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Blutige Erde Thriller

Titel: Blutige Erde Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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anderen Projekten gefragt habe, hast du mir gesagt, dass du nichts über sie wüsstest.«
    »Na und? Warum sollte ich auch?«
    Flannary zuckte mit den Schultern. »Vielleicht hast du Recht. Das Problem ist nur, dass auch sonst niemand etwas darüber weiß. NewAfrica hat all diese Broschüren mit Bildern von faszinierenden Landwirtschaftsprojekten und grinsenden Flüchtlingen, aber wenn ich die Leute vor Ort nach Einzelheiten frage, höre ich nur: ›Oh, das liegt von hier aus ein ganzes Stück im Westen.‹ Oder: ›Ich hab mal jemanden getroffen, der jemanden kannte, der für das Projekt gearbeitet hat.‹«
    »Ich kann dir nicht folgen.«
    »Doch, das kannst du.«
    »Willst du mir damit sagen, dass die Projekte von NewAfrica Schwindel sind, und dass sie Dan umgebracht haben, weil er das herausgefunden hat? Ich glaube, du hast ein bisschen zu tief ins Glas geschaut, JB.«
    »Vielleicht.«
    »Was ist mit meinem Projekt? Das existiert ja schließlich.«
    »Wirklich? Für mich sieht das wie ein abgebrannter Hügel aus.«
    »Du weißt, was ich meine.«
    »Mit deinem Projekt ist es etwas anderes. So erbärmlich es auch wirken mag, es ist NewAfricas Aushängeschild. Die anderen liegen immer in viel entlegeneren Gebieten und sind vollständig autark. Die Arbeiter dort werden extra eingeflogen; es sind niemals Einheimische.« Flannary griff auf den Rücksitz und zog einen braunen Umschlag aus seiner Reisetasche.
    »Was ist das?«

    »Alles, was ich über die Projekte von NewAfrica herausfinden konnte, seit sie ins Geschäft eingestiegen sind. Ich habe es aus Broschüren und Gesprächsnotizen zusammengestellt. Außerdem ist auch noch Material dabei, das laut dem Freedom of Information Act der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden muss, wenn die Regierung sich an Projekten beteiligt.« Er ließ den Umschlag in Joshs Schoß fallen.
    »Warum gibst du mir das?«
    »Ich will selbst ein bisschen nachforschen, solange ich in den Staaten bin, und ich dachte, vielleicht könntest du dasselbe hier tun.«
    »Ich hab dir doch gesagt, dass ich nicht bleibe. In ein paar Wochen bin ich hier verschwunden.«
    »Dann hast du ja jetzt ein wenig Zeit und nichts anderes zu tun.«
    Josh antwortete nicht.
    »Was ist?«
    »Ich glaube, du bist völlig durchgeknallt, JB. Ernsthaft.«
    »Na und? Wenn ich Unrecht habe, kommst du auf die Weise wenigstens zu einem kleinen Urlaub auf dem Land, bevor du wieder in die Welt zurückkehrst.«
    »Weißt du was, eigentlich habe ich sogar Lust darauf. Ich würde wirklich gerne ein für alle Mal beweisen, dass du an paranoider Schizophrenie leidest, und dafür sorgen, dass du unter starke Medikamente gesetzt wirst. Aber mit viel Glück finde ich gerade mal den Weg vom Flughafen zurück. Wie zur Hölle sollte ich da eine Reihe von landwirtschaftlichen Projekten mitten im Nirgendwo aufspüren?«
    »Warum bittest du nicht einfach Stephen Trent, mit dir eine kleine Tour zu unternehmen?«
    Als Josh nicht antwortete, erschien ein Lächeln auf
Flannarys Gesicht. »Weil du denkst, dass ich vielleicht Recht habe.«
    »Nein.«
    »Also, um das Ganze nochmal zusammenzufassen«, sagte Flannary. »Du hast Angst davor, dich zu verirren, von Rebellen entführt, von Pavianen sexuell missbraucht zu werden … solche Dinge.«
    Josh wusste, dass er auf den Arm genommen wurde, doch nach allem, was geschehen war, und nach allem, was er gesehen hatte, konnte er kaum etwas dagegen tun, dass sich ein wenig von Flannarys Paranoia auf ihn übertrug.
    »Ja. Vermutlich.«
    Flannary verpasste dem Armaturenbrett einen energischen Klaps. »Nun, mein Junge, ich glaube, für all diese Probleme habe ich eine zufriedenstellende Lösung. Ich glaube, es ist sogar eine Lösung, in die du dich geradezu verlieben wirst.«

VIERUNDZWANZIG
    Das Satellitentelefon in Joshs Tasche begann genau in dem Augenblick zu klingeln, als der Soldat, der ihn durchsuchte, sein linkes Bein abtastete. Die Tatsache, dass er sich vor Angst fast in die Hosen machte, hätte Josh normalerweise dazu gebracht, die Mailbox rangehen zu lassen, doch er hatte seine Schwester seit zwei Tagen nicht mehr erreicht, und das machte ihn völlig fertig. Er nahm eine Hand von der glühend heißen Motorhaube des Land Cruisers und zog das Telefon aus der Tasche.
    Er hatte erwartet, dass man ihm mit dem Gewehrkolben einen Schlag in die Nieren verpassen würde, doch nichts dergleichen geschah. Stattdessen entfernte der Soldat sich von ihm und begann mit der Durchsuchung des Land Cruisers,

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