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Blutiges Gold

Blutiges Gold

Titel: Blutiges Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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schnappte nach den Würfeln, sobald sie ihr mit dem langen gebogenen Stock zugeschoben wurden.
    Die Menge fieberte mit und rückte noch näher heran.
    Shane und Susan gingen weiter.
    »Nein, Sir«, sagte sie. »Sie hatten recht. Eine von der Tagesschicht hatte die elektronischen Schlüssel kopiert und sie an ihre Leute weitergereicht. Dämlich. Was auch immer sie vom Hehler bekamen, kann nicht annähernd die Zeit aufwiegen, die sie im Gefängnis verbringen werden.«
    »So ist das mit Betrügern«, meinte Shane. »Sie denken immer, sie seien zu schlau, um gefasst zu werden.«
    »Tja, diese Schlauberger wurden von der Polizei schon auf dem Angestelltenparkplatz empfangen.«
    Shane fragte nicht, ob die Sache diskret behandelt worden war. Er bezahlte seine Sicherheitsleute sehr gut, um sicherzustellen, dass die Traumwelt des Golden Fleece nicht durch so etwas wie die scheußliche Realität gestört wurde. Nicht zufällig gab es hier keine Uhren, keine Radios oder Fernseher, außer im Sportwettenbereich, auch keine Telefone, die die Gäste daran erinnern konnten, zu Hause anzurufen. Es gab noch nicht einmal die Möglichkeit, auf den Fernsehern der Hotelzimmer die Wettervorhersage-Kanäle zu sehen, um die äußere Welt völlig auszublenden. Die stille Botschaft war durchschlagend: Alles, was du brauchst, gibt es hier .
    »Noch etwas?«, fragte er, als sie an einer langen Reihe von Blackjack-Tischen vorbeigingen. Abhängig von der Nachfrage an den Tischen variierte der Einsatz zwischen fünf Dollar und fünftausend Dollar pro Spieler. Wenn die Nachfrage hoch war, ging der Spieleinsatz in die Höhe. Auf zwei der Tische standen diskret »Reserviert«-Schilder. Sie waren von zwei argentinischen Brüdern bestellt worden, die gerne Seite an Seite zu einem Einsatz von je dreitausend Dollar spielten und genau diese beiden Tische und zwei hübsche blonde Croupiers bevorzugten. Da sie sehr viel Geld verloren, tat Shane bereitwillig alles, um ihren Launen nachzukommen.
    »Sonst nichts – bisher«, sagte sie.
    »Das hört sich aber nicht gut an.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Diese beiden japanischen Walfische wurden recht laut, als ich heute Morgen hier ankam.«
    »Glücklich oder unglücklich laut?«
    »Oh, am Ende hat jeder von ihnen mehr als eine Million Dollar verloren, wie sich das für gute Walfische gehört, aber …«
    »Verloren?«, unterbrach sie Shane. »Das Letzte, was ich hörte, war, dass einer der beiden gewann.«
    »Ungefähr um vier Uhr morgens hörte die Glückssträhne auf. Wir haben jetzt zwei Millionen mehr als vorher. Aber die beiden waren voll Whiskey und machten noch keine Anstalten aufzuhören.«
    »Für solche Fälle haben wir ja unseren speziellen Gastraum.«
    Das mit viel Plüsch ausgestattete Zimmer war hervorragend schallgedämpft und lag abseits vom übrigen Spielbetrieb. Schon eine ganze Anzahl von VIP-Gästen hatten hier ihren Spiel- und Alkoholrausch nach einer langen Nacht ausgeschlafen. Wenn sie sich weigerten, die Spieltische zu verlassen, verlegte man das Spiel mit den betrunkenen Spielern kurzerhand hierher.
    »Sie wollten den Spieltisch erst verlassen, nachdem ihr Croupier ihnen angeboten hatte, sie zu einem Frühstück mit Salzfisch, gekochtem Reis, Seegras und noch mehr Baccara zu begleiten«, fuhr Susan fort. »Und mit Whiskey, natürlich.«
    »Wie ist der Stand der Dinge im Moment?«
    »Als ich zuletzt bei ihnen vorbeikam, säbelte der Tischchef, den Sie den beiden bei ihrer Ankunft zugeordnet haben, gerade mit einem Messer an etwas Rohem herum und pflanzte es auf eine Schüssel mit klebrigem Reis. Und der Croupier versuchte, nicht auf den Salzfisch zu kotzen, während er die Karten für eine weitere Baccara-Verlustrunde austeilte.«
    »Welcher Croupier ist es denn? Finnigan?«
    »Wie haben Sie das erraten?«
    »Er ist der einzige Croupier, der letzte Nacht Dienst hatte, der das Geschick hat, mit Walfischen umzugehen, und den Charme, sie freundlich aus dem öffentlichen Spielbereich herauszukomplementieren, wenn sie sich betrinken. Und er verträgt um vier Uhr früh japanischen Salzfisch, wenn er seinen Gästen dadurch Gesellschaft leisten kann. Stecken Sie doch bitte eine meiner persönlichen Tausend-Dollar-Marken in seine Lohntüte, manchmal vergessen Verlierer, dem Croupier Trinkgeld zu geben.«
    Susan öffnete den Verschluss ihrer Tasche und sprach schnell ein paar Worte auf das eingebaute Aufnahmegerät. »Noch etwas?«
    »Finden Sie heraus, warum wir nicht von anderen Casinos

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