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Blutige Erde Thriller

Titel: Blutige Erde Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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die sich unweigerlich als enttäuschend herausstellen würde. Praktisch alles, das irgendeinen Wert besaß, war bereits vor zwei Stunden an einem ähnlichen Militär-Checkpoint aus dem Wagen entfernt worden.
    »Hallo? Laura?«
    »Hier ist Stephen, Josh. Ich rufe an, weil ich Ihnen sagen wollte, wie leid es mir tut, dass wir uns nicht unterhalten konnten, als ich das Projekt besucht habe. Ich kann mir denken, dass das, was sich dort abgespielt hat, Sie beunruhigt haben muss, und ich möchte es Ihnen gerne erklären. Das waren nicht unsere Maisstauden. Mtitis Regierung hat sie uns für die Aufnahmen geliehen. Wenn wir über die finanziellen Mittel verfügen würden, hätten wir sie gekauft und auf Dauer einpflanzen lassen.
Aber die Wahrheit ist, dass wir diese Mittel im Augenblick nicht haben.«
    »Ich verstehe«, sagte Josh.
    »Tatsächlich? Gut. Wir hoffen, dass wir mithilfe der Broschüre, an der wir gerade arbeiten, so viele Spenden zusammenbekommen, dass wir Ihr Projekt wieder zum Laufen bringen können.«
    Ihm gegenüber auf der anderen Seite der Motorhaube packte Annika die Hand des Soldaten, der beim Abtasten ihrer linken Brust ein wenig zu nahe gekommen war. Sie sagte etwas in einem ruhigen und zugleich strengen Ton, den Josh von den ersten drei Straßensperren her kannte, die sie heute schon hinter sich gebracht hatten. Es erschien ihm wie ein unmöglicher Balanceakt. Sie musste so entschlossen auftreten, dass der Mann sie ernst nahm, aber nicht so energisch, dass er wütend wurde. Und wie durch ein Wunder gelang es ihr auch diesmal, die Illusion zu erzeugen, sie seien nicht vollkommen wehrlos.
    »Es ist nicht mehr mein Projekt, Stephen. Wir -«
    »Ich weiß, wir müssen immer noch über Ihre Schwester sprechen und über Ihre eventuelle Rückkehr nach Hause.«
    »Meine eventuelle Rückkehr nach Hause? Sie haben gesagt -«
    »Hören Sie, wir werden einige Flüchtlinge, mit denen Sie zusammengearbeitet haben, in die Gegend eines unserer erfolgreicheren Projekte umsiedeln. Es besitzt genügend Kapazitäten, um diese Leute aufzunehmen, und wir können ihnen so dabei helfen, nach und nach für sich selbst zu sorgen. Ich stecke im Augenblick knietief in der Organisation des Ganzen.«
    Der Soldat, der Annika durchsucht hatte, wollte sich gerade über den Rücksitz des Land Cruisers beugen, doch
sie packte ihn am Ärmel und zeigte ihm die Fotos und die Landkarten, die Flannary gesammelt hatte.
    »Welches Projekt?«, fragte Josh, während er zur Kenntnis nahm, wie der Soldat mit den Schultern zuckte und den Kopf schüttelte.
    »Was?«
    »Zu welchem Projekt bringen Sie die Leute?«
    »Es befindet sich im Nordosten des Landes.«
    »Wirklich?«, sagte Josh. »Ich habe gehört, es soll dort oben richtig hübsch sein. Vielleicht sollte ich es mir besser zuerst ansehen. Wo genau liegt es?«
    »Ich glaube nicht, dass es die Reise wert wäre. Wir haben dort alles unter Kontrolle. Außerdem möchte ich, dass Sie zurück in die Hauptstadt kommen, damit wir uns treffen können. Es gibt einige Dinge, über die wir uns unterhalten müssen.«
    »Nein, die gibt es nicht, Stephen. Es ist ja nicht so, dass ich die Chance, die Sie mir hier gegeben haben, nicht zu schätzen wüsste, aber es geht einfach nicht. Aus einer ganzen Reihe von Gründen.«
    »Dann tun Sie’s mir zuliebe. Warum kommen Sie nicht einfach heute Nachmittag vorbei? Wir genehmigen uns einen Drink und reden ganz offen.«
    Josh betrachtete die Straße und berechnete, wie lange die Fahrt dauern würde. »Das ist ein bisschen kurzfristig. Ich glaube nicht, dass ich es so schnell schaffen werde.«
    »Warum nicht?«
    Er wollte gerade etwas von wegen »Probleme mit dem Auto« sagen, als ihm einfiel, dass das Telefon, das er benutzte, ein lokalisierbares GPS hatte.
    »Ich bin mitten auf dem Land, Stephen. Wie ich schon sagte, ich will mir die Gegend noch ein wenig ansehen, bevor ich abreise.«
    »Okay. Wann dann?«

    »Geben Sie mir ein paar Tage. Es eilt ja nicht, oder? Es sind schließlich immer noch ein paar Wochen, bis ich fliege.«
    »Gut. Ein paar Tage. Aber nicht länger. Es gibt ein paar Dinge, bei denen wir zu einer Entscheidung kommen müssen.«
    Die Verbindung brach ab, und Josh stopfte das Telefon zurück in seine Tasche. Der Wachposten wirkte allmählich ein wenig verärgert über Annikas Fragen, doch anscheinend kam bei ihrer Unterhaltung etwas heraus, also hielt er sich zurück und mischte sich nicht ein.
    Er hätte ahnen können, dass sie Flannarys Antwort

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