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Blüte der Tage: Roman (German Edition)

Blüte der Tage: Roman (German Edition)

Titel: Blüte der Tage: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Einzelgänger. Ganz vernarrt in seine Pflanzen. Ein gut aussehender Bursche«, fügte er blinzelnd hinzu.
    »Stimmt, Dad, aber unsere Themen beschränken sich auf Stammveredelung und Spaltpfropfen, okay?«
    »Ein Vater will nun mal, dass seine Tochter gut aufgehoben ist.«
    »Im Moment bin ich das.« Mehr, als ich es selbst für möglich gehalten hätte, fügte sie im Stillen hinzu. »Aber irgendwann möchte ich mein eigenes Haus haben. Bisher habe ich mich noch nicht nach etwas Passendem umgesehen  – zu viel Arbeit, und ich will Roz nicht vor den Kopf stoßen. Aber ich wünsche mir ein Haus im selben Bezirk, damit die Kinder nicht schon wieder die Schule wechseln müssen.«
    »Du wirst finden, wonach du suchst. Das tust du immer.«
    »Es hat ja auch keinen Zweck, etwas zu finden, was man gar nicht haben möchte. Aber ich lass mir Zeit. Im Moment bin ich vollauf mit der Umstrukturierung beschäftigt. Besser gesagt, mit der Neuorganisation.«
    »Und hast wahrscheinlich einen Mordsspaß dabei.« Lachend lehnte sie sich zurück. »Du kennst mich einfach zu gut. Oh, Dad, diese Arbeit ist wunderbar, in dem Betrieb steckt noch so viel Potenzial. Ich hätte gern noch eine kompetente Kraft im Bereich Vertrieb und Kundenbetreuung, damit ich mich ganz auf meine Bestandslisten, den Papierkram und die Umsetzung meiner Ideen konzentrieren kann. Den Bereich Landschaftsgärtnerei habe ich mir bisher noch nicht vorgeknöpft. Dafür habe ich mich mit dem Leiter dieses Bereichs angelegt.«
    »Kitridge?« Will grinste. »Ich bin ihm ein-, zweimal begegnet. Er gilt als ziemlich kompliziert.«
    »Das kann man wohl sagen.«
    »Aber er leistet gute Arbeit. Etwas anderes würde Roz auch nicht tolerieren. Ein Freund von mir hat sich vor ungefähr zwei Jahren den Garten von ihm gestalten lassen.
Er hatte sich ein altes Haus mit einem riesigen, völlig verwilderten Grundstück gekauft. Das Haus wollte er selbst renovieren, aber für den Grund hat er Kitridge angeheuert. Er ist großartig geworden, eine wahres Kunstwerk. Er wurde sogar in einer Zeitschrift abgedruckt.«
    »Was weißt du über ihn? Über Logan, meine ich?«
    »Hier geboren und aufgewachsen. Eine Zeit lang lebte er wohl oben im Norden. Verheiratet.«
    »Ich wusste gar nicht, dass er verheiratet ist.«
    »War«, berichtigte Will. »Die Ehe hat nicht gehalten. Die Einzelheiten kenne ich nicht. Aber vielleicht Jo. Sie erfährt solche Dinge eher. Jedenfalls ist er seit sieben, acht Jahren wieder zurück. Er hat für eine große Firma außerhalb der Stadt gearbeitet, bis Roz ihn sich geschnappt hat. Jo! Was weißt du über diesen Kitridge, der für Roz arbeitet?«
    »Logan?« Jolene lugte um die Ecke. Sie hatte eine Schürze mit dem Aufdruck Hier kocht Jo an. Um den Hals trug sie eine Perlenkette und an den Füßen verfilzte rosa Schlappen. »Er ist ziemlich sexy.«
    »Ich glaube nicht, dass Stella das wissen wollte.«
    »Das dürfte für sie auch nichts Neues sein. Schließlich hat sie Augen im Kopf und Blut in den Adern. Seine Familie ist vor zwei, drei Jahren nach Montana gezogen. Ha, ausgerechnet Monatana.«
    Eine Hand in die Hüfte gestemmt, gab Jo nun ihr Insiderwissen zum Besten. »Er hat eine ältere Schwester, die jetzt in Charlotte lebt. Er ist einige Male mit Terri, Marge Peters Tochter, ausgegangen. Will, du erinnerst dich sicher an Terri.«
    »Hm, eigentlich nicht.«
    »Doch, ganz bestimmt! Sie ist beim Abschlussball zum schönsten Mädchen gekürt worden. Danach war sie Miss Shelby County – und die heißeste Kandidatin für die Wahl der Miss Tennessee. Für den Sieg hat es dann doch nicht gereicht. Ihr Aussehen war in Ordnung, aber ihre Stimme war irgendwie zu dünn.«
    Fasziniert lauschte Stella Jos Ausführungen. Sie selbst hätte nicht einmal die Schönheitsköniginnen aus ihrer eigenen Highschool-Zeit aufzählen können. Und Jo hatte diese Ereignisse parat, als wären sie erst gestern geschehen.
    Wahrscheinlich war das eine Südstaaten-Eigenschaft.
    »Zurück zu Logan«, fuhr Jo fort. »Terri meinte, er sei zu ernsthaft für sie gewesen. Aber für dieses Mädchen wäre selbst ein Clown noch zu ernsthaft.«
    Während sie in die Küche ging, erzählte sie mit erhobener Stimme weiter. »Er heiratete eine Yankee und zog mit ihr in den Norden, nach Philadelphia oder Boston, keine Ahnung. Nach einigen Jahren kam er ohne sie zurück. Und ohne Kinder.«
    Sie brachte zwei Gläser Sekt mit Orangensaft, eines für Stella, das andere für sie selbst. »Wie man sich

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