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Blutnetz

Blutnetz

Titel: Blutnetz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Justin Scott
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hat.«
    Isaac Bell lächelte. »Dem Gesetz gefallt es gar nicht, wenn es mit Privatdetektiven auf eine Stufe gestellt wird.«
    »Wie Sie meinen, Meister. Wir wissen zu schätzen, was Sie für ihn tun. Wenn Sie mal jemanden brauchen sollten, um eine Kirche anzuzünden oder wen zu ertränken, dann weiß Eddie, wo man uns findet.«
    Isaac Bell überflog die Mittagsberichte der Trupps, die Billy Collins suchten, als Archie Abbott vom Grand Central Terminal anrief. »Bin gerade mit dem Zug angekommen. Etwas fehlt in der Newport Torpedo Factory.«
    »Was?«
    »Ist der Alte Mann noch in der Stadt?«
    »Mr Van Dorn sitzt in seinem Büro.«
    »Dann treffen wir uns am besten unten.«
    Mit unten war die Ungestörtheit der Kellerbar des Knickerbocker Hotels gemeint. Zehn Minuten später saßen sie an einem dunklen Tisch. Archie winkte einem Kellner. »Du möchtest vielleicht einen Drink, bevor wir dem Boss Bericht erstatten. Ich brauche ganz sicher einen.«
    »Was fehlt?«
    »Vier aus England importierte elektrische Torpedos.«
    Der Kellner näherte sich. Bell vertrieb ihn mit einer knappen Handbewegung.
    »Ich dachte, in dem Feuer sei alles verbrannt.«
    »Das hat die Navy auch gemeint. Sie haben den gesamten Schutt auf einen Kahn geladen, um ihn weit draußen ins Meer zu kippen. Ich habe dann zu diesem Wheeler gesagt: ›Warum zählen wir nicht die Torpedos?‹ Um mich kurz zu fassen, wir haben den Schutt daraufhin sorgfältig durchgekämmt und sind auf vier fehlende elektrische gekommen.«
    Bell starrte seinen alten Freund an. »Besteht die Möglichkeit, dass es die waren, die mit TNT gefüllt sind?«
    »Wheeler ist sich ganz sicher, dass die Torpedos mit den TNT-Sprengköpfen fehlen.«
    »Und meinst du das ebenfalls?«
    »Er hatte Seriennummern. Wir haben sie auf den Überresten der Hüllen gefunden. Und zwar auf allen, außer auf diesen vier Dingern - sie waren beiseitegelegt worden, um von einem Torpedoboot im Übungsgebiet abgefeuert zu werden. Es wäre ein unglaublicher Zufall, wenn sie die Einzigen wären, die der Explosion zum Opfer gefallen sind.«
    »Und du bist sicher, dass die Explosion kein Unfall war?«
    »Ich habe mit der Navy gesprochen - und fand einen Annapolis-Mann, den ich aus der Highschool kannte. Unser Spezialist hat es bestätigt. Riley aus Boston, du kennst ihn. Es gibt keinen Zweifel.«
    »Sie sind so etwas wie der Heilige Gral der Torpedos«, sagte Bell grimmig. »Schnell, große Reichweite, lautloser Antrieb und um ein Mehrfaches stärkere Sprengköpfe.«
    »Der Spion hat sich wirklich die besten Exemplare geholt. Die einzige gute Nachricht ist, dass Wheeler noch mehr von der Sorte herstellen kann. Die Engländer rasen vor Zorn. Sie wollen uns keine mehr verkaufen, aber ich habe erfahren, dass Ron Wheeler und seine Jungs bereits damit begonnen haben, nichtautorisierte Kopien für die Navy zu bauen. In der Zwischenzeit hat sich der Spion das modernste englische Antriebssystem zusammen mit den modernsten amerikanischen Sprengköpfen gesichert - unbezahlbare Geheimnisse, die man dem Höchstbietenden verkaufen kann.«
    »Oder tödliche Waffen für einen Angriff.«
    »Angriff) Wie sollte er sie denn abfeuern?«, fragte Archie. »Nicht einmal ein Spion, der so raffiniert ist wie dieser, würde ein Kriegsschiff in die Finger kriegen.«
    Isaac Bell meinte jedoch: »Ich würde nicht vollkommen ausschließen, dass er sich ein kleines Torpedoboot beschafft.«
    Die alten Freunde sahen sich an. Jegliches Lachen verflüchtigte sich aus Archies grünen Augen. Beils blaue wurden dunkel wie Granit. Fr und Joseph Van Dorn hatten bereits dafür gesorgt, dass Captain Falconers wichtigste Ingenieure ständig unter Schutz standen. Und Van-Dorn- Agenten hatten sich unter die Arbeiter auf dem Brooklyn Navy Yard gemischt. Aber beide wussten, dass weder die Verhaftung des chinesischen Spions noch die des Chefs der Gopher-Gang Eyes O'Shay aufhalten würde. Der Spion würde seine leistungsfähige, äußerst bewegliche Organisation sofort wieder aufbauen. Wenn die Große Weiße Flotte unerreichbar auf hoher See unterwegs war, würde er damit fortfahren, die zukünftigen amerikanischen Kriegsschiffe zu sabotieren.
    »Wir sollten lieber mit Mr Van Dorn sprechen.«
    »Was willst du ihm erzählen?«
    »Wir brauchen jede Menge Leute, um diese Torpedos zu suchen. Er muss die Navy, die Küstenwache und die Harbor Squads der Polizei in jeder Stadt mit einer Kriegsschiffswerft - Camden in Philadelphia; Quincy und Fore River in

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