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Blutrote Kuesse

Titel: Blutrote Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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meinen Hals. Ich keuchte, als ich spürte, wie seine Zunge gieriger denn je mit meiner Halsschlagader spielte. Sein Mund presste sich darauf, saugte an der Ader dicht unter der Haut, drückte mit spitzen Zähnen zu. Mein Herz raste jetzt. Gewiss konnte er das Pochen an seinen Lippen spüren.
    »Kätzchen«, stöhnte er dicht an meiner Haut. »Bist du dir sicher?«
    »Ja«, flüsterte ich. »Ja.«
    Seine Fänge gruben sich in meine Kehle. Ich machte mich auf den Schmerz gefasst, aber nichts geschah. Als er einmal lange und kräftig saugte, erstarrte ich verblüfft. Oh! Es war ganz anders als damals bei Hennessey. Es tat nicht weh. Im Gegenteil. Ich spürte, wie eine herrliche Wärme sich in mir ausbreitete. Es war, als hätten wir die Rollen getauscht und das Blut, das in seinen Mund strömte, würde auch mich nähren. Die Hitze wurde stärker, riss mich mit sich, und ich schlang ihm die Arme um den Hals und zog ihn an mich.
    »Bones...«
    Er saugte stärker, hob mich hoch, als mir die Knie weich wurden. Ich sank an seine Brust, schockiert, als es mit jedem seiner Schlucke schöner wurde, bis ich das Gefühl hatte, in seinen Armen dahinzuschmelzen. Es war wie ein Rausch.
    Die Welt um mich herum schrumpfte zusammen, nur noch das Pochen meines Herzens existierte, mein rhythmisches Keuoben und der nicht versiegende Blutstrom, der dunrch jeden Teil meines Körpers floss. Ich war mir dessen bewussi wie noch nie verstand, wie wichtiger für jede Nervenfaser, jede Zelle war, der Lebenssaft. Ich wollte, dass mein Blut auch in ihm floss, wollte, dass es in ihn hineinströmte, bis er in mir ertrank. Ich fühlte mich schwerelos, schwebte dahin, und dann verwandelte sich die Wärme, die mich umgeben hatte, in flüssiges Feuer.
    Ja. Ja.
    Ich wusste nicht, ob ich das laut ausgesprochen hatte, denn die Realität hatte aufgehört zu existieren. Nur die Hitze, die mich durchströmte, konnte ich spüren, wie sie stärker wurde, bis mein Blut zu kochen schien. Dann nahm plötzlich alles wieder klare Formen an. Meine Haut schien aufzureißen, mein Blut vor Leidenschaft zu kochen, und dann spürte ich nur noch, wie Bones' Griff fester wurde und er trank.
    Als ich die Augen öffnete, war ich in Decken eingehüllt. Blasse Arme umschlangen mich, und aus irgendeinem Grund wusste ich, dass viel Zeit vergangen war, obwohl es keine Uhr gab, auf der ich hätte nachsehen können.
    »Ist es draußen dunkel?«, fragte ich und befühlte instinktiv meinen Hals. Keine Schwellungen, die Haut war ganz glatt. Erstaunlich, dass es keine sichtbaren Spuren gab, obwohl doch mein ganzer Körper noch immer kribbelte.
    »Ja, es ist Nacht geworden.«
    Ich drehte mich zu ihm und keuchte, als seine kalten Füße an meine stießen. »Du bist ja eiskalt!«
    »Du hast mir wieder die Decke geklaut.«
    Ich sah an mir herunter. Ich hatte mich vollständig in die Bettdecke eingerollt. Bones, der an mich gekuschelt war, hatte mit ein paar Zipfeln des Bettlakens vorliebnehmen müssen. Offensichtlich hatte er keineswegs übertrieben.
    Ich entwirrte das Deckenknäuel, in dem ich lag, und breitete die eine Hälfte der Bettdecke über ihn. Ich fröstelte, als seine kalte Haut meine berührte. »Du hast mich ausgezogen, während ich geschlafen habe? Du hast die Situation doch nicht ausgenutzt, oder?«
    »Nein, das war eine reine Vorsichtsmaßnahme«, erwiderte er und versuchte, meinen Blick einzufangen. Da fiel mir auf, dass er so angespannt war, als könne er bei der geringsten Berührung in tausend Stücke zerspringen. »Ich habe dich ausgezogen und deine Klamotten versteckt, damit du nicht weglaufen kannst, sondern erst mit mir reden musst, wenn du aufwachst und sauer wirst.«
    Da war er also doch tatsächlich aus Schaden klug geworden. Ich musste beinahe lächeln, als ich mir vorstellte, wie er meine Kleidung unter Felsblöcken versteckte.
    Dann wurde ich wieder ernst.
    »Ich bin nicht sauer. Ich wollte es, und es war... unglaublich. Ich hatte doch keine Ahnung, dass es so sein würde.«
    »Ich bin so froh, dass du das sagst«, flüsterte er. »Ich liebe dich, Kätzchen. Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr.«
    Unter dem Ansturm meiner Gefühle wollte mir das Herz aus der Brust springen. Tränen traten mir in die Augen, all diese Emotionen drängten nach außen, wollten in Worte gefasst werden.
    Er sah, dass ich weinte. »Was hast du?«
    »Du wirst erst Ruhe geben, wenn du mich ganz in Besitz genommen hast, oder? Meinen Körper, mein Blut, mein Vertrauen... und das ist dir

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