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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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Grausamkeit. Doch wenn ich erstmal im Besitz der gottgleichen Macht bin, zu der ihr mir verholfen habt, werde ich dem König seine Frau zurückgeben. Ich werde sie aus dem Totenreich auferstehen lassen, damit sie ihren Platz an seiner Seite einnehmen kann.“
    Als würde er dieses Wunder auf der Stelle geschehen lassen, hob er die Hände zum Himmel. Alkeer war inzwischen wieder zu Bewusstsein gekommen und hatte den Wahn des Lords mitbekommen. Mit wackeligen Schritten näherte er sich seinem Freund und Beschützer.
    „Lasst eure Waffen sinken, Malek. Er will mich, nicht euch. Ich kann nicht zulassen, dass ihr das Leben eurer Männer und euer eigenes für mich aufs Spiel setzt. Ich werde mich ihm freiwillig ergeben.“
    Von oben ertönte erneut die Stimme Medehans.
    „Törichter Bengel! Hast du es immer noch nicht verstanden? Du bist es nicht, den ich will!“
    Plötzlich kam wieder Bewegung in Bolmar.
    „Du dreckiger…!“
    „Nicht doch!“
    Medehan deutete selbstsicher auf eine der Nischen in der Felswand. Die Freunde folgten dem Fingerzeig und erblickten Lemok und Nissina. Beide waren gefesselt und geknebelt worden. An ihren Kehlen lagen die scharfen Klingen zweier Untoter, die nur auf den Befehl Medehans warteten um ihnen die Messer durch das Fleisch zu ziehen.
    „Halte dich lieber zurück, du Holzhacker! Oder deine Freunde werden gleich toter sein als meine Diener.“
    „Bastard!“, war alles was Bolmar noch herausbrachte, ehe er seine Klinge sinken ließ.
    „Gér Malek!“, erklang die Stimme des Königs erneut. „Das ist meine letzte Warnung! Legt die Waffen nieder und gehorcht!“
    Alkeer konnte den abwesenden Blick in Maleks Augen sehen. Der Verrat seines Königs ging ihm offenbar sehr nahe. Mit festem Griff packte er sein Schwert und blickte dem König direkt in die Augen.
    „Meine Treue gilt den valantarischen Bürgern und allen anderen Bewohnern von
Obaru.
Ihr habt Verrat an der Krone begangen! Loyalität und Treue sind Dinge, die euch fremd sind! Euer Bündnis mit diesem Schlächter hat tausenden von Soldaten das Leben gekostet. Und wofür? Damit ihr eure Frau als wandelnde Leiche aus dem Grabe auferstehen lasst? Wie konntet ihr nur so tief sinken!?“
    Malek blickte sich um und suchte unter den Kriegern jene heraus, die ihren Schwur auf die valantarische Krone abgelegt hatten. Er sah Männer und Frauen der verschiedensten Waffengattungen unter Melahnus Gefolge. Ob sie um die Schlechtigkeit ihres Königs gewusst hatten?
    „Ihr Brüder und Schwestern hört mich an. Dem Mann, welchem ihr gefolgt seid, bedeutet euer Leben nichts. Er hat tausende unserer Kameraden in den Tod gehen lassen. Er hat ihre Leben gegen eine Illusion eingetauscht. Ihr seid ihm nicht verpflichtet. Euer Stahl sollte nur für die Bewohner eurer Heimat sprechen. Und nicht um das Böse in die Welt zu tragen! Ich flehe euch an. Versteckt euch nicht hinter eurer Angst. Lasst nicht zu, dass die weißen Ritter aus
Valantar
in Zukunft als die Boten der Dunkelheit angesehen werden. Ihr seid diejenigen, die den Menschen Hoffnung geben. Hoffnung auf eine Gerechtigkeit, für die sie selber nicht kämpfen können! Wenn ihr dem verblendeten König folgt, verdammt ihr ganz
Berrá
zu einem Leben in Angst und Finsternis!“
    „Wie kannst du es wagen?“
    Das Gesicht des Königs wurde Rot vor Zorn. Offensichtlich hatte er nicht mit einem solchen Widerstand Maleks gerechnet. Doch bevor Melahnus seiner Wut Luft machen konnte, war es wieder einmal Medehan der das Wort ergriff.
    „Hahaha. Sehr gut. Man könnte meinen ihr habt diese Worte schon lange mit euch herumgetragen, Malek. Aber das habt ihr ja auch, oder? Waren es nicht die gleichen Worte, welche ihr vor fast dreihundert Jahren an die Menschen gerichtet habt?“
    Medehan rieb sich nachdenklich über seinen Kinnbart. Seine unzähligen Goldringe verursachten dabei ein unangenehmes Geräusch. Ein Flüstern ging durch die anwesenden Soldaten. Auch Alkeer und König Melahnus blickten verwirrt drein. Nur Bolmar und Saba schienen von dieser Äußerung nicht überrascht zu sein. Medehan bemerkte das und lächelte die beiden an.
    „Oh, ich verstehe. Euer Anführer war so weise euch in sein großes Geheimnis einzuweihen. Nur zu eurer Klarheit, mein lieber Melahnus. Der Mann, den ihr dort vor euch seht, war früher auch bekannt unter dem Namen Kolahr. Er war der Verräter im Trollkrieg des letzten Zeitalters.“
    Das Flüstern der Soldaten ging in lautes Gemurmel über. Auch Melahnus stand mit

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