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Blutklingen

Blutklingen

Titel: Blutklingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Abercrombie
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sprach die Versammlung in letzter Zeit mit Stahl.
    Uto erschien als Letzte, wie es der Anführerin zukam. Schebat dachte noch immer, sie hätte die Rechte Hand werden sollen, aber in diesen harten Zeiten fanden sanfte Worte meist keine offenen Ohren. Schebat reichte ihr die letzte Klinge.
    »Diese habe ich für dich aufgehoben. Mit meinen eigenen Händen geschmiedet, als ich noch jung und stark war und keine Zweifel kannte. Meine beste Arbeit. Manchmal gerät das Metall …«, er rieb seine trockenen Fingerspitzen mit dem Daumen, während er über das richtige Wort nachdachte, »genau richtig .«
    Sie lächelte traurig, als sie das Schwert entgegennahm. »Wird diese Sache denn auch richtig geraten, was meinst du?«
    »Wir können es hoffen.«
    »Ich mache mir Sorgen, ob wir nicht vom richtigen Weg abgekommen sind. Es gab eine Zeit, da fühlte ich mich dieses Weges so sicher, dass ich nur einen Schritt nach vorn machen musste und mich unweigerlich auf ihm befand. Jetzt werde ich von Zweifeln geplagt und weiß nicht, wohin ich mich wenden soll.«
    »Waerdinur will nur, was für uns das Beste ist.« Aber Schebat fragte sich, ob er sich mit seinen Worten vor allem selbst überzeugen wollte.
    »Das wollen wir alle. Aber wir sind uns nicht einig darüber, was das Beste ist und wie man es erreicht. Waerdinur ist ein guter Mann, stark und liebevoll, den man aus vielerlei Gründen bewundern kann.«
    »Du sagst das so, als sei es etwas Schlechtes.«
    »Er bringt uns dazu, zu schnell zuzustimmen, wenn wir lieber weiter nachdenken sollten. Die leisen Stimmen gehen unter in all dem Gerede. Weil Waerdinur voll Feuer ist. Er brennt darauf, den Drachen zu wecken. Um die Welt wieder so zu machen, wie sie einmal war.«
    »Wäre denn das so schlecht?«
    »Nein. Aber die Welt dreht sich nicht wieder zurück.« Sie hob die Klinge, die er ihr gegeben hatte, und betrachtete sie, und das Licht, das sich auf dem Metall spiegelte, flackerte über ihr Gesicht. »Ich habe Angst.«
    »Du?«, fragte er. »Niemals!«
    »Immer. Nicht vor unseren Feinden. Vor uns selbst.«
    »Der Schöpfer hat uns gelehrt, dass nicht die Angst an sich zählt, sondern, wie wir ihr begegnen. Möge es dir gut ergehen, meine alte Freundin.« Er zog Uto in seine Arme und wünschte sich, wieder jung zu sein.
    Schnellen und sicheren Fußes marschierten sie aus dem Hohen Tor, denn sobald die Versammlung alle Einwände diskutiert hatte und zu einem Schluss gekommen war, gab es keinen Grund zu zögern. Sie marschierten mit geschärften Schwertern und umgehängten Schilden, die schon zu Zeiten von Utos Urururgroßvater uralt gewesen waren. Sie marschierten über die Namen ihrer Vorfahren, die in Bronze geätzt worden waren, und Uto fragte sich, ob das Drachenvolk früherer Tage in dieser Sache an ihrer Seite gestanden hätte. Hätten die Versammlungen der alten Zeit sie auch zum Töten ausgesandt? Vielleicht. Die Zeiten ändern sich selten so sehr, wie man glaubt.
    Sie ließen Aschrang hinter sich, aber sie nahmen Aschrang mit sich, denn sie, Uto, trug die heilige Erde ihrer Heimat in ihrem Beutel. Schnellen und sicheren Fußes marschierten sie, und es dauerte nicht lange, bis sie das Tal des Suchenden Teichs erreichten. Die spiegelnde Oberfläche zeigte noch ein Stückchen Himmel. Scarlaer wartete in der Ruine.
    »Hast du sie erwischt?«
    »Nein.« Der junge Jäger verzog das Gesicht, als sei er persönlich beleidigt darüber, dass ihm die Draußenmenschen entkommen waren. Manche Männer, vor allem die jungen, fühlten sich leicht von allem persönlich beleidigt, von einem Regenschauer ebenso wie von einem umgestürzten Baum. Und diese Beleidigung nahmen sie gern als Entschuldigung für die verschiedensten Dummheiten und Gräueltaten. Sie würden ihn im Auge behalten müssen. »Aber wir haben ihre Spuren.«
    »Wie viele sind es?«
    Maslingal ging in die Hocke, die Lippen fest zusammengepresst. »Die Zeichen sind verwirrend. Manchmal machen sie den Eindruck, als versuchten zwei, den Eindruck von einem ganzen Dutzend zu erwecken, und dann wieder, als ob ein Dutzend versuchte, wie zwei zu erscheinen. Manchmal wirken sie achtlos, dann wieder meint man, sie wollten, dass man ihnen folgt.«
    »Wir werden ihnen den Wunsch erfüllen, und nicht nur das«, knurrte Scarlaer.
    »Man gibt dem Feind am besten niemals das, was er sich am meisten wünscht.« Aber Uto wusste, dass sie keine Wahl hatte. Wer hat das letzten Endes schon? »Wir folgen ihnen. Aber lasst uns wachsam sein.«
    Erst,

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