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Blut Licht

Titel: Blut Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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sie eigentlich nicht nach unten begleiten, Faye?“ „Ich hasse Abschiede, das weißt du doch“, gab ich zurück und wandte mich um. Daeroberte Alistairs Arm meine Schultern und erdrückte mich sachte an sich. „Ihr habt es geklärt und nur das ist wichtig, kleine Schwester. Von jetzt an wird alles gut. Ich wette, sie haben einen Mordsspaß am Strand.“ Er seufzte leise. „Ich könnt glatt neidisch werden.“
    „Strand? Wieso Strand?“, echote Steven überrascht und sah uns fragend an. „Wollt ihr etwa sagen ... ?“
    „Dass Ernestine, Dad und Lilianna zu meiner Mutter ins Strandhaus eingeladen wurden und das Angebot angenommen haben“, ergänzte ich. „Demzufolge kannst du frei entscheiden, ob du hier bleiben möchtest, uns nach Basrah begleitest oder zurück nach London reisen möchtest.“
    „Wie lange habe ich Zeit, mich zu entscheiden?“, brummte er missgelaunt.
    „Bis morgen Mittag, Steven“, kam es von der Glastür, als Darian die Terrasse betrat. Auch er hatte meine Mutter zum Wagen begleitet und meine Entscheidung, zurückzubleiben, vollends respektiert.
    „Ich dachte, wir fliegen noch heute Nacht“, warf Alistair ein und erntete von meinem Mann ein bedauerndes Kopfschütteln. „Ich habe eben im Fahrstuhl mit Donovan telefoniert. Er ist noch in London, Triebwerkschaden am Jet, wie ich schon auf dem Flug hierher befürchtet hatte. Nun, er bekommt einen Ersatz, allerdings erst morgen früh. Von daher sitzen wir hier bis zum Mittag fest.“
    „Was dann bedeutet, dass ich wieder in einen Koffer krabbeln muss. Na toll.“ Steven rollte mit den Augen. „Dauernd muss ich mich verstecken. Irgendwie fängt das an zu nerven.“
    Darian trat zu ihm und klopfte ihm brüderlich auf eine Schulter. „Es ist doch nur zu deinem Schutz, Steven. Im Übrigen hättest du dich
    vorhin nicht verhüllen müssen. Wir hätten dich Adriana und Frederico vorgestellt und das wäre es dann gewesen.“
    Steven schenkte Darian ein aufblitzendes Vampirlächeln und nickte übertrieben. „Aber sicher doch. Und mein Anblick hätte dann dafür gesorgt, dass Fayes Mutter kreischend über die Balustrade springt. Soviel zur endgültigen Bewältigung ihres Traumas, alter Knabe.“ Ich sah ihn erschrocken an. „Du hast es mitbekommen?“
    Er schnalzte empört. „Na, was denkst du denn? Immerhin hing ich in dieser dämlichen Ecke fest. Bildest du dir ein, ich halte mir zusätzlich die Ohren zu?“
    Nein, das wäre dann doch zu viel des Guten gewesen. Ich tätschelte ihm verstehend die Wange. „Jetzt hast du es ja überstanden.“
    Sein tief aus der Kehle kommendes Grollen ließ mich kichern.
    „Sei bei deiner nächsten Opferwahl bitte ein wenig umsichtiger. Wir dürfen nicht enttarnt werden“, mahnte Darian und erhielt ein entrüstetes Mienenspiel. „Hallo? Habe ich den Kerl etwa erschossen?“
    „Nein, das nicht, aber deine Resteverwertung war alles andere als hilfreich und lässt unsere Existenz kaum unbemerkt bleiben.“
    „So wie deine Zahnschau oder Fayes inoffizielle Müllkippe im Kolosseum?“, brummte Steven und ich trat mit ausgestreckten Armen zwischen die beiden. „Ruhig Blut, Brauner. Das mit der Müllkippe ist auf meinem Mist gewachsen, daran bin ich schuld. Und jetzt hört bitte auf damit, wir können uns solche Fehltritte nicht weiter leisten. Bislang sind wir nicht im Visier der Ermittlungen, und dabei soll es auch bleiben. Okay?“
    Mit strengem Blick sah mein Mann Steven an, der schließlich sein Einverständnis nuschelte. Dann trat er zurück und hockte plötzlich auf dem Rand der Balustrade. „Du erhältst meine Antwort morgen früh.“ Dann war er weg.
    Mit einem einzigen, mächtigen Sprung war Steven in die Tiefe gesprungen. Ich hielt die Luft an, stürzte zum Rand und atmete erst wieder aus, als ich ihn unversehrt auf der Straße erblickte. „Offenbar ist er ein wenig erbost“, resümierte Darian und legte mir einen Arm um die Taille.
    „Erbost?“, echote ich und beobachtete, wie Steven mit der Dunkelheit verschmolz. „Ich möchte lieber wissen, was er zu sich genommen hat, dass er diesen Sprung schadlos übersteht.“
    „Den Sprung mache ich zum Warmwerden“, frotzelte Alistair und
    zog dabei spöttisch die Brauen hoch. „Für einen Vampir ist diese Höhe ein Witz, Faye.“
    Offensichtlich. Noch einmal sah ich hinab auf die Straße. Von Steven war nichts mehr zu sehen. Daher schmiegte ich mich in Darians Umarmung und ließ mich von ihm in das Appartement führen. Wir trafen dort mit Dad

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