Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutiges Gold

Blutiges Gold

Titel: Blutiges Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
Vom Netzwerk:
spielen.
    »Sind Sie wirklich okay?«, fragte einer der uniformierten Wächter.
    Sie nickte bloß, um fürs Sprechen keine Luft zu vergeuden.
    »Die Polizei ist auf dem Weg hierher«, sagte ein anderer Wächter.
    Sie nickte wieder. »Ich gehe hinauf in meine Wohnung. Ich brauche … ein paar Minuten.«
    »Klar«, sagte der Wächter. »Soll ich Sie begleiten?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    Shanes Stimme drang durch das Gemurmel im Casino. »Wo ist sie?«
    »Da drüben.«
    Risa warf dem hilfreichen Wächter einen düsteren Blick zu. Ihr war klar, dass sie mit schweren Vorwürfen Shanes rechnen musste, weil sie alle im Casino in Gefahr gebracht hatte. Zwar hatte sie genau das verhindern wollen, doch zuletzt war es so gekommen.
    Verdammter Mist.
    Sie richtete sich auf, atmete tief durch und beobachtete Shane, der auf sie zukam wie eine Gewitterwand, die einen Ort suchte, um sich zu entladen. Ohne ein Wort zu sagen, drängte er sie in den Aufzug und drückte die Stopptaste. Die Türen schlossen sich, die Kabine blieb stehen.
    »Tut mir leid«, sagte Risa, bevor Shane anfangen konnte, sie in Stücke zu zerrreißen. »Ich habe versucht, vom Casino fernzubleiben, aber dann hat irgendjemand an den Automaten den Jackpot geknackt, und er …«
    »Sind Sie in Ordnung?«, schnitt ihr Shane das Wort ab.
    »Ja.«
    »Ich nicht.«
    »Was …«, begann sie.
    Mit einer Hand bedeckte Shane die Kamera an der Decke. Mit der anderen zog er Risa an sich heran und erstickte ihre Frage in einem Kuss, der sie vergessen ließ, Luft zu holen.
    Sie hatte sich schon oft gefragt, wie es sein würde, ihn zu küssen. Nun war sie dabei, es herauszufinden.
    Leidenschaftlich.
    Drängend.
    Süchtig machend.
    Mit einem heiseren Laut schlang sie ihre Arme um ihn und gab ihm den Kuss zurück: genauso leidenschaftlich und drängend und voller Verlangen. Er schmeckte besser als Wein, süßer, wilder. Sie wollte in seine Haut hineinkriechen, ihn um sich herum spüren, alles von ihm schmecken, tief in ihn hineinsinken, bis sie vergaß, wer sie war, nur noch ihn fühlen, bis die Sterne verloschen und das Universum in ewiger Nacht versank.
    »Risa«, sagte Shane zerzaust. Seine freie Hand strich zärtlich ihren Rücken auf und ab, was sie eher animierte als beruhigte. »Sei still, meine Liebe, du bringst mich noch um. Ich will dich genauso .«
    Benommen realisierte sie, dass sie ihre Wünsche hörbar geflüstert hatte, während sie ihn an jeder erreichbaren Stelle mit heißen Küssen bedeckte. Sie lehnte sich mit der Stirn gegen sein Kinn und kämpfte darum, wieder ruhig zu atmen. Der Ausbruch von Leidenschaft unmittelbar nach den ausgestandenen Ängsten hatte all ihre Kontrollmechanismen ausgelöscht, nur das Animalische war geblieben.
    »Tut mir leid«, sagte sie.
    »Wenn du dich jetzt schon wieder dafür entschuldigen willst, dass du durch das Casino gerannt bist, dann verschwinde ich auf der Stelle.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Dass ich dich hier so – überfallen habe.«
    Sein Lachen ließ sie bis in die Zehenspitzen erglühen. »Ich habe dich zuerst überfallen.«
    Keuchend rang sie nach Luft. »Oh, ja. Stimmt. Ich dachte, ich hätte diesen Teil vielleicht geträumt.«
    »Ich würde deine Erinnerung gerne auffrischen, aber die Polizei wird jeden Moment hier eintreffen.«
    »Ach ja?«
    »Beim nächsten Mal, wenn ich dich küsse, höre ich nicht auf, bis wir beide nackt sind und ich so tief in dir bin, dass wir beide nicht mehr wissen, wer wer ist, bis die Sterne verloschen sind und das Universum in ewiger Nacht versinkt.«
    Sie wusste, dass sie rot wurde. »Das hätte ich nicht sagen sollen. Ich wollte nicht …« Sie brach den Satz ab, bevor sie konkreter werden musste.
    »Du hast das nicht gewollt?«
    Statt einer Antwort lief ein Zittern durch ihren ganzen Körper.
    Er schob seine Hand unter ihr eigensinniges Kinn und hob ihr Gesicht, damit sie ihm in die Augen blickte. Ihre Lippen waren pure Lust, dunkelrot, feucht, hungrig. Der Anblick ließ ihn alles vergessen. »Hast du es gewollt?«
    Seine Stimme klang rau, wie die raue Zunge einer Katze, die Risa leckte. So wollte sie gerne überall geleckt werden. »Ja. Und du?«
    Er drängte sie gegen die Wand, bis sie jeden Zentimeter von ihm spürte. »Was meinst du?«
    Verlangen und Leidenschaft überkamen ihn. Er drückte sich hart an sie und spürte dabei, wie sehr er sie begehrte. Der schnurrende, zustimmende Laut, der tief aus ihrer Kehle kam, ließ ihn an seinen Reißverschluss fassen.
    Dann fiel es ihm

Weitere Kostenlose Bücher