war die Sache in Blues Sinne und ganz ohne Schwanzbeteiligung erledigt und Vanessa von der Liste gestrichen. Natürlich gab es bei magischen Rahmenbedingungen immer ein gewisses Gefahrenpotential. Wer wusste schon genau über welche Macht der Ägypter verfügte und welche Möglichkeiten, die Wahrheit herauszufinden. Doch allzu weit konnte es mit der Macht nicht stehen, wenn er einen Mädchenhändler beauftragen musste, um eine Frau für ihn zu finden. Das alles hatte Maslov überzeugt und er hatte sich für Blue entschieden. Für ihn und seine Forderungen. Devils Breath war dafür die ideale Droge und Garant, dass sich die Mädels an nichts mehr erinnern würden. Den Rest musste Blue selbst organisieren.
Die Limousine fuhr bis zum Ende der holprigen Straße. Die Bucht war noch gut 500 Meter entfernt. Blue hatte nicht viel Zeit gehabt, es den Mädchen wirklich komfortabel zu machen und sich für eine einfache Scheibtruhe entschieden. Stefan trug eines der Mädchen über den Schultern, Blue hatte Vanessa und Leoni in die Scheibtruhe gesetzt und schob sie durch den Rest des Dschungels bis zum Meer. Natürlich hätte er je eine der Mädchen über seine mächtigen Schultern schmeißen können, doch die Nähe zu seinem Hals und seinem Kopf war zu gefährlich, die Gefahr von magischen Flammen zu groß.
Das Boot lag bereits vor Anker, Martin Brandt stand bereit. Ebenso seine vier Kumpels. Alle waren sie in lächerliche Kriegsmontur gepfercht und machten einen auf Rambo. Blue schüttelte den Kopf über so viel Schwachsinn. Zu viert hätten sie nicht mal die kleine Zehe auf Maslovs Insel, geschweige innerhalb seines Anwesens gebracht. Diese Bucht hier war die einzige, die nicht verdrahtet oder
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