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Blutiger Winter: Ein Oger-Roman (German Edition)

Blutiger Winter: Ein Oger-Roman (German Edition)

Titel: Blutiger Winter: Ein Oger-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Russbült
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Köpfe all derer, die er getötet hatte, und das nicht nur aus Platzmangel. Sollte dieser Fremde dort jedoch weiterhin die Klinge an Usils Hals halten, würde er vielleicht eine Ausnahme machen.
    »Das Schwert ist nichts Besonderes. Es ist ...«
    »Es ist ein magisches Artefakt«, unterbrach ihn der Barbar rüde. »Der dazugehörige Schild ist schon seit vielen Generationen in unserem Besitz. Suul will die Gaben der falschen Götter für sich. Von Nassfal fehlen uns jetzt nur noch der Splitter und dieses Schwert. Wenn wir Suuls Unmut gezähmt haben, wird sie uns endlich wieder mit Nachfahren beschenken.«
    Für Mogda ergab das Gesagte wenig Sinn. Suul, Nassfal, wer waren all diese Leute, und was hatten sie mit ihm und dem Runenschwert zu tun? Mogda lief die Zeit davon. Es konnte nicht mehr lange dauern, und die anderen Krieger würden die Höhle erreichen. Wenn es dazu kam, würde der Oger als Andenken enden, wie die Drachenkralle um seinen Hals.
    »Du wirst das Schwert nicht kriegen, genauso wenig wie deine Freunde. Wenn du nicht auch wie sie sterben willst, gehst du lieber dorthin zurück, von wo du gekommen bist.« Mogda hoffte, den Barbaren damit wenigstens ein bisschen zu verunsichern. Er musste ihn von Usil weglocken, am besten ganz aus der Höhle hinaus.
    »Du sagst, du hast meine Freunde getötet? Dann werde ich ihnen ein Opfer bringen, damit sie nicht mit leeren Händen vor Suul erscheinen müssen.« Der Krieger rammte Usil den Dolch in den Oberkörper. Die Klinge verschwand bis zum Heft und bohrte sich tief zwischen Herz und Lunge. Sofort zog der Barbar das Messer wieder heraus und stieß Usil seitlich vom Hocker.
    Mogda war wie gelähmt. Der Schock raubte ihm den Atem. Es fühlte sich an, als ob die Klinge ihn selbst durchbohrt hätte. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen, und deshalb tat er das, was sein Volk immer tat, wenn es ratlos war: die Fassung verlieren, auf alles einschlagen, was sich bewegte, und versuchen, mit körperlicher Überlegenheit den Feind zu zerquetschen - kurz gesagt: durchdrehen.
    Der Barbar schien auf diese Reaktion vorbereitet zu sein. Mit einem Fußtritt stieß er den Tisch um und benutzte diesen als Deckung. Sein bronzenes Schwert ließ er wie einen Tambourstab in der Hand kreisen.
    Mogda beeindruckte diese Waffenfertigkeit wenig. Neben der Tür befand sich ein Stapel Holzscheite. Mit einem Griff schaufelte er einige auf und schleuderte diese nach dem Barbaren. Gewandt wehrte der Krieger einige von ihnen im Flug mit seinem Schwert ab und sprang zur Seite. Mogda stürmte los, trat und schlug nach allem, was ihm in die Quere kam. Das Runenschwert krachte auf den Barbaren nieder, doch der parierte.
    Mogda trat gegen den Tisch und drängte seinen Gegner so weiter zurück. Der gewonnene Freiraum gab dem Oger Platz und Zeit für eine neue Attacke. Abermals fuhr seine Klinge auf den Menschen herab. Auch diesmal hielt der Barbar dagegen. Mogda war überrascht von der Stärke des Mannes. Es schien ihm nicht schwerzufallen, die Schläge des Ogers zu parieren. Beinahe hätte er Mogda das Schwert aus der Hand geschlagen.
    Sofort setzte der fremde Krieger mit dem Dolch nach und verpasste Mogda eine tiefe Schnittwunde am Oberschenkel. Weitere Schläge folgten, und Mogda hatte alle Hände voll zu tun, sich der Angriffe zu erwehren. Er hatte keine Chance, sein eigenes Schwert erneut in Position zu bringen. Immer heftiger klirrten die Klingen aufeinander, und immer öfter zuckte der Dolch des Barbaren vor. Eine Reihe von oberflächlichen Stichwunden zierte Mogdas Bauch. Der Fremde schien Gefallen daran zu finden, seine Opfer während des Kampfes zu foltern und seine Überlegenheit zu präsentieren.
    Da bekam Mogda mit der freien Hand den Kessel zu fassen und schlug damit zu. Er streifte den Barbaren am Kopf. Für einen kurzen Moment orientierungslos, stieß dieser gegen die Wand. Mogda warf ihm den Kessel hinterher, welcher scheppernd gegen den Fels schlug und seinen brodelnden Inhalt über den Mann ergoss. Schreiend fuchtelte der Barbar mit dem Schwert vor sich herum. Mogda trat an den Tisch heran und wuchtete ihn hoch. Mit einem Schritt war er bei seinem Gegner und benutzte die hölzerne Tafel als Rammbock.
    Mit aller Macht stemmte der Oger sich gegen das Holz und presste den Barbaren so an die felsige Wand. Der Fremde versuchte, dagegenzuhalten. Wieder war Mogda von der Kraft und der Ausdauer des Mannes verwundert. Das Kräftemessen nahm seinen Lauf. Mogda suchte nach Halt auf dem felsigen

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