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Blut im Schnee

Blut im Schnee

Titel: Blut im Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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Sie sich gemeldet haben. Auch kleine Hinweise können von enormer Wichtigkeit sein.“
     
    Joachim hatte das Gefühl, diese Beobachtung würde sie weiterbringen. Jede Streife musste informiert werden, nach wem sie Ausschau halten sollten. Würde sich herausstellen, dass die Person in Schwarz nichts mit den Morden zu tun hatte, konnten Sie zumindest sagen, dass sie jeder Spur nachgingen. Andererseits konnte es tatsächlich der gesuchte Täter sein. Anhand der Beschreibung nahm Joachim ebenfalls an, dass es sich um einen Mann handelte. Dennoch wollte er sich darauf nicht festlegen, auch wenn er nun optimistisch gestimmt war.
    Zurück im Büro gab er die Informationen sofort an einen Kollegen weiter, der die gesuchte Person zur Fahndung freigeben würde. Jede Streife und jede Dienststelle bekäme die Beschreibung. Blieb nur zu hoffen, dass es einem der Kollegen gelang, den Schwarzgekleideten zu entdecken.
    Inzwischen war auch der Bericht der Spurensicherung da. Leider gab es auf dem Papier keinen Hinweis auf den Täter. Keine Fingerabdrücke und keine Besonderheiten. Normales Kopierpapier, die Buchstaben stammten aus Werbeprospekten und waren mit einem gängigen Klebestift aufgeklebt worden. Dinge, auf die jeder Zugriff hatte. Am Toten selbst auch Fehlanzeige, wie zuvor. Joachim war sich sicher, der Bericht des Gerichtsmediziners würde den vorherigen bis auf winzige Details gleichen.
    Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und rieb sich über die Schläfen. Erneut machten sich leichte Kopfschmerzen bemerkbar. Ein sicheres Zeichen, dass es an der Zeit war, etwas zu essen. Es war beinahe Abend und bis auf ein halbes Brötchen am Morgen hatte er noch nichts im Bauch. Im Augenblick gäbe er alles für ein ordentliches Schnitzel mit Pommes und Salat. In einem Lokal zu essen war auch seine einzige Möglichkeit, denn zu Hause wartete nur ein beinahe leerer Kühlschrank. In den letzten Tagen war er nicht einmal dazu gekommen, einkaufen zu gehen!
     
    ***
     
    Thorsten sah Enrique zweifelnd an. Sicher, er musste nicht alles wissen. Besonders wenn er bedachte, dass manche Ermittlungswege nicht legal waren.
    „Du erwartest nicht, dass ich dahin mitkomme, oder?“
    „Nein. Das musst du nicht.“
    „Gut, denn nach Ausgehen ist mir nicht zumute.“
    „Es könnte dir aber guttun und dich ablenken“, erwiderte Enrique.
    Thorsten schüttelte den Kopf. Enrique sah ihn einen Moment lang forschend an, dann zuckte er mit den Schultern. Der intensive Blick war Thorsten nicht entgangen. Das gleichgültige Achselzucken kaufte er ihm nicht ab. Enrique hatte ihn als Begleitung gewollt, auch wenn der Besuch des Lokals eigentlich in den Nachforschungen begründet war.
    „Ich brauche keine Ablenkung und selbst wenn, ein Buch oder ein Film tun es auch.“
    „Deine Entscheidung. Ich habe ja nicht verlangt, dass du mitgehst. Du bezahlst mich, schon vergessen? Wie könnte ich dann eine solche Forderung stellen?“
    „Das ist mir bewusst. Ich hoffe, du findest dort, nach was du suchst.“
    „Wir werden sehen.“
    „Gibst du mir Bescheid, falls sich ein Anhaltspunkt ergibt oder wenn dein Informant etwas von Interesse gefunden hat?“
    „Sicher, ich kann dich anrufen oder wir treffen uns erneut zum Essen.“
    „Essen gehen halte ich für keine kluge Idee. Man weiß nie, wer so alles mithört. Ruf mich einfach an, oder komm hierher – jetzt weißt du ja, wo du mich findest“, erwiderte Thorsten.
    „Das wusste ich schon vorher, schließlich hast du mir die Karte mit der Adresse gegeben“, erläuterte Enrique unnötigerweise.
     
    Als er kurz danach aufbrach, sahen sie, dass ungewöhnlich starker Schneefall eingesetzt hatte. Er wusste nicht, wie die Winter hier in der Region für gewöhnlich ausfielen, doch durch die Nähe zum Fluss hätte er die Menge an Schnee nicht erwartet, die innerhalb einer Woche gefallen war. Wieder allein setzte Thorsten sich erneut an das Netbook und rief sein Postfach auf. Neben einer Flut an Werbung waren auch einige E-Mails dabei, denen er Beachtung schenken musste.
    Es dauerte eine Stunde, ehe er allen Firmen geantwortet hatte, die ihm eine Anfrage gesendet hatten. Mit formellen Anschreiben entschuldigte er sich, dass er die kommenden vierzehn Tage wegen eines Trauerfalls nicht erreichbar wäre. Eine ähnlich lautende Mitteilung setzte er als automatisches Antwortschreiben ein, sodass eingehende Mails vom System erwidert würden.
    Anschließend rief er die Webpräsenz der örtlichen Tageszeitung auf. Er las

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