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Blutportale

Blutportale

Titel: Blutportale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Tage sollen einhundertzwanzig Jahre betragen. In jenen Tagen waren die Riesen auf der Erde, und auch danach, als die Söhne Gottes zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen gebaren. Das sind die Helden, die in der Vorzeit waren, die berühmten Männer.« Levantin lächelte. »Je nach Ausgabe der Bibel variiert der Text leicht, aber der Kern bleibt. Die Heilige Schrift berichtet von uns. Wer will es dann leugnen?« »Söhne Gottes, und du bist einer davon??«, sagte Saskia verächtlich. »Größenwahn trifft es besser!«
    »Lies es selbst nach. Und wenn du das, was geschrieben steht, nicht wörtlich nimmst, sondern die wahre Bedeutung hinter den Zeilen verstehst, findest du genügend Hinweise auf höhere Wesen wie mich. Man muss sie nur erkennen.«
    »Und warum glaubst du, dass diese Erkenntnis irgendetwas verändert?«
    Levantin seufzte. »Ich möchte, dass du begreifst, dass ich nicht das bin, was du einen Teufel nennen würdest. Auch kein Dämon wie Belua. Ich bin ein Gefangener dieser Welt, der in seine Heimat zurückkehren möchte - und dafür deine Hilfe braucht.«
    Er hob den Arm, und eine Stewardess, die sie bislang noch nicht zu Gesicht bekommen hatten, trat aus der Pilotenkanzel und brachte ihm einen Laptop, den er aufklappte und mit dem Bildschirm zu ihnen gedreht auf das Tischchen stellte. »Ich habe die Informationen aus dem Hauptquartier der Diener Beluas, die diese wiederum von Will Guls Bekannten gestohlen haben.« Der Computer fuhr aus dem Stand-by hoch. »Und viele, viele Informationen mehr.« Saskia und Justine blickten auf eine Fotografie der alten Tür aus der Villa, daneben befand sich eine Zeichnung, darunter eine exakte Aufschlüsselung der unterschiedlichen Sprüche und Zeichen. Hinter jedem Eintrag fand sich die passende Übersetzung.
    Levantin trank die Dose leer und drückte sie zusammen, bis aus dem Blech ein massives Kügelchen von der Größe einer Murmel geworden war; es war(eine Handbewegung, mit der andere Papier zerknüllten. »Ich stelle euch diese Informationen zur Verfügung.« Er sah auf seine teure Uhr. »Wir haben noch ein paar Stunden, bis wir an unserem Ziel angekommen sind. Mein Helikopter ist zwar schnell, aber es ist recht weit.« »Wer sagt mir, dass das alles stimmt?« Saskia sträubte sich dagegen, mit Levantin zusammarbeiten zu müssen. Sie richtete das Schwert auf seine Kehle. »Ich könnte dich damit vernichten und die Artefakte selbst suchen.«
    Levantin trug wieder sein triumphierendes Lächeln zur Schau. »Für diesen Fall habe ich darum gebeten, dass deinem Freund Will eine tödliche Injektion verabreicht wird, wenn ich mich nicht jede Stunde melde.«
    Saskia arbeitete bereits fieberhaft an einem Plan. Sie würde den Professor schicken, um Will zu retten; er befand sich ohnehin in Palmyra. »Du bist eine Bestie!«
    Levantin zeigte lächelnd auf Justine. »Nein. Sie ist eine.« Er nahm sein Handy, wählte eine Nummer und hielt das Display so, dass sie das Bild darauf erkannten: ein Krankenhauszimmer, in dem ein Mann, an viele Apparate und Schläuche angeschlossen, in einem Bett lag. »Ein LiveBild von einer Webcam«, sagte er. »Zwar kannst du nicht mit ihm sprechen, aber wenn du einen der behandelnden Ärzte interviewen möchtest ...«
    Saskia schüttelte den Kopf.
    »Was willst du mit den Artefakten?«, verlangte Justine zu wissen. »Ich dachte, Saskia sei alles, was du für deine Rückkehr brauchst?«
    »Wie ich schon sagte: Es ist nicht einfach, das richtige Portal zu öffnen. Aber wenn Saskias Gabe sich mit der Macht der Artefakte vereinigt, sollte es möglich sein. Danach könnt ihr mit den Artefakten machen, was immer ihr wollt. Ich benötige sie nicht und wünsche den Menschen auch nicht den Besuch Beluas. Das hat niemand verdient.« Levantin sah Justine in die Augen und schenkte ihr ein Lächeln, das Saskia misstrauisch machte. Ein solches Lächeln tauschte nur aus, wer sich kannte. Sehr gut kannte. Sie ließ sich nichts anmerken.
    Sicher war, dass sie vorerst das Spiel dieses Geschöpfs mitspielen musste. Sobald der Professor ihr gesagt hatte, dass sich Will in Sicherheit befand, und sie das letzte Artefakt gefunden hatten, würde Levantin durch ihre Hand sterben.
    Eine Rückkehr würde sie ihm niemals erlauben. Das hatte er nicht verdient.
    Sie senkte das Schwert, um ihm zu zeigen, dass sie eine Entscheidung zu seinen Gunsten getroffen hatte. »Wie werde ich dieses Zeichen und den Fluch los?«
    »Mein Geschenk, die Erhöhung«, verbesserte

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