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Blut vergisst nicht: 13. Fall mit Tempe Brennan

Blut vergisst nicht: 13. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Blut vergisst nicht: 13. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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warum hatte er sich nie mit seiner Familie in Verbindung gesetzt?
    Oder hatte er es getan?
    Was hatte Xander in Vietnam getrieben?
    Wann tauchte AI Lapasa in Oakland auf? Wo war er davor?
    Was wusste Nickie?
    Was wollte Nickie?
    Warum weigerte sich Nickie, einen DNS-Abgleich zwischen einem Angehörigen der Lapasa-Familie und JPACs 1968-979, der möglicherweise sein Bruder Xander war, zu gestatten?
    Dasselbe galt für Plato Lowery. Warum weigerte er sich, eine Probe abzugeben?
    Piatos Schimpfkanonade deutete daraufhin, dass der Tod seiner Frau ihn sehr mitgenommen hatte. Hatte Harriets Krankheit den alten Mann so tief verletzt, dass dies seinen Glauben an die Medizin und Krankenhäuser zerstörte?
    Was hatte Plato gesagt? Letztendlich haben die Ärzte und diese ganze Wissenschaft rein gar nichts gebracht.
    Ich machte mir Piatos Worte noch einmal bewusst, um besser zu verstehen, wie er dachte.
    Eine Bemerkung stach irgendwie aus dem Rest heraus. Diese Trottel und ihre Tests haben mich beinahe meine Familie gekostet.
    Welche Trottel? Welche Tests?
    Ihn die Familie gekostet? Wie?
    Jetzt kommt die Army daher und will dieses ganze Kuddelmuddel noch mal aufwühlen.
    Ich nahm an, das war auf Spiders Tod bezogen. Wenn nicht, welches Kuddelmuddel dann?
    Ich sortierte das wenige, was ich über die Lowerys wusste.
    Harriet war vor fünf Jahren gestorben. Sie hatte ihr ganzes Leben lang an einer Nierenkrankheit gelitten, hatte schließlich sogar eine Transplantation bekommen. Sheriff Beasley hatte gesagt, dass keiner der beiden Söhne der Spender war.
    Ich sah Plato vor mir, wie er in meinem Auto das Fotoalbum umklammert hielt. Sich so heftig an die Brust schlug, dass ich zusammenzuckte. Mein Junge!
    Und heute am Telefon wieder. Mein Junge!
    Beide Söhne hatten ihrer Mutter eine Niere angeboten. Spider in den Sechzigern, Tom zehn Jahre später.
    Warum konnte keiner von beiden ein Organ spenden?
    Die Organe der Zwillinge hatten offensichtlich nicht zu Harriet gepasst. War das der Grund für Piatos Aufregung? Hatten die Tests etwas ans Tageslicht gebracht, das dem alten Mann nicht gefiel?
    Der Gedanke traf mich wie eine Kugel. Vaterschaft.
    Hatte Plato entdeckt, dass er nicht der Vater von Harriets Zwillingen war? Wollte er diese Tatsache unbedingt geheim halten?
    Die Ziffern auf meinem Wecker zeigten 2:18.
    Noch immer rauschte leise der Regen durch die Rinne über meinem Balkon.
    Ich beleuchtete diesen Einfall von allen Seiten, als plötzlich ein Schrei die Stille zerriss.
    Mit pochendem Herzen warf ich die Decke zurück und schoss aus dem Bett.
    Ryan kam, zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe hochgerannt.
    Katy stürzte durch ihre Tür.
    Wir drei trafen uns im Gang.
    »Ich hab jemanden gesehen!« Katys Gesicht war adrenalinweiß. »Es hat reingeregnet. Ich bin aufgestanden, um die Tür zu schließen, und da war er.«
    »Wo?«, fragten Ryan und ich simultan.
    »Draußen auf dem Rasen.«
    »Ein Mann? Eine Frau?«, fragte Ryan.
    »Ein Mann. Glaube ich. Sah ziemlich groß aus.«
    »Was hat er getan?«
    »Ist einfach nur dagestanden. Unter einem Baum. Als ich geschrien habe, ist er weggerannt.«
    »Lily!« Ryan stürzte auf das Zimmer seiner Tochter zu. Der Fernseher tauchte Wände und Fenster in ein gespenstisches Blau. Farben tanzten auf dem Glas der offenen Balkontür, verschwommene Reflexionen der Bewegungen auf dem Bildschirm.
    Lily stand im Schatten zwischen dem Bett und einer Aufsatzkommode. In der Dunkelheit wirkten ihre Augen viel zu groß.
    Ryan stürzte auf sie zu. Blieb unsicher auf Armeslänge von ihr entfernt stehen.
    »Bist du okay?« Ryans Stimme klang zugleich angespannt und sanft.
    Lily nickte.
    Ryan suchte das Zimmer mit Blicken ab. Das Bettzeug war zwar zerdrückt, aber Lily war angezogen.
    Katy und ich sahen von der Tür aus zu.
    Lily lehnte mit dem Rücken an der Wand.
    Ryan ging auf den Balkon hinaus und schaute in den Garten hinunter.
    »Wer hat geschrien?«, fragte Lily.
    »Ich habe unten am Pool jemanden gesehen«, sagte Katy.
    Ryan kam wieder ins Zimmer und schob die Tür zu. Wasser spritzte aus der Führungsschiene.
    »Omeingott!« Katy klang verängstigt. »Dieser Blog. Könnte der was damit zu tun haben?«
    Ryan ließ das Schloss zuschnappen, drehte sich um und schaute mich stirnrunzelnd an.
    Scheiße!
    Ich hatte ihm von der Drohbotschaft auf Katys Blog noch nichts erzählt.
    »Was für ein Blog?«, fragte er.
    Ich gab ihm eine Zusammenfassung.
    »Und du hast diesen kleinen Vorfall nicht erwähnt,

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