Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutnetz

Blutnetz

Titel: Blutnetz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Justin Scott
Vom Netzwerk:
alles tun, aber Gophers und dergleichen verlassen eigentlich niemals ihre vertraute Umgebung. Die Hälfte von ihnen würde es nicht mal bis nach Brooklyn schaffen, geschweige denn über die Staatsgrenze.«
    »Bringen Sie in Erfahrung, warum sie es diesmal getan haben.«
    »Ich schnappe mir Weeks, sobald ich weiß, wo er sich verkrochen hat, um seine Verletzung auszukurieren und wieder zu Kräften zu kommen, und ...«
    »Schnappen Sie ihn nicht, sondern rufen Sie mich an.«
    »Okay, Isaac. Aber erwarten Sie nicht zu viel. Niemand führt über eine solche Vereinbarung Buch. Es hätte trotz allem auch eine persönliche Angelegenheit sein können. Vielleicht hat MacDonald ganz einfach zu vielen Gegnern eins auf die Nase gegeben.«
    »Haben Sie jemals gehört, dass ein New Yorker Gangster ein Butterflymesser benutzt?«
    »Sie meinen eins dieser philippinischen Klappmesser?«
    Bell zeigte ihm das Butterflymesser, das er sich ausgeliehen hatte.
    »Ja, da gab es mal einen Schnupfer, der in die Army eintrat, um sich die Cops vom Hals zu schaffen. Am Ende ist er in den Amerikanisch-Philippinischen Krieg geraten. Der Knabe brachte ein solches Messer als Andenken mit nach Hause und erstach damit einen Spieler, der ihm Geld schuldete. Zumindest wurde es so erzählt, aber ich wette, es lag am Kokain. Du weißt ja, wie der Schnee einen in den Verfolgungswahn treiben kann.«
    »Mit anderen Worten, das Butterflymesser ist in New York nicht gebräuchlich.«
    »Diese Koksnase ist der Einzige, von dem ich weiß, dass er eins besaß.«
    Bell begab sich schnellstens nach New York.
    Er heuerte einen Fahrer und Techniker an, der seinen Locomobile zurückbrachte, während er den Zug nahm. Ein Polizeiboot, das Detective George organisiert hatte, da er froh war, ihm beim Verlassen Camdens behilflich sein zu können, brachte ihn über den Delaware River nach Philadelphia, wo er einen Expresszug der Pennsylvania Railroad erwischte. Als er vor dem Knickerbocker Hotel eintraf, erhellte die Nachmittagssonne immer noch das grüne Kupferdach, doch unten auf der Straße verdüsterte sich die rote Klinkerfassade im Stil der französischen Renaissance allmählich.
    Dann ließ er sich über eine Fernleitung mit Joseph Van Dorn in Washington verbinden.
    »Das mit den Frye Boys war hervorragende Arbeit«, stellte Van Dorn zur Begrüßung fest. »Ich habe gerade mit dem Justizminister zu Mittag gegessen. Er freut sich wie ein Schneekönig.«
    »Dank John Scully. Ich habe ihm nur den Mantel gehalten.«
    »Wie lange brauchen Sie noch für den Langner-Selbstmord?«
    »Bei dieser Sache geht es nicht nur um Langner. Das Ganze ist viel größer«, erwiderte Bell. Dann berichtete er Van Dorn, was sich ereignet hatte.
    »Vier Morde?«, fragte Van Dorn ungläubig.
    »Einer ganz sicher - der, bei dem ich Zeuge war. Einer höchstwahrscheinlich - Langner.«
    »Kommt drauf an, wie viel Glauben Sie diesem Knallkopf Cruson schenken.«
    »Und die beiden anderen müssen wir untersuchen.«
    »Und alle stehen mit Kriegsschiffen in Verbindung?«, fragte Van Dorn, der es immer noch nicht glauben konnte.
    »Jedes Mordopfer war am Dreadnought-Programm beteiligt.«
    »Falls sie alle Mordopfer sind, wer könnte dahinterstecken?«
    »Keine Ahnung.«
    »Ich nehme nicht an, dass Sie wissen, weshalb das alles geschehen sein könnte.«
    »Noch nicht.«
    Van Dorn seufzte. »Was brauchen Sie, Isaac?«
    »Die Van Dorn Protection Services, um Farley und Wheeler zu bewachen.«
    »Und wem soll ich das in Rechnung stellen?«
    »Schreiben Sie es an, bis wir wissen, wer der Kunde ist«, antwortete Bell trocken.
    »Sehr lustig. Was brauchen Sie sonst noch?«
    Bell gab dem Agententeam, das Van Dorn seinem Befehl unterstellt hatte - nur vorübergehend, wie sein Boss während ihres Telefonats deutlich gemacht hatte -, eine Reihe von Anweisungen. Dann fuhr er mit der Untergrundbahn in die Innenstadt und mit einer Straßenbahn über die Brooklyn Bridge. John Scully erwartete ihn in einem Restaurant in der Sand Street, einen Steinwurf von den festungsähnlichen Toren des Brooklyn Navy Yard entfernt.
    Das billige Restaurant füllte sich allmählich, als die Tagesschichten auf der Werft und in den umliegenden Fabriken zu Ende gingen und Kesselschmiede, Gesenkschmiede, Tankprüfer, Nieter und Modelltischler, Maschinisten, Kupferschmiede, Rohrschlosser und Klempner zum Abendessen hereinströmten.
    Scully sagte: »Soweit ich feststellen konnte, ist bei Kent alles in Ordnung. Er arbeitet praktisch rund um

Weitere Kostenlose Bücher