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Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Titel: Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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beauftragen, eine richtige Sitzung durchzuführen, nicht wahr?«
    »Nein.« Frankie schüttelte heftig den Kopf. »Wir erzählen niemandem hiervon. Keiner Menschenseele. Ich habe nur noch zwei Verkaufswochen bis Weihnachten. Ich kann es garantiert nicht brauchen, in der besten Saison des Jahres die Kunden zu vergraulen. Ich werde bis zum neuen Jahr irgendwie damit klarkommen müssen. Dann denke ich darüber nach, was zu tun ist.«
    »Du könntest eine Verkaufsstrategie daraus machen«, meinte Lilly und gähnte wieder. »Jennifer Blessing sagt immer, dass man aus jeder Katastrophe eine Verkaufsstrategie machen kann. So wie damals, als …«
    »Sei still!«, fauchte Frankie. »Ich mache keine Verkaufsstrategie daraus, dass es in meiner Boutique spukt. Und bitte, bitte versprich mir, dass du das niemandem gegenüber erwähnst.«
    »Ich habe es bereits versprochen.« Lilly schmollte. »Ich bin gut darin, Versprechen zu halten. Versprochen. Oh, und jetzt muss ich aufs Klo.«
    »Zu viel Champagner«, bemerkte Frankie verärgert. »Und wenn du fertig bist, mach dich mal nützlich und sieh zu, ob du Maisie wachkriegst, damit wir alle nach Hause können.«
    »Sprich nicht vom Nachhausegehen, bitte«, Bev stopfte sich weitere blonde Strähnen unter ihr Haarnetz, »das ist zu schmerzlich. Aber bevor du gehst, könntest du mir vielleicht einen anderen Gefallen tun.«
    »Ach ja?« Frankie sah sie an. »Nur zu, worum geht es denn?«
    »Gib uns etwas zum Anziehen.« Bev deutete auf die Kleiderständer. »Jared wird wahrscheinlich seine ganze Zeit hier damit verbringen, alles anzuprobieren, aber Ruby und Gertie könnten offenbar dringend etwas Anständiges gebrauchen. Nur für den Fall.«
    »Für welchen Fall?«
    »Für den Fall, dass wir in einem ungeeigneten Moment erscheinen. Wie ich schon sagte, war ich noch nie zuvor erdgebunden, von daher weiß ich nicht, wann wir unsichtbar sind und wann nicht. Ich werde darauf achten, dass wir möglichst nicht gesehen werden, aber ich bin mir nicht sicher, wie gut es klappt. Und ich nehme mal an, du möchtest nicht, dass sich zwischen deinen Weihnachtskundinnen plötzlich drei Damen in unterschiedlich entkleidetem Zustand tummeln.«
    »Sie hat schon Recht.« Dexter nickte. »Ernie ist in Ordnung, er ist mit seinem Anzug gut gekleidet, er hat sogar Hemd und Krawatte und schön polierte Schuhe an, sodass ihn jeder, der ihn sieht, für einen Kunden halten würde. Aber die da drüben in dem Bettlaken«, er zog eine Grimasse in Gerties Richtung, »würde jedem einen tödlichen Schrecken einjagen.«
    Frankie seufzte, dann lächelte sie Bev zu. »Ich fürchte, die Kleider, die ich habe, gehen momentan nur bis in die Fünfzigerjahre zurück. Wir haben keine wirklich antiken Sachen. Das Angebot könnte ein bisschen zu, öhm, modern für dich sein.«
    »Schon möglich«, stimmte Bev ihr zu. »Noch mehr aber für diese beiden.«
    Ruby und Gertie machten betrübte Gesichter.
    »Okay.« Frankie versuchte, nicht darüber nachzudenken, dass sie in ihrem ganzen Leben noch nie etwas derart Verrücktes getan hatte, und holte tief Luft. »Dann tun wir mal so, als wärt ihr alle normale Kundinnen – also, seht euch doch bitte um, was euch passen könnte.«
    Gertie und Ruby stürzten sich augenblicklich wieder auf das trägerlose rosa Abendkleid.
    »Das nicht.« Frankie schüttelte den Kopf. »Tut mir leid. Es muss normale Alltagskleidung sein. Denn sonst fallt ihr auf wie bunte Hunde.«
    »Und du glaubst nicht, dass sie das sowieso tun?«, fragte Dexter vorsichtig. »Wo sie doch tot sind?«
    »Bev sieht nicht tot aus. Und Ruby bei guter Beleuchtung auch nicht. Was Gertie betrifft, bin ich mir da allerdings nicht so sicher.«
    »Ich war immer schon blass«, meinte Gertie und grinste sie reichlich gruselig an. »Auch als ich noch lebte. Weiß wie die Wand. Käsiges kleines Bleichgesicht hat mein Dad immer zu mir gesagt. Eigentlich sehe ich jetzt nicht sehr viel anders aus.«
    »Lieber Himmel!«, murmelte Dexter.
    Frankie hätte plötzlich am liebsten laut gelacht, war aber überzeugt davon, dass es, wenn sie einmal damit anfinge, in einen hysterischen Anfall ausarten würde und sie nie wieder aufhören könnte. Also eilte sie zu den Kleiderstangen hinüber und beachtete ihn nicht weiter.
    »Blau würde dir gut stehen«, sagte sie zu Bev. »Wie wäre es hiermit?«
    Bev begutachtete das blaue Fünfzigerjahre-Kleid mit weißem Kragen, weißen Manschetten und schmaler Taille. »Hm, das gefällt mir recht gut. Kann

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