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Blutiges Gold

Blutiges Gold

Titel: Blutiges Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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einer Weile, »haben Sie gegen mich nicht das Geringste in der Hand.« Klick . »Um zu beweisen, dass ich Diebesgut angenommen habe, müssen Sie erst mal beweisen, dass die Artefakte aus einem Raub stammen. Das können Sie nicht.«
    »Sie scheinen sich da sehr sicher zu sein.«
    Klick . »Das bin ich.«
    »Sie glauben also nicht, dass die Artefakte gestohlen wurden?«
    »Wann? Letztes Jahr? Vor hundert Jahren? Tausend Jahren? Zweitausend Jahren?«
    »Ich lasse die Anwälte über solchen Spitzfindigkeiten brüten. Unterdessen können Sie mit mir kooperieren – oder Sie verbringen eine Weile im Gefängnis, während alle anderen brüten.«
    »Ich bin aus dem Gefängnis draußen, noch bevor Sie zurück an der Westküste sind.«
    »Was das Gold anbelangt – ja. Aber Geldwäsche? Oh, oh, da wird schon was zusammenkommen. Ich stehe der abteilungsübergreifenden Spezialeinheit vor, die gegen die Triade kämpft.«
    »Also deshalb ist das FBI mit drin.«
    Sie zeigte ihm eine Reihe weißer Zähne.
    »Ich wasche kein Geld, und Sie wissen das«, sagte Shane.
    »Das dachte ich auch. Dann hat mir ein Vögelchen etwas ins Ohr gezwitschert, und ich bekam ein Stück Papier von einem Richter, das mir erlaubt, Ihre Computer im Casino bis zum letzten Byte zu überprüfen.«
    »Herzlich willkommen.«
    April lächelte. Das machte ihren Anblick noch umwerfender, noch intensiver. »Dana hat vorhergesehen, dass Sie das sagen würden. Lassen Sie uns mal annehmen, Sie und ich würden einen Deal miteinander machen. Sie zeigen mir Ihre Computer ohne Einsatz des Durchsuchungsbefehls. Wenn Sie sauber sind, verabschiede ich mich und lasse die Anwälte grübeln, und Sie sind in einer Stunde zu Hause. Wenn Sie nicht sauber sind, vernichte ich den Beweis – falls Sie mir dabei helfen, eine Falle zu stellen, mit der die Geldwäsche der Red-Phoenix-Triade beendet wird, bevor sie sich in Vegas richtig etablieren.«
    Shane brauchte nicht mal zwei Sekunden, um zum Punkt zu kommen. »Ich bin jetzt gleich draußen. Das Gold nehme ich mit. Das ist nicht verhandelbar.«
    April mochte die Antwort zwar nicht, aber sie hatte damit gerechnet. Sie richtete sich auf und griff nach der Türklinke. »Einverstanden. Also los.«
    »Noch nicht.«
    Sie drehte sich so schnell herum, dass ihr brombeerfarbenes Jackett aufflog. »Was!«
    Eine Frage war das nicht.
    »Da ich so ein großzügiger und hilfreicher Bürger bin«, meinte Shane, »und zwar einer, der sich nicht über eine unzulässige Festnahme aufgrund von vorsätzlicher Täuschung beschwert, bin ich der Ansicht, die Regierung könnte mir eine Form von Wiedergutmachung anbieten.«
    »Einen Orden? Mittagessen im Weißen Haus, bei dem der Secret Service das Salz reicht?«
    »Nichts so Besonderes. Ich möchte nur gerne die Regierung auf meiner Seite haben, wenn man zu gegebener Zeit den Briten Folgendes erklären muss: Wenn sie nicht nachweisen können, dass ihnen das Gold gestohlen wurde zu einer Zeit, als das Eigentum an den Altertümern bereits durch internationales Recht gedeckt war, dann dürfen sie von mir nicht erwarten, dass ich ihnen keltische Artefakte im Wert von vielen Millionen Dollar zurückgebe, nur weil ich so ein netter Junge bin.«
    »Und wenn die Briten das Eigentum nachweisen können?«
    »Dann gehört das Gold ihnen.«
    »Ich werde tun, was ich kann. Das ist keine Garantie, Tannahill. Altertümer sind ein heikles Thema in der internationalen Diplomatie.«
    Shane lächelte amüsiert. »Meinen Sie?«
    »Ja, das meine ich.« Über sich selbst lächelnd, schüttelte sie den Kopf. »Wenn ich es nicht besser wüsste, müsste ich glauben, Dana wählt ihre männlichen Stammkunden nach der Breite der Schultern und dem Lächeln aus.«
    Shane lachte. »Sie würden mich wahrscheinlich sofort verhaften, wenn ich Ihnen erzählte, warum die Regierung Sie auf Männer ansetzt.«
    Sie senkte die dichten schwarzen Wimpern und lächelte ihn auf sehr weibliche Weise an. »Wenn ich gedacht hätte, dass diese Art bei Ihnen wirkt …«
    »Absolut nicht. Ich kann platonisch genießen.«
    »Ja. Das haben die drei Frauen, die wir auf Sie angesetzt hatten, auch gesagt.«
    Seine Augenbrauen hoben sich. »Drei? Wann?«
    »Himmel, Sie haben das nicht mal bemerkt. Die drei werden untröstlich sein.« April schüttelte den Kopf und öffnete die Tür. »Nach Ihnen, mein Herr.«

61
Las Vegas
5. November
Am Nachmittag
    »Bist du sicher, dass du von dem Gold nichts gesehen hast?«, fragte Dana Gaynor und starrte von Risa zu Niall.

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