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Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition)

Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition)

Titel: Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iska Lavin
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war.
    Plötzlich durchfuhr es Elsa wie ein Stromstoß.
    Liebe. Ganz, ganz große, schöne, weiche, warme Liebe.
    Das Leben war schön mit Berti.
    Herrje, dann hatte er eben gewusst, dass Philipp und Caroline heiraten wollten. Und hätte sie ihm das mit der Firma nicht auch einfach anders, ruhiger sagen können?
    Und könnte sie ihn nicht einfach fette Bratwurst essen lassen und Pommes rot-weiß? Warum musste sie immer meckern? Andererseits musste Berti wirklich ein bisschen auf seine Cholesterinwerte achten. Aber das würde Elsa ihm behutsam beibringen. Sehr behutsam. Sie, die meckerige alte Ziege.
    Halt, halt, halt. Nur nichts überstürzen jetzt. Etwas Grundsätzliches musste sich definitiv ändern. Es durfte nicht mehr alles an ihr hängen bleiben. Aber das hatte nichts mit der Liebe zu ihrem Mann zu tun.
    Möglicherweise müsste sie es ihm einfach nur mal wieder sagen.
    »Ein Kind weint doch total, wenn das Haustier schon nach höchstens drei Jahren stirbt«, erzählte Caroline.
    »Hamster werden doch älter«, sagte Heiner. »Motte, das kannst du mir nicht erzählen.«
    »Das glaubst du«, sagte Caroline zu ihrem Vater. »Du verwechselst Hamster schon wieder mit Meerschweinchen.«
    »Ja.« Herr Sternchen nickte selbstgefällig. »Sag ich doch, sag ich doch.«
    Elsa ging auf ihren Mann zu und blieb vor ihm stehen.
    »Berti«, sagte sie dann leise und er drehte sich zu ihr um.
    »Ja?«
    »Ich liebe dich, Berti. Ich liebe dich über alles. Für immer. Den Rest meines Lebens!«
    »Um Himmels willen, Elsa, bist du krank?«, fragte Heiner schockiert.
    »Ist das schön!«, rief Jasmin. »In dem Alter so was zu sagen!«
    »Halt die Klappe«, sagte Imogen. »Siehst du nicht, dass Elsa fast heult?«
    »Oh«, machte Jasmin. »Warum weinst du denn, Elsa?«
    »Weil ich mich freue«, sagte Elsa und schaute nacheinander alle an. »Ich freue mich, dass ich einen so tollen Mann und tolle Kinder und überhaupt alles habe. Ja, Philipp, ich freue mich für euch. Wirklich. Caroline, du glaubst mir das vielleicht jetzt nicht, aber es ist so. Das Leben ist viel zu kurz, um sich über irgendeinen Schwachsinn aufzuregen. Berti, und wir beide, wir machen uns demnächst mal ein richtig tolles Wochenende. Was hältst du davon? Nur wir beide. Venedig oder Rom oder Madrid oder Lissabon.«
    Berti streichelte seiner Frau über die Wange. »Wie schön du das gesagt hast, mein Schatz«, sagte er leise. »Ich danke dir. Mir geht es genauso.« Er gab ihr einen Kuss. »Und das mit dem Wochenende ist eine total super Idee. Aber vielleicht könnten wir ja ein Wochenende …«
    »Nein«, sagte Elsa. »Ich werde nirgendwo hinfahren, wo es Vögel gibt, von denen man weiß, dass sie vom Aussterben bedroht oder stark gefährdet sind.«
    »Das meine ich gar nicht«, sagte Berti und Elsa sah, wie Heiner ihm freudig zublinzelte. »Wir brauchen noch ein zweites Standbein, das haben Heiner und ich uns überlegt.«
    »Ist das romantisch «, sagte Jasmin, ohne nachzudenken und wurde von Imogen fast mit Blicken getötet.
    »Aha.« Elsa war schon wieder fast auf 180.
    »Vielleicht wäre das was für uns alle.«
    »Das zweite Standbein?«
    »Ja.« Berti nickte. »Heiner will Monique auch fragen, ob sie mitmachen will. Wir wollen einen Förderkreis gründen.«
    »Wieso das denn? Und für was?« Elsa kapierte gar nichts.
    »Man macht sich ja so seine Gedanken, wenn man unterwegs ist«, erzählte Heiner. »Und da haben wir auch über Pflanzen geredet. Viele gehen ein. Dem muss Abhilfe geschaffen werden.«
    »Aha.« Elsa war gespannt.
    Heiner und Berti richteten sich stolz auf. »Wir wollen einen Verein gründen, der sich mit fast eingegangenen Bonsaibäumen beschäftigt«, erzählte Berti dann stolz. »Schon bald wollen wir uns mit dem Vorsitzenden eines Bonsaiclubs treffen. Irgendwo im Ruhrpott sitzt der. Dann können wir doch da ein Wochenende buchen.«
    »Ja«, sagte Heiner. »Monique und ich kommen dann einfach mit. Sicher gibt es im Ruhrpott ordentliche Hotels. Und landestypisches Essen.«
    »Gibt es das nicht in jeder Region?«, fragte Jasmin.
    »Schon«, sagte Heiner. »Aber ich würde zu gern mal wieder ein Schinkenbegräbnis essen.« Seine Augen leuchteten. »Das ist ein Auflauf aus Schinken, Schweineschwarte, Kartoffeln, Zwiebeln und Eiern.«
    Berti lief sichtbar das Wasser im Mund zusammen.
    »Schweineschwarte«, sagte er glücklich, und Elsa grinste. Ach, Berti …

17
    Herr Sternchen keckerte. »Sehe ich es da hinter Ihrer Stirn arbeiten, meine Beste?«,

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