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Blutbuchen - Ein Altmarkkrimi (Judith Brunners erster Fall) (German Edition)

Blutbuchen - Ein Altmarkkrimi (Judith Brunners erster Fall) (German Edition)

Titel: Blutbuchen - Ein Altmarkkrimi (Judith Brunners erster Fall) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Schroll
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Tages- und Jahreszeit und egal zu welcher Frisur es geformt war, es war einfach wunderbares Haar, das mit Astrids braunen Augen und ihrer gesunden Hautfarbe ein tolles Bild abgab. Ihre Kleidung war apart, trotz der Grenzen, die die Umstände des Landlebens der Bekleidung zu setzen schienen. Ein langer anthrazitfarbener Wollrock, in dem sich der lindgrüne Farbton der Jacke in kleinen Sternen am Saum wiederfand. Ein Anblick, der Laura gut tat, obwohl der Schreck Astrid anzusehen war.
»Um Himmels willen, was ist dir denn passiert? Bist du gestürzt?« Besorgt setzte sich Astrid auf die Bettkante.
»Schön, dass wir uns endlich sehen können, auch wenn ich mit meinem Anblick im Moment keinen Staat machen kann.«
Die Freundinnen umarmten sich, so gut es ging.
»Hilf mir hoch, ich versuche aufzustehen«, bat Laura, »lass uns in die warme Küche gehen.«
Astrid stütze sie, und abgesehen von den Kreuzgängen Wilhelminas vor ihren Füßen, gelang das Gehen eigentlich ganz gut. Im gemütlichen Sessel verging ihr das Schwindelgefühl recht bald, und während Astrid sich auch hinsetzte, sagte Laura: »Ich bin überfallen worden. Gestern Abend.«
»Was?! Hier? Du? Von wem?«
»Keine Ahnung. Jedenfalls hat er mehrfach zugeschlagen und wahrscheinlich nur aufgehört, weil er dachte, ich bin schon tot, oder weil Walter und seine Kollegin gerade kamen. Ich hatte meine Haustür offen stehen gelassen und die beiden haben glücklicherweise sofort nach mir gesucht, als sie mich nicht im Haus finden konnten.«
»Wie bitte?« Astrid wurde blass. »Auch dich wollte jemand umbringen? Das ist unfassbar! Was ist hier nur auf einmal los?«
Wie vorher schon Irmgard Rehse saß jetzt ihre beste Freundin verzweifelt auf dem Küchenstuhl und Laura hatte das Gefühl, auch sie trösten zu müssen. »Die Polizei hat schon mit der Untersuchung begonnen. Sicher werden wir bald wissen, worum es überhaupt geht. Mach dir wegen mir keine Sorgen. Martin ist rührend um mich besorgt, und die Kriminalkommissarin wohnt mit mir unter einem Dach. Es wird mir nichts mehr passieren. Hol dir ruhig ein Glas aus dem Schrank. Mir ist nicht danach, doch du könntest offenbar eine Stärkung gebrauchen. Wie geht es dir eigentlich?«
Astrid erklärte: »Ach, schon wieder ganz gut. Ich kann immer noch nicht glauben, was passiert ist. Laurenz ermordet! Ich bin total verwirrt und manchmal möchte ich heulen, aber es geht schon, wirklich.«
Laura war froh, dass ihre Freundin die Situation so gut verkraftete, und wurde sich ihrer eigenen Schwäche wieder bewusst. »Ich möchte mich lieber wieder hinlegen. Setzt dich zu mir und lenk mich etwas ab, ja? Ich platze vor Neugier, was es hier Neues gibt. Dein letzter Brief war ja voller Andeutungen.«
Astrid Ahlsens seufzte tief und begleitete ihre Freundin zurück zum Bett. Vorsichtig deckte sie sie zu, zog sich einen Stuhl heran und begann, dem Wunsch ihrer Freundin nachzukommen. »Weißt du, ich habe schon ungeduldig auf dich gewartet. Ich brauche nämlich deinen Rat. Irgendetwas stimmt hier nicht mehr. Mit Onkel Paul! Und nun ... Es waren nur Kleinigkeiten, die mir auffielen, doch so oft wie in letzter Zeit hat Onkel Paul sich nie mit Laurenz unterhalten. Und einmal habe ich gesehen, wie Laurenz ihm einige Papiere gab. Und jetzt ist Laurenz tot und Onkel Paul weg.«
»Wohin ist er denn?«
»Das ist ja das Problem. Ich weiß es nicht. Und Onkel Botho auch nicht. Er hat gestern Abend Walter und seiner Kollegin irgendeinen Unfug vom Pferdekaufen oder so erzählt. Als hätten wir je Pferde gezüchtet! Keine Ahnung, was das sollte!?«
»Und du vermutest, dein Onkel Paul hat Laurenz ...?«
»Nein! Ja! Was weiß denn ich! Ich mache mir wirklich Sorgen.«
»Astrid, du kennst die beiden doch! Ich halte es für ausgeschlossen, dass dein Onkel ihm etwas angetan hat. Im Gegenteil, sie verstanden sich doch gut. Hast du etwas von ihren Gesprächen mitbekommen können?«
Astrid schüttelte den Kopf.
»Hast du wenigstens Walter davon erzählt?«, fragte Laura.
»Wie sollte ich denn! Dann hätte Onkel Botho vor der Hauptkommissarin ganz schön blöd ausgesehen mit seiner Geschichte!«
»Hast du deinen Onkel heute Morgen nicht danach gefragt?«
»Nein, das ging gar nicht. Er war die ganze Nacht unterwegs; lief ständig im Haus umher. Als ich aufstand, war er noch nicht aufgetaucht. Ich nehme an, er schläft sich jetzt aus.«
»Was hat die Polizei denn gestern Abend gesagt?«
»Nun, dass Laurenz Heitmann in Gardelegen

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