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Blutbuchen - Ein Altmarkkrimi (Judith Brunners erster Fall) (German Edition)

Blutbuchen - Ein Altmarkkrimi (Judith Brunners erster Fall) (German Edition)

Titel: Blutbuchen - Ein Altmarkkrimi (Judith Brunners erster Fall) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Schroll
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ermordet wurde und du ihn gefunden hast. Sie wollten wissen, was er für Aufträge erledigen sollte, und ob wir wüssten, was er gestern noch alles vorhatte.«
»Und, was hatte er zu tun?«
»Eigentlich sollte er nur dich abholen und bei der Gelegenheit noch nach einer Lieferung Pflanzen für Onkel Botho fragen. Was er sonst noch so erledigen wollte, weiß ich nicht.«
»Wann ist er denn losgefahren? Hatte er viel Zeit in Gardelegen?«
»Genau wissen wir das beide nicht; aber viel früher als nötig, um rechtzeitig zum Zug zu kommen, war es sicher nicht. Das wäre uns aufgefallen.«
Jetzt berichtete Laura von dem Ereignis in Gardelegen: »Ich fand Laurenz, als ich zum Auto kam. Seit der Ankunft des Zuges waren schon ein paar Minuten vergangen. Der Bus war längst abgefahren. Und ich fing an, herumzulaufen. Da war er schon tot.«
»Du hast ihn im Auto gefunden? Nicht draußen irgendwo?«
»Nein, wieso?«
»Ich war davon ausgegangen, dass er auf den Bahnsteig gegangen war, um dich zu empfangen und dass es irgendwie auf dem Weg dahin passiert ist.«
»Aber Astrid, das wäre doch bloß der kurze Weg über den Platz.«
»Eben. Das hat mich ja so verwundert. Wenn er noch im Auto saß, würde das bedeuten, dass er schon eine kleine Weile vor der planmäßigen Ankunftszeit des Zuges ermordet worden sein musste, denn er wäre sonst sicher ausgestiegen, um auf dem Bahnsteig auf dich zu warten.«
»Und wenn er nicht viel eher als nötig losgefahren ist, blieb eigentlich nicht viel Zeit, um ihn umzubringen«, spekulierte Laura.
»Du meinst, es passierte eher zufällig, eine improvisierte Tat? Zur falschen Zeit am falschen Ort?« Astrid schüttelte ungläubig den Kopf.
»Vielleicht hatte er dort eine Verabredung?«, mutmaßte Laura.
»In Gardelegen? Er kennt doch überhaupt keinen Menschen, hatte nie Besuch.« Dann kam Astrid ein Gedanke: »Unter Umständen hat er zufällig einen alten Bekannten getroffen.«
»Der ihn dann spontan umbringt? Klingt auch nicht besser!«
»Ach, Laura. Was überlegen wir hier eigentlich? Es kann keinen Grund geben, den alten Heitmann umzubringen. Möglicherweise war es eine Verwechslung?«, hoffte Astrid.
»Am helllichten Tag, vormittags? In dem Auto?«
»Na ja, stimmt. Aber es ist alles so unwahrscheinlich. Und nun der Überfall auf dich! Wie soll man sich das erklären?«
»Ich weiß es auch nicht. Frau Brunner vermutet, dass ich als Zeugin für den Mörder eine Gefahr darstelle, dabei habe ich gar nichts gesehen. Ich habe ja die ganze Zeit auf dem Bahnsteig gewartet. Aber vielleicht hat sie recht?«
»Hm, möglich wäre auch, dass dich niemand ermorden wollte, sondern nur warnen«, wagte die Freundin einen Beschwichtigungsversuch.
Doch Laura wusste genau, dass dies nicht den Tatsachen entsprach. Die Schläge waren unbarmherzig gewesen, sie sollten töten und nicht erschrecken.
     
     
    ~ 14 ~
     
    Judith Brunner ging, in Gardelegen angekommen, zuerst zu den Kollegen der Kreisbehörde der Polizei. Sie wollte sich frühzeitig persönlich vorstellen, denn immerhin ermittelte sie in deren Zuständigkeitsbereich.
Doch schon am Empfang lief nichts wie geplant. Eine äußerst gesund aussehende junge Frau, deren weibliche Formen ihre Uniform sehr gut füllten, informierte sie: »Es tut mir sehr leid, aber der Chef ist nicht da.«
Judith vermutete, dass dies die übliche Reaktion auf unangemeldete Besuche war, suchte ihren Dienstausweis hervor und versuchte es auf diese Art: »Ich bin Hauptkommissarin Judith Brunner und brauche seine Unterstützung bei einer Ermittlung.«
Die junge Frau sah ehrlich betroffen aus. »Oh, Sie sind das. Guten Tag! – Er ist wirklich nicht da. Gestern wollte er nur kurz ins Krankenhaus zu einer Routineuntersuchung, wie er sagte; die Ärzte haben ihn dann nicht mehr gehen lassen ... Aber er hat einen Stellvertreter.« Froh, damit helfen zu können, bot sie mit einer freundlichen Geste an: »Wenn Sie bitte dort warten möchten. Ich versuche, ihn gleich für Sie zu finden.«
Judith Brunner schlug das nette Angebot aus, denn sie wollte keine Zeit verlieren. »Danke nicht nötig. Könnten Sie mir stattdessen verraten, wo ich die Kollegen von der Technik finde? Ich frage mich von dort dann weiter durch.«
»Unsere Technik?! Ach, ja richtig, die haben sogar schon was für Sie, glaube ich.«
Judith Brunner musterte die junge Polizistin und fragte überrascht: »Woher wissen Sie, was ich benötige? Können Sie hellsehen?«
Mit einem offenen, verschmitzten

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