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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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versuchte gerade sich erneut die Landkarten und Spielfiguren, welche er in den Katakomben gesehen hatte, ins Gedächtnis zu rufen, als er einen furchtbaren Schrei vernahm. Unweit von ihm entfernt sah er eine der Wachtruppen, die sich gerade auf Posten begeben wollten, mit ihren Schwertern, Äxten und Speeren auf etwas, das am Boden liegen musste, einschlagen. Sofort trieb er sein Pferd den Hügel hinab und in die kleine Talschneise. Das panische Geschrei hielt weiterhin an und hörte erst auf kurz bevor er die Gruppe erreichte. Noch während er vom Rücken seines Schlachtrosses sprang, packte er den Griff seines mächtigen Hackschwertes und landete mit einen dumpfen Geräusch auf dem sandigen Boden. Das Gewicht seiner Rüstung, sowie sein eigenes, sorgten dafür, dass er tiefe Abdrücke hinterließ. Kaum dass er an der Seite seiner Männer stand, senkten diese ihre Waffen und gingen langsam rückwärts auseinander.
    „Was zum Henker ist hier…?!“
    Molok schwieg als er das Loch vor sich im Boden sah. An der Stelle, an welcher die Krieger eben noch gestanden und wie die Wilden ihre Waffen hatten niedersausen lassen, war ein mannsgroßes Loch im Boden, das befleckt war mit rotem und schwarzem Blut. Den Gesichtern der Soldaten konnte er anmerken, dass etwas Schreckliches passiert sein musste. Er griff sich den Sperrkämpfer, der anscheinend am wenigsten Blut abbekommen hatte und schüttelte ihn aus seiner Ohnmacht heraus.
    „Sieh mich an, Mann! Was ist passiert? Woher kommt all das Blut? Rede verdammt!“
    Der kräftig gebaute Krieger blickte apathisch an Molok vorbei und zitterte am ganzen Körper. Was musste passiert sein, dass ein solcher Mann es mit der Angst bekam? Die Axt, welche er in der Hand hielt, war über und über mit schwarzem zähflüssigem Blut befleckt.
    „Wird mir jetzt endlich mal jemand sagen was hier los war?! Das ist ein Befehl verdammt!“
    Inzwischen hatten sich auch etliche der anderen Soldaten eingefunden, die nun in einigem Abstand zu der blutigen Truppe standen. Alle versuchten einen Blick auf das große Loch im Boden zu erhaschen. Trotzdem wollte niemand näher heran gehen und nachsehen ob seine Kameraden vielleicht Hilfe brauchten. Ob dies an Molok oder dem vielem Blut lag, konnte man allerdings nicht sagen. Einer der Krieger schien seine Stimme wiederzufinden. Zögerlich riss er seinen Blick von dem unheimlichen Loch weg und versuchte seine Gedanken zu sortieren. Molok kannte den Mann. Er hatte bereits zwei Schlachten in der Armee von Lord Medehan bestritten und war stets einer von denen, die in vorderster Linie ihre Gegner suchten. Langsam formten die Lippen des Soldaten einige Worte, die erst nach mehrfacher Wiederholung hörbar wurden.
    „Es… es kam aus dem Boden. Ein… etwas… ich weiß nicht… es ging alles so schnell!“
    Molok suchte den Augenkontakt mit dem stammelnden Krieger.
    „Sieh mich an! Sieh mich an verdammt! Sag mir was es war!“
    „Es war ein… es hat Domar erwischt!“
    „GENERAL!“, ertönte die laute Stimme Medehans über den angespannten Männern.
    Sämtliche Blicke richteten sich auf den Lord, der auf einem Felsen am Rande des Taleinschnittes stand.
    „Lasst die Männer Posten beziehen und meldet euch bei mir!“
    Das kann doch nicht sein Ernst sein. Gestandene Männer winseln wie Kleinkinder die Angst vorm schwarzen Troll haben und er verlangt, dass ich sie Posten beziehen lasse?
    „Mein Lord…“, setzte Molok vorsichtig an. „Wenn ich mir erlauben darf…“
    „Nein!“, kam es barsch von Medehan zurück. „Ihr dürft nicht! Die Männer sollen auf der Stelle Posten beziehen! Sofort!“
    Fassungslos erteilte Molok die Befehle und klopfte dem blutverschmierten Soldaten auf die Schulter. Sein Blick wanderte innerhalb der kleinen Gruppe umher. Jener Soldat, welcher zuerst seine Stimme wiedergefunden hatte, schien nun etwas klarer zu sein. Der General packte ihn am Arm, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen.
    „Du nimmst deine Kameraden und begibst dich mit ihnen auf den Felsen dort oben. Was immer auch aus dem Sand gekommen ist, lasset uns beten, dass der Stein es aufhält. Und nun geht!“
    Ohne weiterhin auf die Männer zu achten, schob Molok sein Hackschwert zurück in die lederne Scheide und machte sich auf den Weg zum Lord. Sicherlich würde dieser sich wieder darüber aufregen, dass er ihm widersprochen hatte. Dabei musste es doch auch in seinem Interesse liegen, dass die Männer voll einsatzbereit waren.
    Medehans Zelt war bereits

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