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Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Titel: Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Marktplatz. Die Vorstellung, nach Hause in die Featherbed Lane zu gehen, sich ein Bad und eine heiße Schokolade zu gönnen und sich dann mit einem guten Buch ins Bett zu kuscheln, bis sie der Schlaf übermannte, war noch nie so verlockend gewesen.
    »Gute Nacht, Spätzchen.« Ernies Stimme kam von irgendwo hinter ihr herübergeweht. »Und bitte, wenn du nach dem, was ich dir über mich und Achsah erzählt habe, auch nur einen Funken Mitgefühl im Herzen hast, dann erlöse mich von diesem Bann und geh zu Slo Motion und erzähl ihm, ich hätte gesagt: ›Hoppla, Ernie, also wirklich. Wir wollen doch nicht, dass die Leute denken, du hättest einen über den Durst getrunken, was?‹«
    Frankie wirbelte in der Dunkelheit herum. Wie zum Teufel war er wieder in die Boutique zurückgelangt? »Nein. Auf gar keinen Fall. Ganz bestimmt nicht. Das geht jetzt aber wirklich zu weit. Raus aus meinem Geschäft!«
    »Bitte, Spätzchen. Du scheinst ein nettes Mädchen zu sein. Ich vermisse Achsah so sehr. Ich möchte wieder bei ihr sein. Ich kann nicht die ganze Ewigkeit allein verbringen so wie jetzt. Du kannst mir helfen, wenn du nur willst.«
    »Genug!« Mit einem Schlag auf den Schalter machte Frankie das Licht wieder an, stapfte zornig durch den Laden und suchte zwischen, unter und über den Kleiderständern nach ihm. »Ich verstehe so viel Spaß wie alle anderen auch, aber das ist jetzt nicht mehr lustig. Ich weiß nicht, wo Sie sind oder wo Sie sich verstecken, aber jetzt reicht’s mir! Raus!«
    Obwohl Frankie jeden Quadratzentimeter von Francesca’s Fabulous Frocks von oben bis unten durchkämmte, fand sie von Ernie Yardley keine Spur.
    Der Laden war vollkommen leer.

11. Kapitel
    Mit donnerndem Herzklopfen raste Frankie in den Toad . Wie üblich war der Pub so gut wie leer.
    Verzweifelt ließ sie die Blicke über die minimalistische Inneneinrichtung wandern. Es war niemand da, der ihr helfen könnte. Niemand, mit dem sie hätte reden können.
    Einige Pärchen saßen unbehaglich auf den hochbeinigen Barhockern, und ein einzelner Mann stocherte in einem Teller mit etwas, das aussah wie Innereien im eigenen Saft, von Lilly oder den Übrigen jedoch keine Spur. Sie hatten sich wohl gegen die Jägerbomben-Orgie entschieden und waren getrennte Wege gegangen. Und Dexter verbrachte eine leidenschaftliche Nacht mit der attraktiven Ginny. Selbst Brian und sein Kebabwagen tourten noch mit ihrer samstagabendlichen Cholesterinladung durch die Dörfer.
    Und Ernie Yardleys sogenannter Geist weilte womöglich noch immer in Francesca’s Fabulous Frocks .
    Nicht etwa, dass sie ihm diese Geschichte auch nur eine Sekunde lang abnahm. Nein, sie glaubte einfach nicht an Gespenster.
    Spielte ihr da jemand einen grausamen Streich? Jemand, dem es nicht passte, dass sie Ritas Geschäft geerbt hatte, und der sie vergraulen wollte? Es kam ihr höchst unwahrscheinlich vor, andererseits jedoch der angeblich spukende Ernie Yardley nicht minder …
    Da gab es nur eine einzige Möglichkeit.
    Auch wenn sie todmüde war, wusste Frankie, sie würde jetzt doch nicht schlafen können, ehe diese Frage nicht geklärt war. Sie zog ihr Handy hervor.
    »Ach, hallo, Phoebe, bitte entschuldige die Störung. Ich meine, ich weiß ja, dass du dir mit Rocky einen gemütlichen Abend machen wolltest, und ich hoffe … Wie? Als was hast du dich verkleidet? Wirklich? Wow. Okay … so genau wollte ich es eigentlich gar nicht wissen … lass dich von mir bitte nicht aufhalten … und ja, ich höre AC/DC im Hintergrund. Ich dachte, du stehst total auf Take That? Ach so? Klar … Nein, nein – was ich dich eigentlich fragen wollte: Ist Slo unten zu Hause? Ja? Oh, prima … und meinst du, es wäre schon zu spät, um …? Ach so, nicht? Nie vor Mitternacht? Ja, die Spätfilme auf Sky können wirklich … gut, schön. Nein danke, ich will keine Beerdigung organisieren. Ich muss ihn nur etwas fragen. Was? Ja, war es. Ein wirklich toller Tag. Vielen Dank noch mal für all eure Hilfe, Phoebe. Ohne euch hätte ich es echt nicht geschafft. Oh nein, keine Sorge, ich schneie heute Nacht nicht unangemeldet herein. Macht nur weiter, Rocky und du. Bis bald … Tschüss …«
    Frankie klappte das Handy zu, kramte in ihrer Handtasche nach dem Autoschlüssel und trat aus dem Pub in die kalte, feuchte, neblige Nacht hinaus.
    Fünfunddreißig quälend langsam vergehende Minuten später fuhr sie ihren hellblauen Mini auf den Parkplatz vor dem edwardianischen Haus in der Winchester Road, in dem

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