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Blutige Erde Thriller

Titel: Blutige Erde Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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du solltest lernen, die Dinge zu reparieren.‹ Willst du es dir ansehen?«
    »Das Schweißgerät? Klar.«
    Es fiel ihm schwer, sich zu konzentrieren, und sogar in seinen eigenen Ohren hörte er sich immer dämlicher an. Flannary hatte das offensichtlich bemerkt, und er hatte seine helle Freude daran.
    Sie deutete auf eine Plane neben einem Haufen Abfall. Josh zog die Plane beiseite und darunter erschien etwas, das aussah wie die Lichtmaschine eines Autos, aus der mehrere Kabel ragten.

    Flannary schüttelte angewidert den Kopf.
    »Irgendwann, nachdem das Schweißgerät dieses Land erreicht hatte, wurde das, was mir von meiner Kirche geschickt worden war, gestohlen und durch dieses Ding hier ersetzt - was immer das auch sein mag«, sagte Annika. »Aber weißt du, was mich wirklich wütend macht? Tief in meinem Herzen weiß ich, dass mein Schweißgerät genau in diesem Augenblick dazu benutzt wird, um einen von Mtitis Rolls-Royces zu reparieren.«
    Josh grinste und stieß mit dem Fuß gegen eines der Kabel.
    »Was? Findest du das etwa witzig?«
    »Irgendwie schon.«
    »Ich frage mich, wie du dich fühlen würdest, wenn du den ganzen Tag hier neben dieser Pumpe in der Sonne stehen müsstest.«
    »Ich mache dir einen Vorschlag«, sagte Josh. »Warum trinkst du nicht einfach ein Glas mit JB? In einer Stunde kommst du dann zurück und versuchst, dem Drang zu widerstehen, mir einen Heiratsantrag zu machen.«
     
    Endlich verstand Josh, was mit dem Ausdruck »afrikanische Hitze« gemeint war. Er saß in der prallen Sonne, trug eins von Annikas alten Sweatshirts, Handschuhe und einen Schweißerhelm und zerfloss beinahe in der Hitze, die das glühende Metalls vor ihm abstrahlte. Und um das Ganze noch schlimmer zu machen, stand der Land Cruiser mit laufendem Motor nur wenige Zentimeter hinter ihm.
    »Ich komme mir so dumm vor!«, sagte Annika, während Josh damit fortfuhr, die kaputte Pumpe zu schweißen.
    Das Ding unter der Plane war tatsächlich ein Schweißgerät, aber eines, das von einem Automotor angetrieben wurde und nicht an eine Steckdose angeschlossen werden musste.

    »Wie hättest du das auch wissen sollen?«, schrie Josh unter seinem Helm hervor. »Manchmal braucht man einfach einen Hinterwäldler. Alles andere funktioniert nicht.«
    »Hinterwäldler?«, fragte sie.
    Er lachte. »Hast du vielleicht eine gute Definition für sie, JB?«
    »Ich glaube nicht, dass sie sie einordnen könnte. Die meisten amerikanischen Mitarbeiter von NGOs, die sie bisher kennengelernt hat, waren Typen von Eliteuniversitäten. Wie Dan.«
    »Wart ihr befreundet?«, hörte Josh sie fragen.
    »Hab ihn nie getroffen.«
    »Ich mochte ihn«, fuhr Annika vorsichtig fort.
    »Weiß irgendjemand, was passiert ist?«, fragte Josh.
    Die Antwort kam nicht sofort, doch nach einer Weile sagte Flannary: »Er wurde umgebracht. Das ist Afrika, mein Junge. Kein Grund, genauer nachzuforschen.«
    Sogar über das Knacken des Schweißgeräts hinweg verriet sein Tonfall, dass es sehr wohl Grund gab, genauer nachzuforschen.
    Josh klappte das Helmvisier hoch und drehte sich zu Flannary um, der an einem teuer aussehenden Martiniglas nippte.
    »Afrika kann ein ziemlich gefährlicher Ort sein«, sagte Annika. »Ein schöner Ort voller wunderbarer Menschen, und doch …«
    »Ich hoffe, dass ich es vermeiden kann, umgebracht zu werden«, sagte Josh. »Das ist definitiv nicht der Grund, warum ich hergekommen bin.«
    »Was uns zu einer interessanten Frage bringt«, sagte Flannary. »Warum bist du hergekommen?«
    Annika setzte sich auf die Stoßstange des Land Cruisers und musterte sein Gesicht, als vermute sie, dass er dahinter etwas verbarg.

    Er klappte das Visier herunter und machte sich wieder an die Arbeit. »Um meinen Mitmenschen zu helfen?«
    »Wirklich?«, fragte Flannary.
    »Warum nicht?«
    »Ich bitte dich, Josh. Ich bin der führende Experte, wenn es um diese frischen, kleinen Gesichter geht. Du hast keins.«
    »Okay. Wie wär’s damit: Es ist der beste Job, den ich finden konnte, und ich habe jede Menge Schulden.«
    »Schon besser. Aber so richtig gefällt mir auch das noch nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Hast du vorhin nicht gesagt, dass du einen Abschluss in Maschinenbau hast?«, sagte Annika. »Und du hast zusätzlich noch einen MBA, stimmt’s?«
    Er unterbrach seine Arbeit. »Woher weißt du das denn? Reicht jemand meine Bewerbungsunterlagen in entlegenen afrikanischen Dörfern herum, ohne dass ich davon weiß?«
    »Du musst jedenfalls zugeben, dass das

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