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Blut Schatten

Titel: Blut Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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schwungvoll in Darians Armen. »Entschuldige, Tochter.«
    »Schon gut. Ist ja nichts passiert, Dad.«
    Und schon kommandierte Kimberly weiter: »Daddy, du stellst dich hinter Faye. Und Ernestine nach vorn, das habe ich doch schon gesagt. Kannst du dich etwas kleiner machen, Darian? Prima. So ist gut. Maja, lächeln. Daddy, hör auf damit. Oh, Mrs. Wilson, Sie fehlen noch. Am besten neben Maja. Steven, nimmst du die Kamera? Ist alles schon eingestellt, du brauchst nur noch abzudrük-ken. Sekunde bitte.« Sie rannte auf uns zu und hockte sich vor mich hin. »Und jetzt alle zusammen: Käääääse.«
    Es blitzte, wir kniffen synchron die Augen zusammen und lachten. Damit war der offizielle Teil der Hochzeit endlich geschafft.
    D er einsame Klang eines einzelnen Dudelsacks durchbrach die eingetretene Stille und lenkte unsere Aufmerksamkeit zum Platz vor dem Eingangspavillon. Vom Schein weiterer Fackeln beleuchtet, standen mehrere Männer im klassischen Kilt unterhalb der breiten Treppe und spielten Flower of Scotland, die inoffizielle Hymne Schottlands. Zur gleichen Zeit tauchten wie aus dem Nichts zwei junge Frauen in traditioneller Kleidung auf und boten Champagner an.
    »Alistair«, meinte Darian, küsste mich und winkte meinem Bruder dabei zu. »Ich habe geahnt, dass er etwas in dieser Art planen würde, obwohl ich ihn lediglich darum gebeten habe, für das leibliche Wohl unserer Gäste zu sorgen.«
    »Das gehört seiner Meinung nach vermutlich dazu«, bemühte ich mich, die Dudelsäcke zu übertönen.
    Abrupt erstarb die Musik, die Instrumente wurden gegen Fiddle, Banjo, Bodhar Drum und Harmonika getauscht, dann setzte sie wieder ein. Maids When You're Young wurde gespielt, und ich durfte herzhaft lachen, denn in diesem Lied ging es um die Heirat einer jungen Frau mit einem alten Mann. Darian warf Alistair einen finsteren Blick zu, den dieser vergnügt mit dem Heben seines Champagnerglases quittierte. Nachdem auch dieses Lied vorüber war, winkte Alistair die Musiker zu uns herauf.
    »Wenn Sie mit uns diese Feier begehen möchten, sind Sie herzlich dazu eingeladen, Mrs. Wilson«, nutzte Darian die Gelegenheit, als sie sich verabschieden wollte. Er reichte ihr ein Champagnerglas vom Tablett eines vorbeieilenden Mädchens. Dann sah er mich fragend an. »Das wäre sicher auch in deinem Sinne, Liebes?«
    »Selbstverständlich. Wir bitten darum. Es würde uns sehr freuen.«
    »Oh, damit haben Sie mich jetzt aber völlig überrascht«, brachte sie heraus, stieß mit uns an und lachte leise. »Ich fühle mich bei Ihnen sehr wohl und möchte gerne annehmen, danke. Vorher müsste ich aber noch etwas klären.«
    »Kein Problem.« Darian griff in seinen sporran und zog sein Handy hervor. Er schaltete es an und reichte es ihr. »Nehmen Sie meins. Ich gehe davon aus, dass Ihr Sohn nichts dagegen haben wird, wenn seine Mutter noch ein wenig länger bleibt.«
    Verblüfft nahm sie das Telefon entgegen. »Woher wissen Sie ...?«
    »Sie erwähnten ihn bei unserem Vorgespräch, Mrs. Wilson. Du erinnerst dich, Faye?«
    Nein. »Ja, natürlich.« Ich streckte eilends meine Fühler aus und sammelte Informationen. »Wenn es Ihnen lieber ist, können Sie Ihren Sohn auch nachkommen lassen. Wie alt war er noch gleich, sagten Sie? Zwanzig, wenn ich mich recht entsinne.«
    »Einundzwanzig«, murmelte sie und wählte nebenbei. Es klingelte mehrfach, dann wurde abgenommen. »Danny? Ja, Mum hier ... Nein, diese Nummer kannst du nicht kennen. Wir sind von einem Brautpaar eingeladen worden, und ich möchte diese Einladung gerne annehmen ... Bitte? ... Nein, sie gilt auch für dich, wenn du möchtest ... Ja, mach dir deswegen keinerlei Gedanken. Ich werde es ausrichten. Bis später.« Sie legte auf und gab Darian das Handy zurück. »Mein Sohn übermittelt Ihnen seine Glückwünsche, dankt Ihnen für Ihr Angebot, möchte es aber nicht annehmen. Ich denke, er geniert sich ein wenig.«
    »Das kann ich verstehen«, gab Darian zurück und steckte das Handy in die Tasche.
    Inzwischen stürzten sechs wild aussehende Highlander die Stufen hinauf und wurden sogleich von meinem Bruder mit kräftigen Umarmungen, Schulterschlägen und wüsten Sprüchen empfangen. Sie schienen einander sehr gut zu kennen. Dann bat er sie um Ruhe und trat zu Darian und mir. »Jungs, das hier sind meine Schwester Faye und ihr frisch gebackener Ehemann Darian. Benehmt euch.« Danach stellte er sie einzeln vor.
    Der gedrungene Mann mit dem raspelkurzen, hellroten Haar und der

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